Als Urs Fischer auf der Pressekonferenz gestern nach der Personalsituation gefragt wurde, nannte er natürlich Max Kruse, Joel Pohjanpalo und Anthony Ujah als Ausfälle. Aber auch Nico Schlotterbeck, der noch nicht wieder fit geworden ist. Angeschlagen ist auch Florian Hübner, womit die Personaldecke auch in der Innenverteidigung sehr dünn ist, wir könnten also vielleicht wieder Julian Ryerson dort sehen. Wenn der mit seiner Polyvalenz nicht im Mittelfeld gebraucht wird.
Dagegen sei bei Christian Gentner ein Belastungstest gut verlaufen, er soll heute beim Abschlusstraining dabei sein und könnte zur Verfügung stehen. Ob er dann auch gleich von Anfang an spielen könnte, oder sich das zentrale Mittelfeld auch eher von alleine mit Grischa Prömel und Sebastian Griesbeck aufstellt, ist aber noch eine etwas andere Frage. Dass Fischer nach dieser Position gefragt nicht nur Marcus Ingvartsen erwähnt, sondern auch Cedric Teuchert, sagt schon viel über die angespannte Personallage da aus.
Zum Plan Unions für das Spiel gegen Bayern war der zentrale Satz von Urs Fischer wohl: „Wir müssen schauen, dass sie nicht Lust bekommen zu spielen.“ Aber der Trainer erwähnte auch, dass Bayern auch die allermeisten Spiele gewinnt, wenn sie nicht einen ihrer besten Tage haben. Denn Bayern hat eben nicht nur die Qualität, Partien spielerisch zu dominieren, sondern auch mit einzelnen starken Aktionen relativ ausgeglichene Spiele zu entscheiden und zu gewinnen.
Trotzdem spräche schon sehr viel für die Leistung von Union, wenn es morgen ein „relativ ausgeglichenes Spiel“ gäbe. Auch wenn man, wie in der Pressekonferenz geschehen, ohne in einen Lachanfall auszubrechen Urs Fischer fragen kann, ob er das Spiel denn auch als Spitzenspiel der Liga sieht und wie es kommt, dass Union eine bessere Abwehr (sprich, bisher weniger Gegentore) hat als Bayern.
Interessant war außerdem, dass Fischer auf die Häufung von Muskelverletzungen angesprochen gesagt hat. Der Trainer sieht dafür in der Corona-Pandemie einen Grund, durch die die Belastung für die Spieler nach der Unterbrechung der letzten Saison schnell wieder hochgefahren wurde und seitdem in ein kleineres Zeitfenster komprimiert ist. Deshalb habe das Trainerteam jetzt auch die Belastung im Training reduziert, was sicher besonders vor einer englischen Woche mit drei Wettkämpfen in sieben Tagen notwendig ist.
- Unions Grischa Prömel freut sich vor allem auf die Herren Gnabry, Süle und Goretzka (Kurier)
- Christian Genters Rückkehr könnte Unions dünne Personaldecke im Mittelfeld verbessern (Kurier)
- Die Bayern wollen sich keine Blöße geben (Kurier)
- Olympia-Wochen für Prömel – Mittelfeldspieler gewann mit drei Bayern-Stars in Rio Silber (Bild)
- Union-Coach Fischer fordert Mut gegen den FC Bayern (BZ)
- 1. FC Union Berlin: Unions Ingvartsen darf kein Kruse sein (Morgenpost)
- Ohne Kruse, aber mit Courage (RBB)
- Unions Marcus Ingvartsen: Bewerbungsschreiben aus dem Olympiastadion (Berliner Zeitung)
- Fischer vor Bayern: „Es wird sehr viel Mut brauchen“ (Kicker)
Auf Unions Video-Plattform AFTV gibt es außerdem ein Interview mit Taiwo Awoniyi. Dass er sich da positiv über seinen Wechsel zu Union und seine Zeit bisher beim Verein äußert, ist natürlich nicht überraschend. Aber gerade von einem Spieler, der in seiner noch jungen Karriere schon einige Vereine gesehen hat, fand ich diese Sätze bemerkenswert: „Der Verein ist, wie jeder Club sein sollte. Man muss sich willkommen fühlen, auch wenn man neu ist, man muss zur Familie gehören.“
Immer Unioner
Das Schalke-Blog Halbfeldflanke hat mich eingeladen, in einer Adventskalender-Serie etwas über meinen Lieblings-Schalker zu schreiben. Unter dieser Beschreibung konnte mir nur Steven Skrzybski einfallen.
Halbfeldflanke & Friends Adventskalender Tor 11:
Der wundervolle @da_rossbach schwärmt von Goldjungen Steven Skrzybski und warum er nach wie vor bei Union Berlin sehr beliebt ist.#LieblingsSchalker #S04 #fcunionhttps://t.co/iAPyhaNHfh
— Halbfeldflanke (@Halbfeldflanke) December 11, 2020
Und sonst so
Urs Fischer ist offiziell der bekannteste und beliebteste Schweizer in Berlin, wie dieser Austausch der BVG und der Schweizer Botschaft auf Twitter zeigt:
Urs-Fischer-Allee! Konsens @fcunion?! ??? https://t.co/Q12tnzAkc6
— Schweiz in Berlin (@CHBotschaftDE) December 10, 2020
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Ein wunderbarer Text über Stevie. Aber darf man das Wort „Dortmund“ in einem Schalker Blog ausschreiben? ;)
@Annette In Zusammenhang mit Gegentoren schon;).
@Annette, Roger Danke!
Ein wirklich schöner Text. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es für ein Happy-End tatsächlich zu spät ist. Wenn Oli Ruhnert und Urs Fischer dasselbe Potenial in Stevie sehen, wie viele andere es gesehen haben, dann ist die grottige Saison von Schalke vielleicht eine gute Möglichkeit, ihn irgendwann zurück zu holen.
Welche Aufstellung kann man denn erwarten? ;-)
Luthe
Trimmel Friedrich Knoche Lenz
Andrich Griesbeck
Becker Ingvartsen Bülter
Awoniyi
Das mit Ryerson auf links war hoffentlich eine Eintagsfliege und Beton anrühren gegen die Bayern???? Bitte nicht.
Na Andrich mit 100%er Sicherheit nicht :-)
Karius
Trimmel Friedrich Knoche Lenz
Prömel Gentner
Becker Ingvartsen Bülter
Awoniyi
Das nächste Mal, wenn es gegen Bayern geht, sehen wir uns alle in unserer wunderschönen immergrünen Alten Försterei. SCHÖNES Wochenende. EISERN.
Seht ihr mal wie Andrich bei mir gesetzt ist :-)
Völlig blöde von mir. Für ihn natürlich Prömel.
Bei Le Gente bin ich skeptisch das es schon reicht.
Und wie wir hier sehen scheint die Aufstellungsfrage doch nicht so sicher zu sein ;-)