Blog State of the Union

Unions neue Ambitionen in der Bundesliga

Die ersten Fragen, die gestern in der Pressekonferenz von Urs Fischer vor Unions Spiel gegen Frankfurt am Samstag gestellt wurden, zielten auf die Personalsituation bei Union ab. Denn die ist immer noch angespannt, mit einigen wichtigen Ausfällen. Aber es gibt auch gute Nachrichten.

Union Berlin Urs Fischer
Union-Trainer Urs Fischer beim Training, Foto: Matze Koch

Verletzt sind immer noch und bis auf weiteres Anthony Ujah, Christian Gentner, Joel Pohjanpalo und Nico Schlotterbeck. Dafür kann Keita Endo teilweise wieder mit trainieren, aber das Spiel gegen die Eintracht kommt, wie Fischer sagte, wohl noch zu früh für ihn. Auch Florian Hübner trainiert noch nur individuell.

Anders könnte das bei Marius Bülter und Sebastian Griesbeck aussehen, die wieder am kompletten Training teilnehmen konnten. Gerade Bülter habe dabei nach seiner Corona-Infektion einen guten Eindruck gemacht. Während seiner Quarantäne habe er sich mit etwas Training auf dem Ergometer fit gehalten, und sich sehr gut gefühlt bei den Trainingseinheiten. Dass Covid-Infektionen trotzdem gerade für Sportler*innen gefährlich sein können, haben wir hier aber ja gestern schon erwähnt – viel Aufmerksamkeit ist da also notwendig.

Unions Selbstbewusstsein in der Bundesliga

Zu den Chancen der Mannschaft gegen Frankfurt und vor allem zu Lob an seiner Arbeit hat sich Urs Fischer in der Pressekonferenz zurückhaltend geäußert. Aber wenn er aufzählt, was die Mannschaft gegen die Eintracht machen muss, um erfolgreich zu sein, dann ist dem schon auch ein gestiegenes Selbstbewusstsein anzumerken. Denn dabei geht es nicht mehr nur um die Qualitäten eines Außenseiters, der einen Qualitätsunterschied mit großem Einsatz ausgleichen muss (auch wenn dieser Einsatz und das „eklig sein“ natürlich immer noch notwendig sind. Sondern es geht auch darum, dass die Mannschaft den Mut behalten muss, „sich aus Drucksituationen zu lösen.“ Und die Überzeugung zu haben, Tore zu schießen.

Das schreiben die Berliner Medien vor dem Spiel:

Gefragt wurde Urs Fischer in seiner PK auch nach einem Artikel in einer Schweizer Boulevardzeitung, der ihn mit Schalke in Verbindung brachte. Die Antwort darauf fiel klar aus, Urs Fischer betonte, dass er solche Spekulationen für respektlos den Kollegen gegenüber hält. Die Morgenpost greift das Thema trotzdem auf.

Vor dem Spiel gibt es außerdem eine neue Folge des Podcasts Alte Podcasterei.

Und sonst so

Im Podcast „Legende verloren“, der sich mit der Geschichte des Frauenfußballs beschäftigt, gibt es eine Folge über den Sport in der DDR.

D10S

In dieser Woche ist Diego Armando Maradona gestorben.

So sah die Erinnerung an ihn an dem Stadion in Neapel, das in Zukunft seinen Namen tragen wird, aus.

Der beste Tribut an einen der besten Fußballer aller Zeiten ist vielleicht, sich noch einmal anzuschauen, wie er Fußball gespielt hat. Ein sehr guter ist aber auch dieser Text vom Spielbeobachter.


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18 Kommentare zu “Unions neue Ambitionen in der Bundesliga

  1. „Gefragt wurde Urs Fischer in seiner PK auch nach einem Artikel in einer Schweizer Boulevardzeitung, der ihn mit Schalke in Verbindung brachte. Die Antwort darauf fiel klar aus, Urs Fischer betonte, dass er solche Spekulationen für respektlos den Kollegen gegenüber hält“

    Ich finde das ja vor allem gegenüber Urs Fischer respektlos…

    • ja, und deswegen muss man die Sache auch nicht in der PK bringen…

    • Waschweib*r

      Ich hoffe das sich Urs in die Reihe von Rehhagel, Scharf und Streich einordnet. Einmal Unioner, immer Unioner.

    • Musiclover

      Rehagel, Scharf (?) und Streich sind Unioner? Oh, das ist mir neu. ;)

    • Zumal der gute Otto Rehagel vor und nach seiner Bremer Zeit auch recht umtriebig gewesen ist und somit nicht nur darauf reduziert werden kann.

  2. Der Text im Blick von Andreas Böni war gegenüber Urs Fischer, gegenüber Manuel Baum und meiner Wahrnehmung nach insbesondere gegenüber dem Verein Union respektlos. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat waren die Kommentare der Schweizer unter diesem Artikel, die das sehr pointiert eingeordnet haben:

    „Noch besser wäre Böni als Schalke Trainer, dann könnte Urs Fischer auch gleich noch Bönis Arbeit machen von Berlin aus. Win Win für alle.“

    großartig.

  3. Bevor man solchen Mist schreibt, sollte man vielleicht erst mal abwarten ob es Schalke nächstes Jahr überhaupt noch gibt :-)

  4. Was bildet sich denn eigentlich der Herr Koch als freier Journalist auf unserer Pressekonferenz mal wieder ein?
    Fragt er doch wirklich unseren Trainer, ob er sich freue nach Berichten einer Boulevardzeitung als Trainer in Gelsenkirchen im Gespräch zu sein, selbst wenn es in Anführungsstrichen nur Schalke 04 ist ? Urs Fischer antwortet natürlich wieder souverän und findet dies respektlos gegenüber einem Traditionsverein der am Boden liegt. Dem kann ich mich als Unioner nur anschließen, denn in dieser Situation waren wir ja auch schon oft. SORRY Schalke, aber wir können nichts dafür. Anderseits muss euch auch nichts interessieren was ein arroganter Journalist aus der Hauptstadt von sich gibt !!!

  5. „Arroganter Journalist“? Unser Matze? Autsch.

    • Jürgen Hornig

      Unser Matze ist das Salz in der Suppe. Ich kann mir Pressekonferenzen ohne Matze nicht vorstellen.

  6. Maria Draghi

    Mal wieder stellt sich die Frage, warum Unions Zeitungsbegleiter offenbar nicht in der Lage sind, zu spannenden Themen spannende Fragen zu stellen.

    Dass UFs Vertragssituation spätestens im Winter zum Thema werden wird, überrascht doch niemand. Aber mal wieder kamen die Journalisten offenbar nicht selbst drauf sondern reagierten erst auf Berichte anderer Medien.

    Warum fragt Matze Koch, wenn er da anknüpfen will, nicht etwas Sinnvolles? Warum fragt er nicht z.B., ob UF die Schweizer Nationalmannschaft reizen würde? Die liegt Lichtjahre näher als Schalke.

    Ich verstehe nicht, warum die gedanklich so müde und abgeschlafft wirken.

  7. Maria Draghi

    Als langjähriger Journalist sollte er wissen, dass Fragen möglichst präzise formulieren muss, wer er auch eine brauchbare Antwort bekommen will. Aber ich will ihn gar nicht allein kritisieren. Auch die anderen Teilnehmer hätten ja fragen können. Handwerklich top immerhin der heutige Artikel von S. Stier in der FAZ.

  8. Maria Draghi

    Ich weiß nicht, wie es bei Sportjournalisten ist. Ich weiß aber, dass sich Journalisten aus anderen Ressorts gründlich auf eine PK oder ein Pressegespräch vorbereiten und sich schon vor dem Treffen genau überlegen, was sie fragen wollen. Bei den Union PKs habe ich nicht den Eindruck, als ob die Fragenden dort gut vorbereitet hingehen.

  9. Maria Draghi

    PS: Einer von den Jungs hatte mal geäußert, man würde deshalb nichts „spannendes“ fragen, weil die anderen Journalisten dann eine Story gratis bekommen. Das hat inzwischen aber dazu geführt, dass niemand mehr was spannendes fragt und folglich auch niemand spannende Themen aufgreift. Also auch sie selbst nicht. Quasi wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

  10. […] werden wie selbstverständlich weggesteckt, die Spielweise wirkt immer aktiver und kontrollierter. Der von Urs Fischer angesprochene Mut bei gleichzeitiger Überzeugung Tore zu schießen ist jedes Mal mehr, auch ohne Stadionnähe, […]

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