Wenn es im Fußball so etwas wie Momentum gibt, dann ist die Ansetzung des Spiels gegen Stuttgart heute Abend eigentlich perfekt für Union, um den Schwung aus dem starken Spiel gegen Bayern mit in diese Partie zu nehmen. Aber einerseits hat Stuttgart unter diesem Aspekt auch nicht die schlechtesten Voraussetzungen. Und andererseits sind Dinge wie Regenerationszeit und Verletzungen klarere Einflussfaktoren für das Spiel einer Mannschaft.
Heute ist ein Bundesligaspiel.#fcunion #vfbFCU ??
— UULRICHSEN (@UUlrichsen) December 15, 2020
Und da gibt es bei Union eher Grund zur Sorge, denn die Möglichkeiten zur Rotation sind aktuell sehr limitiert, und zur Liste der angeschlagenen Spieler ist eben auch noch Marcus Ingvartsen hinzu gekommen. Ebenso wie Florian Hübner und, trotz seines Kurzeinsatzes am Samstag, Christian Gentner, wurde Ingvartsen von Urs Fischer in die Kategorie „fraglich, wahrscheinlich eher nicht“ einsortiert. Um es mit Urs Fischer zu sagen: „Das Kader ist wirklich im Moment dünn.“
Die Pressekonferenz fand gestern in beschnittener Form statt: Journalist*innen waren nicht live bei der Konferenz, auch nicht zugeschaltet, sondern konnten Fragen nur vorab stellen. Trotzdem hat Urs Fischer natürlich den Gegner gelobt, wofür es gerade bei Stuttgart auch durchaus viele Grûnde gibt.
#matchday #fcunion #VfBFCU @orjinal_wumme sein ihre Glückstasse pic.twitter.com/TYMFTcCZhl
— Cool Hansen ? (@realcoolhansen) December 15, 2020
Genauso wie eigentlich niemand Unions Auftritt gegen Bayern hätte brauchen sollen, um zu registrieren, dass die Mannschaft eine starke Saison spielt, war das bei Stuttgart auch schon vor deren Sieg gegen Dortmund klar. Ein 5-1 in diesem Spiel unterstreicht das aber natürlich noch einmal auf eine ganz andere Weise. Urs Fischer lobte an der Mannschaft von Pellegrino Matarazzo ihr spielerisches Potential und Geschwindigkeit im Umschaltspiel sowie die Bereitschaft, in eins-gegen-eins Duelle zu gehen. Dagegen komme es für Union auf defensive Kompaktheit, gute Zweikämpfe und aktives Offensivspiel an.
Im Vorfeld des Spiels hat Hans-Martin aus unserem Team mit den Blog- und Podcast-Kollegen von Rund um den Brustring ein Interview geführt und ihnen etwas über die Wahrnehmung der Saison bei Union-Fans erzählt. Und eine Vorschau auf das Spiel aus Stuttgart-Perspektive ist ein Kapitel im Podcast VFBSTR.
Presseschau
Einige Artikel in den Berliner Medien denken bei Union und Stuttgart auch vor allem noch an den Aufstieg:
Spieltag! o/ #fcunion
Hach Stuttgart.. So tolle Erinnerungen.
— Nadi (@sumpfi5) December 15, 2020
- Marvin vor, mach dein Tor (Kurier)
- Bitter! Fischer muss in Stuttgart auf Gentner verzichten (BZ)
- Union Berlin in Stuttgart: Wiedersehen macht Freude (Morgenpost)
- Eine Reise in die Vergangenheit (RBB)
- Der 1. FC Union zu Gast beim VfB Stuttgart: Fast schwäbischer als das Original (Berliner Zeitung)
- Unions Wiedersehen mit dem VfB: Zwischen Relegation und Ausrufezeichen (Kicker)
DEM MORGENGRAUEN ENTGEGEN ??
Spieltag! o/ #fcunion #vfbFCU pic.twitter.com/7z5KhJzbxo
— Mara (@maramuster) December 15, 2020
Satzungsdiskussion
Gerade hat Union die tatsächliche, finale Einladung zur Mitgliederversammlung an Mitglieder verschickt. Darin ist die vom Aufsichtsrat vorgeschlagene Meta-Satzungsänderung nicht mehr enthalten, genauso wenig wie alle anderen Satzungsänderungsanträge, die von Mitgliedern eingereicht worden sind. Kommentiert wird das nicht.
Auf der Tagesordnung stehen jetzt nur noch die Berichte der Gremien – und eine Diskussion dazu, auf deren technische und diskursive Umsetzung ich gespannt bin. Mit der vorab verschickten Version der Tagesordnung und dem Änderungsantrag darin sind dessen Ideen aber trotzdem in der Welt und werden diskutiert, etwa in diesem Twitter-Thread, der sehr weitreichende und negative Schlüsse daraus zieht:
kritische einschätzung zur geleakten satzungsänderung des @fcunion aus politikwissenschaftlicher sicht: es geht um das initiativrecht für satzungsänderungen, bei denen die rechte von einfachen mitgliedern deutlich eingeschränkt werden sollen. (1/11) #fcunion
— raphael molter (@r_molter) December 15, 2020
Es gibt einige Stellen, an denen man mit diesen Ausführungen nicht einer Meinung sein kann, selbst wenn man die Analyse der Satzungsänderung selbst als undemokratisch teilt. Denn dass der Verein Ånderungen seiner eigenen Strukturen schwerer macht, heißt nicht unbedingt, dass er auch im restlichen System Profifußball eine konservative Rolle einnimmt. Allerdings stimmt es wahrscheinlich schon, dass es fehlgeleitet wäre, von Union wirklich radikale Änderungen dieses Systems zu erwarten. Denn auch wenn Union ein Verein ist, der aus unserer Perspektive vieles richtig macht, das andere Vereine, AGs oder Franchises im Profifußball anders machen, ist Union eben trotzdem auch ein Profifußball-Verein.
Tipperförster
??
Den Tipp vor den Augen, den Blick weit nach vorn,
bringen wir uns für den Spieltag in Form!
Der Tipperförster erwartet Dich schon,
nicht tippen ist keine Option!
??12. Spieltag! ????https://t.co/ZerJ0TH7oo#tipperfoersterei #fcunion pic.twitter.com/uKrU1vOe5v
— Der Tipperförster (@tipperfoerster) December 14, 2020
Anmerkung: Durch leichte Terminverwirrung haben Felix und ich heute beide State of the Union Artikel geschrieben. Falls euch dieser also nicht gefällt, könnt ihr hier den Text von Felix lesen.
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[…] An dieser Stelle hätte ich jetzt eigentlich die Medienberichte verlinkt, allerdings kam gerade raus, dass ich heute gar nicht mit SotU dran bin. Sorry, mein Fehler! Daniel hat in seinem heutigen “State of the Union” alle Medienlinks schon eingefügt. Do… […]
[…] Nachdem Daniel in seinem gestrigen State of the Union schon auf einen Thread hingewiesen hat, der sich kritisch mit der geleakten Satzungsänderung auseinandersetzt, möchte ich heute eine Antwort auf diesen Thread verlinken. […]