Blog State of the Union

Langsam auf Temperatur kommen

Union hat gestern in Cottbus zum ersten Testspiel auf dem Platz gestanden. Das ist eigentlich schon alles, was es über dieses 3:1 für Union an Erkenntnissen zu sagen gibt.

Denn Union ist auf einem Stand der Vorbereitung, zu dem sich aus so einem Spiel (gibt es hier auf Energies YouTube-Kanal zum Nachschauen) noch sehr wenig abzuleiten gibt. Aber Urs Fischer geht es da anders, denn der Trainer hat seiner Mannschaft sicher Punkte mitgegeben, die sie umsetzen sollte. Und seinem Fazit bei AFTV und der Lausitzer Rundschau [meinem Arbeitgeber] zufolge hat das teilweise geklappt.

Trainer Urs Fischer in Cottbus Foto: Matze Koch

Von außen gibt es in so einem Spiel gegen einen Regionalligisten, der im Gegensatz zu Union am Ende der Saisonvorbereitung steht, zu viele Unwägbarkeiten, um daraus etwas zu lernen. Die sehr hohen Temperaturen gestern waren da nur ein Faktor. Denn auch Unions Kader ist einerseits noch nicht fertig zusammengestellt und andererseits noch nicht komplett im Training, so dass auch die Aufstellungen keine Hinweise darauf geben, wie Union in der Bundesliga auflaufen und auftreten wird.

Aber es ist trotzdem nett, Union ein paar Tore schießen zu sehen. Das schreiben die Berliner Medien über das Spiel:

In Cottbus noch nicht dabei war Max Kruse. Dafür kann man auf YouTube sehen, wie er sich vor der Unterschrift bei Union die Zähne putzt und mit einem E-Motorrad zum Stadion fährt.

In der Berliner Zeitung gibt es noch ein Interview mit einem Adidas-Manager über das Engagement des Konzerns bei Union, das allerdings wenig Erkenntnisse und viel Marketing-Sprech gibt.

Einmal Unioner, Immer Unioner

Im Halbfinale des Berliner Landespokals 2019/20 hat die VSG Altglienicke, immer noch mit Karsten Heine, Torsten Mattuschka und vielen anderen mit Union-Vergangenheit in Betreuerstab und Mannschaft, gegen den BFC Dynamo mit 5:1 gewonnen und spielt im Finale gegen Viktoria (BZ).


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12 Kommentare zu “Langsam auf Temperatur kommen

  1. Maria Draghi

    Der Artikel in der Berliner Zeitung ist genau so, wie man das von allen Berliner Tageszeitungen seit vielen Jahren gewohnt ist: Seichte Unterhaltung ohne einen Hauch von Tiefgang und ohne, dass eine der offensichtlichen Fragen – will sich Adidas an Union beteiligen oder auf andere Art in Union investieren? – auch nur am Rande gestreift werden.

  2. Maria Draghi

    PS: Nein, natürlich würde der Adidas-Manager keine klare Antwort geben. Aber wer gar nicht erst fragt wird auch niemals irgendeine Antwort bekommen.

  3. silberhacke

    maria, du hast eine etwas romantische vorstellung davon, wie interviews ablaufen. also bevor jemand von adidas sich da hinsetzt, bekommt er den fragekatalog zugeschickt und streicht solche, die er nicht gestellt bekommen möchte. danach wird sich getroffen oder telefoniert. hiernach wird das interview aufgeschrieben und zum korrekturlesen an adidas oder die agentur geschickt. erst wenn alles passt, wird dann das go für die veröffentlichung gegeben.
    also schraub mal die erwartungen etwas herunter, sonst kommste aus dem strudel von frustrationen nicht mehr heraus.

    EISERN

  4. Inszenieren kann er sich der Kruse. Aber ob das jedermanns Sache ist und innerhalb der Mannschaft gut ankommt wird man sehen.

    Ich finde es übertrieben.

  5. Maria Draghi

    Silberhacke: Wenn das o.g. das erste Interview irgend einer Berliner Zeitung wäre, dass so seicht, uninspiriert und uninspirierend daherkommt, könnte man das so sehen. Aber bekanntlich durchzieht sich dieses Desinteresse seit Jahren durch alle Interviews und alle Medien. Nebenbei: Wenn der Berliner Generalkonsul von Adidas Journalisten einlädt, dann will er eine Geschichte erzählen. Und dann kann der Journalist auch etwas im Gegenzug einfordern.

  6. silberhacke

    @maria wenn der typ seine geschichte erzählen will, dann lauscht der journalist wie eckermann seinem goethe. gibt ja schließlich snacks und getränke für umme.

  7. Maria Draghi

    Stimmt; viele Journalisten gehen zu PKs oder ähnlichen Veranstaltungen nur, weil es dort Schnittchen, Erbsensuppe oder sonst irgendwas umsonst gibt.

    Die Journalisen, denen das zu wenig ist, trifft man dort natürlich nicht.

    • @silberhacke @MariaDraghi Mir sind die Einschätzungen ehrlich gesagt zu pauschal. Sowohl zur Art, wie solche Interviews entstehen (ich habe in meiner Zeit als Reporter nie irgendwem vorher schon Fragen geschickt und ob es eine Autorisierung gibt, ist auch noch einmal eine separate Abmachung, die jede Person sehr unterschiedlich ausführt/zulässt) als auch zu Pressekonferenzen. Es ist schließlich ein Unterschied, ob es eine Pressekonferenz wie vor einem Spieltag ist und damit eventuell die einzige Chance unter der Woche, den Trainer zu sprechen, oder ob irgendein Konzern nur ein Marketing-Interesse hat.

      Über die Qualität dieses Adidas-Gefälligkeits-Interviews und seinen Nachrichtenwert müssen wir allerdings null diskutieren. Das ist aus meiner Sicht blamabel und in jeglicher Hinsicht peinlich für solch ein Medium wie die Berliner Zeitung.

  8. Der Sepp

    5:1 gegen Dieda – danke Altglienicke!
    Die Selbstinszenierung von Kruse ist schon hart, aber ist ja scheinbar zur Normalität bei den Fußballpromis geworden.

  9. E.G. (Altunioner)

    Max Kruse kann sich exzellent inszenieren, dass muss DZ und CA imponieren und anspornen. Mal schauen, wie es dann auf dem rasen aussieht, lassen wir uns alle überraschen.

    Zum Thema Berichterstattung in den Berliner Medien über unseren Verein habe ich meine Meinung ja schon geschrieben. Solange kleine Gefälligkeiten und Schnittchen mundgerecht präsentiert und angeboten werden ist doch die kleine (Fussball) Welt in Ordnung und schön kuschlig ist es auch. Bleibt weiterhin alle gesund und Eiserne Grüsse.

  10. Maria Draghi

    PS @silberhacke: „strudel von frustrationen“ trifft es nicht.

    Ich denke, dass die Berliner Union-Journalisten keinen guten Job machen. Und das schmiere ich denen immer wieder aufs Brot; solange, bis es besser wird. :-)

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