Blog State of the Union

Urs Fischer verhält sich auf der Pressekonferenz gewohnt staatsmännisch und verrät noch nicht wer auf Schalke das Tor hütet

Bei der obligatorischen Spieltags-Pressekonferenz vor dem Spiel auf Schalke, zeigten sich mal wieder zwei Sachen, die regelmäßige Beobachter von Union-PK’s nicht überrascht haben dürften: Matze Koch hakt gerne und oft nach. Und Urs Fischer stört das wenig. Er lässt sich davon weder aus der Ruhe bringen, noch in die Karten schauen.

Matze Koch wollte vor allem wissen, wie Union mit dem Ausflug von Max Kruse in eine Bar, bei dem er mit ihm unbekannten Personen ein digitales Kartenspiel spielte, umgegangen ist. Insbesondere in Hinblick „des Pandemie-Levels in Berlin“.

Solange Kruse, der laut türkischen Medienberichten bereits im März positiv auf das Coronavirus getestet wurde, keine Infektionskette auslöst, sollten wir seine Freizeitaktivitäten mit etwas Humor nehmen. Vor allem da er sich sehr nahbar zeigte und Geld verschenkte.

Um alles andere kümmert sich der Verein, wie Urs Fischer gewohnt staatsmännisch berichtete: „Oliver Ruhnert hat Mannschaft und Staff heute noch einmal eindringlich darauf hingewiesen, dass wir uns an die Regeln halten müssen.“ Intern wird Kruse somit sicherlich eine deutliche Ansage kassiert haben. Vor allem die Bild, aber auch andere Berliner Medien, schlachten das Thema natürlich trotzdem in gewohnter Manier aus.

So berichten die Berliner Medien über das Thema:

Ansonsten versuchten mehrere Fragesteller Urs Fischer ein klares Statement zur Torwart-Situation zu entlocken. Zwar verriet der Schweizer, dass eine Entscheidung gefallen sei und auch kommuniziert wurde. Einen Namen konnten aber weder Matze Koch noch ein anderer, der anwesenden Reporter, herauskitzeln.

Das morgige Auswärtsspiel auf Schalke

Zum kommenden Gegner äußerte sich der Union-Coach natürlich auch. Schalke sei eine gute Mannschaft mit einem guten Kader, sodass es „ein ganz schwieriges Auswärtsspiel“ werde. Angesichts von Schalkes derzeitiger Form (Saison-übergreifend 19 Bundesliga-Spiele ohne Sieg) klangen diese Worte fast etwas zu staatsmännisch und höflich, auch wenn sie bei Urs Fischer keine Überraschung waren.

Ich selbst bin bei der Bewertung von Schalke zwiegespalten. Einerseits kann ich mir wie immer mehr Leute vorstellen, dass der Klub nach jahrelangen so vor-sich-Hindarbens, diese Saison schlussendlich absteigt. Anderseits sagt mir mein begrenzter Fußballsachverstand, dass sie mit Serdar, Harit, Sané, Mascarell, Uth oder Pacienca ja eigentlich immer noch bessere Einzelspieler als mindestens drei andere Bundesligisten haben. Irgendwann reißt jede Serie. Und irgendwann gewinnt wahrscheinlich auch Schalke mal wieder. Hoffen wir einfach darauf, dass der Trainerwechsel bei den Knappen frühestens nächste Woche fruchtet.

Gemeinsam mit Schalke-Blogger Hassan Talib Haji hat Sebastian die Lage in beiden Lagern vor dem Spiel in Gelsenkirchen schön zusammengefasst. Bei uns zeigt der Pfeil auf jeden Fall in die richtige Richtung …

Union hat sich seit Skrzybskis Wechsel enorm weiterentwickelt

Außerdem bin ich auf Steven Skrzybski gespannt. Im Schalke-Dress ist er noch nie gegen Union aufgelaufen. Mal schauen ob ihn Manuel Baum von Anfang an einsetzt. Im Team von Urs Fischer wäre er derzeit wohl nur Ersatz. Das zeigt wie Union sich seit seinem Wechsel weiterentwickelt hat.

Sportlich verfügt Unions Kader insbesondere in der Offensive (auch zahlenmäßig) über so viele Optionen wie wahrscheinlich nie zuvor. Dabei kann Urs Fischer sein Team je nach Bedarf aufstellen. Egal ob gerade mehr Geschwindigkeit (Becker, Endo, Bülter), das Gewinnen von 1gegen1-Duellen (Bülter), das Attackieren der Tiefe (Endo, Bülter), ein sicheres Pass-Spiel (Kruse, Ingvartsen), Robustheit (Awoniyi, Pohjanpalo) oder eiskalte Vollstreckerqualitäten (Pohjanpalo, Kruse) gefragt sind. Unions Kader bietet vielfältige taktische Möglichkeiten. „Die Mischung passt. Das macht uns variabler“, freute sich Urs Fischer dann auch während der Pressekonferenz.

Nicht falsch verstehen, ich bin weiterhin, wie wohl fast alle Unionfans, ein riesiger Stevie-Fan und würde mich daher jederzeit über eine Rückkehr freuen. Auf sportlicher Ebene ist sie aber nicht notwendig. Und das ist ein gutes Zeichen. Schließlich schien er im Sommer 2018 nach seiner grandiosen Saison fast unersetzbar. Oliver Ruhnert hat uns aber, wie so oft, eines Besseren belehrt.

Und sonst so

Christian Gentner, wenn er denn wieder spielt, und Max Kruse laufen am Wochenende hoffentlich einige Kilometer auf Schalke. Das wäre nicht nur gut für Union, sondern würde auch zu mehr sauberen Trinkwasser auf der Welt führen.

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Im Rahmen unseres ersten ausgetragenen #Run4WATER ist @stevenzauber in einem Fußball-Länderspiel mitgelaufen und hat pro gelaufenem Kilometer gespendet. Ab da ging es schnell und wir dachten uns, #run4water meets Fußball klingt super! @max.kruse10 hat unsere Idee direkt aufgeschnappt und sich der Aktion angeschlossen. In seinem Auswärtsspiel auf Schalke wird auch er am Wochenende Kilometer zählen und für sauberes Trinkwasser spenden. Danke Max, dass du uns und sauberes Trinkwasser immer wieder entweder mit deinen eigenen Ideen supportest oder Feuer und Flamme für unsere kreativen Ansätze bist! Um Max nicht alleine laufen zu lassen, haben wir das Ganze kurz hochskaliert und eine SOZIALE 11 DES TAGES nominiert. Dieses Fußballwochenende werden also Spielerinnen und Spieler jeweils für ihr Team auflaufen, in ihrer Liga ihr Ding machen und trotzdem alle gemeinsam sauberes Trinkwasser weltweit unterstützen ? Danke an unsere erste #soziale11! @max.kruse10 @simonzoller9 @rachelaaator @legente20 @ceejayemm @maikeni @valenzius @sarahschlk @jana.bxx Emmanuel Nii Oku Annang @pasqualekoe ? Über vivaconagua.org/soziale11 werden wir das Thema weiter verfolgen ? #football4wash #run4water

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Der ewige Micha war im Babylon beim 11mm Fußballfilmfest, das noch bis Montag (auch online) läuft, zu Gast. Dabei durfte er gleich mehrere Union-Filme begutachten.


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13 Kommentare zu “Urs Fischer verhält sich auf der Pressekonferenz gewohnt staatsmännisch und verrät noch nicht wer auf Schalke das Tor hütet

  1. „Solange Kruse, der laut türkischen Medienberichten bereits im März positiv auf das Coronavirus getestet wurde, keine Infektionskette auslöst, sollten wir seine Freizeitaktivitäten mit Humor nehmen. Vor allem da er sich sehr nahbar zeigte und Geld verschenkte.“

    Was ist das denn für eine grenzenlos-dumme Naivität (von Kruse und von @Felix). Manche scheinen die Zeichen einfach nicht erkennen wollen (oder können). Kindergarten! Nur gefährlicher.

    • Felix Morgenstern

      Hallo Uli, es ging mir darum zu verdeutlichen, dass es Aufgabe des Vereins ist, Kruses Verhalten zu beanstanden. Was ja auch, wie Urs Fischer durch die Blume gesagt hat, geschehen ist. Wenn er das nun kapiert hat und sich nirgends angesteckt hat, muss man es mMn dabei belassen. Ich habe meinen Beitrag trotzdem um einen Satz ergänzt, um das noch einmal zu unterstreichen!

    • Geld verschenken kann Kruse gerne machen, aber nicht unter diesen Umständen und sehr gerne an wirklich Bedürftige. Sein Verhalten löst wohl eher Kopfschütteln aus statt einem Lächeln.

  2. @uli49 Wo ist aus Deiner Sicht das Problem?
    Das schlechte Vorbild, das Kruse gibt, oder das schlechte Licht, das er damit auf Union wirft, oder ….?

    Rein medizinisch ist der aktuelle Stand ja offenbar, dass er, wenn er tatsächlich im März mit Sars-Cov-2 infiziert war, sich nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht nochmal infizieren wird und auch nicht infektiös werden kann.

  3. Ich finde eure Überschriften sollten zukünftig doppelt so lang wie bisher sein und die Schriftgröße würde ich sogar verdreifachen. Eine 11-zeilige Headline ist ja nu wirklich ein bisschen mickrig, da muss man ja nur 27x Wischen bis man beim Text ist. ;)

  4. Einfach mal den ball flach halten…. No Panik… das leben muss und wird ein Glück auch weiter gehen…. @uli.. Entspannt euch mal…

    • Wie Ignorant kann man eigentlich sein? Vielleicht bist du besser vor dem Reichstag als im Stadion aufgehoben.

    • @uli49 Auch in der größten Aufregung würde ich bitten, bei Antworten den nötigen Respekt zu zeigen. Andere Meinungen halten wir alle aus.

  5. Bedauere. Fällt unter Meinungsfreiheit

    • @uli49 Wenn du es bedauern würdest, hättest du nach diesem Wort nicht weitergeschrieben. Und mit Meinungsfreiheit hat das nichts zu tun. Ich möchte, dass dieses Blog ein Ort bleibt, an dem echte Diskussionen stattfinden und man andere Haltungen akzeptiert. Auch wenn es einem schwerfällt. Das wird unmöglich, wenn wir es am nötigen Respekt im Umgang miteinander fehlen lassen.

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