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Union muss gegen Dortmund „einfach“ an die letzten Wochen anknüpfen

Ich weiß nicht ob es einfach daran liegt, dass das in der Bundesliga halt so ist, aber derzeit jagt eine attraktive Ansetzung die nächste. Das liegt einerseits an den Namen der Gegner (Bayern, Dortmund) und anderseits an den Erinnerungen an berauschende Abende (Stuttgart, Dortmund).

Während derzeit wohl jede Unionerin und jeder Unioner auch mit Sandhausen zufrieden wäre, wenn wir dafür ins Stadion könnten, wartet mit dem BVB nicht nur ein Spitzenteam, sondern auch die Mannschaft gegen die vor Jahresfrist an einem denkwürdigen Sommerabend der erste Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte gelang. Was waren das damals für Bilder an der Alten Försterei.

Über ein Jahr später zieht das Duell Union gegen Borussia Dortmund seine Brisanz nicht aus dem Drumherum, sondern – überraschenderweise – aus der sportlichen Situation. Wenn mir jemand am Morgen des 31.08.2019 gesagt hätte, dass Union abends gegen Dortmund gewinnt und knapp 16 Monate später am letzten Spieltag vor der nun ja sogenannten „Winterpause“ auf Platz 6 der Bundesliga steht und somit nur zwei Ränge bzw. vier Punkte hinter dem BVB rangiert, hätte ich mir große Sorgen gemacht. Über mein Gegenüber.

Was die taktische Herangehensweise betrifft, sollte Union die Partie wohl ähnlich wie gegen die Bayern oder Stuttgart beginnen. Auch ein frühes Standardtor, welches von Christopher Trimmel vorbereitet wird, wäre schon mal nicht schlecht. Nein aber ernsthaft, wenn Union trotz der sich nicht gerade stark verbesserten personellen Situation – immerhin konnte Urs Fischer gestern auf der Pressekonferenz von einer Rückkehr von Florian Hübner in den Kader berichten: „Das Schöne, Florian Hübner steht zumindest für einen Kurzeinsatz zu Verfügung.“ – wieder an die Bereitschaft der bisherigen Spiele anknüpft, ist auch gegen den BVB etwas zu holen.

Ähnlich wie gegen Stuttgart wird es defensiv vor allem darauf ankommen, den schnellen und dynamischen Offensivspielern von Dortmund durch eine konsequente Mannorientierung und eine klare Zuteilung das Tempo und den Kombinationsfluss zu nehmen. Offensiv bin ich vor allem gespannt, für welche Formation (für welches System) sich Urs Fischer und sein Team entscheiden. Dass Union in der derzeitigen Verfassung gerade gegen die nicht gerade sattelfeste Abwehr der Dortmunder zu Chancen kommen wird, darüber mache ich mir keine Gedanken. Dabei wird es neben der ausgezeichneten Organisation auch wieder viel auf eine gute Kommunikation untereinander ankommen, wie Fischer betonte.

Das schreiben die Medien zur Partie gegen den BVB

Interview mit Taiwo Awoniyi auf AFTV

In der gestrigen Pressekonferenz sprach Urs Fischer auch kurz über Taiwo Awoniyi. Dieser brauche noch mehr Vertrauen in die (für ihn neue) Position: „Es gilt, dass er noch cooler, noch ruhiger wird. Jedes Spiel, jede Minute wird ihm helfen in seiner Entwicklung.“

Bei AFTV ist ein interessantes und äußerst sympathisches Interview mit Awoniyi erschienen, bei dem man viel über seine Heimat Nigeria oder seinen fußballerischen Werdegang erfährt. Am spannendsten fand ich aber die Passage in der Awoniyi über seine Frau und seinen noch recht frisch geborenen Sohn spricht. Seine Frau, die er bereits zu Schulzeiten kennengelernt hat, heißt nämlich mit Vornamen genauso wie er (Taiwo), da beide noch einen Zwilling haben und es in Nigeria die Tradition gibt, den erstgeborenen Zwilling Taiwo zu nennen. Wenn ihr noch mehr wissen wollt, schaut euch das Interview unbedingt an. Es ist sehr sehenswert.

Nachwuchsleistungszentrum

Es war schon etwas länger klar, nun wurde es auch offiziell beurkundet: Am gestrigen Donnerstag unterzeichneten Oliver Igel, Bürgermeister des Stadtbezirks Treptow-Köpenick, Union-Präsident Dirk Zingler und Lutz Munack, Geschäftsführer Nachwuchs- und Amateurfußball den Erbbaurechtsvertrag für das Gelände des neuen Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) von Union. Auf dem Gelände am Bruno-Bürgel-Weg soll zukünftig der eiserne Nachwuchs sein Zuhause haben.

Und sonst so

Wer noch einmal etwas über die VfB-Perspektive auf das Spiel am Dienstagabend erfahren möchte, dem sei der STR-Podcast ans Herz gelegt, bei dem sehr wohlwollend über Union geredet wurde.

Marvin Friedrichs Leistungen sind in aller Munde. Nach seinem abermalig torgefährlichen Auftritt in Stuttgart ist er mal wieder in einigen Top-Aufstellungen des Spieltags zu finden. 11FREUNDE will ihn sogar zur Nationalmannschaft schreiben. Den Wortspiel-Gag mit dem Zitieren einiger Liedzeilen von Schwurbel-König Xavier Naidoo kann man bringen, verlinken braucht man dessen Musik trotzdem nicht.

Die SZ hat die ARD für ihre Diskussion zum Thema Homophobie im Fußball sowohl gelobt als auch getadelt. So sei die Talkrunde wirklich sehenswert und informativ gewesen, leider jedoch aufgrund der späten Sendezeit etwas untergegangen. Abseits des Fernsehplenums sind wir aber natürlich alle gefragt uns gegen Homophobie aber auch Rassismus und Intoleranz gerade zu machen.

Tipperförster

 

 

 


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1 Kommentar zu “Union muss gegen Dortmund „einfach“ an die letzten Wochen anknüpfen

  1. Wirklich sehr sympathisch der Taiwo. Hat mir gut gefallen das Interview, auch wenn ich noch etwas mehr sportliches gehört hätte.

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