Ich muss heute noch einmal auf meine gestrige Meldung zum möglichen neuen Union-Trikot kommen. Denn ich muss dazu sagen, dass die Aussage, das Bild sei eine Fälschung ein Fehler von mir war. Die Kombination aus Foto in sagenhaft schlechter Auflösung und unglaublicher Geschichte (wurde im Intersport im Kaufpark Eiche versehentlich schon rausgehängt) hat mich zu dem falschen Schluss kommen lassen.
Heißt das im Umkehrschluss, dass dieses Trikot auf dem Foto nun das neue Trikot des 1. FC Union Berlin ist? Vielleicht. Denn es gibt sehr viele Indizien und tatsächlich auch voneinander unabhängige Quellen, die dafür sprechen. Aber ich habe keinen Beleg, den ich hier zitieren kann und Union selbst will sich zu solchen Spekulationen verständlicherweise auch nicht äußern. Also bleibt es beim vielleicht. Sicher ist nur, dass das Foto keine Fälschung ist.
Die Details des Trikots kann man sowieso auf dem Bild nicht erkennen. Vielleicht ist da im Nacken etwas hingestickt? 100 Jahre Stadion an der Alten Försterei wäre dieses Jahr ein schöner Anlass beispielsweise. Und wir sehen auch nicht, wie das Auswärtstrikkot und das Ausweichtrikot aussieht. Letzteres ist im Prinzip ja das, wo man entlang der DFL-Regularien noch halbwegs verrückt sein darf. Lassen wir uns überraschen.
Michael Kölmel hat einen Wunsch
Gestern erschien bereits dieses Interview mit Michael Kölmel in Bild und BZ. Darin äußert er einen Wunsch, der quasi eine komplett neue Evolutionsstufe darstellen würde, indem er sagt: „Der nächste Schritt müsste sein, dass Union nicht der Verein ist, der am Anfang der Saison immer als Absteiger getippt wird.“ Als Wunsch kann ich das absolut nachvollziehen. Aber bis dahin muss sich Union wohl ein paar Jahre in der Bundesliga halten.
Selbst Vereine wie Mainz, Freiburg oder Augsburg sind nicht davor gefeit, mal als Abstiegskandidaten genannt zu werden. Darum halte ich das eher für ein strategisches Ziel, wenn man sagt, dass man aus dem Ziel, zur Top20 Deutschlands zu gehören, heraus wächst. Wenn ich ein sportliches Ziel für die nächste Saison ausgeben müsste, wäre es dasselbe wie in dieser: Klassenerhalt und vielleicht wieder Best of the Rest zu werden.
Kölmel profitiert von Unions sportlichem Aufstieg, so wie Union ewig von Kölmel profitiert hat. Mir fällt auf, dass Investoren wie Kölmel oder Sportmarketingagenturen damals anders investierten als heute. Es wurden keine Anteile gekauft, sondern im Prinzip Erträge aus der Zukunft für schnelles Geld an Investoren vergeben. Während ich da auch ein klares Geschäftsmodell erkenne, ist mir das bei der 50+1-Regel in Deutschland unklar. Außer man wettet als Investor auf den nicht unwahrscheinlichen Fall dieser Regel, die bei mindestens vier von 18 Clubs sowieso außer Kraft gesetzt ist, und hofft auf eine Wertsteigerung, um die eigenen Anteile gewinnbringend weiterverkaufen zu können. Ich freue mich jetzt schon auf Clubs, bei denen Investoren den Kaufpreis als Belastung in die Bilanz einbringen.
Gemessen an dem Wahnsinn, der da teilweise in Großbritannien passiert, wirkt Michael Kölmel wirklich wie aus der Zeit gefallener Investor. „Ich bin eine Mischung aus Fan, Sponsor und Investor“, sagt er in Bild/BZ.
Und sonst so?
Torsten Mattuschka und Benjamin Köhler sind gestern bei der inoffiziellen Fußball-Tennis-WM in Rüdersdorf im Halbfinale gegen die späteren Gewinner ausgeschieden. Die beiden früheren Unionspieler landeten auf dem 3. Platz.
Lennard Maloney ist gestern mit dem Chemnitzer FC in die Regionalliga abgestiegen. Ein Treffer weniger in der Tordifferenz machten am Ende den Unterschied zu den punktgleichen Zwickauern. Da halfen auch die 3 Treffer von Philipp Hosiner beim 4:2 von Chemnitz gegen Rostock nicht.
Urs Fischer schickt Bilder vom Wandern in den Bergen. Damit geht er einer Zufallsbegegnung mit seinen Spielern aus dem Weg. Die sucht man derzeit eher am Meer.
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Das Spiel des CFCs hatte durchaus noch mehr zu bieten. Philipp Hosiner erzielte einen Hattrick und hatte sogar noch mehr im Köcher gehabt. Über die Kicker-App gibt es ein Interview mit ihm nach dem Spiel. Er schaffte auch Rang drei bei den Torjägern.
P.S.: Im Text ist da eine Lücke ?
@denbo Oh danke, das habe ich noch ergänzt.
Naja, die 50+1 Regel bezieht sich ja ausschließlich auf die Stimmrechte. Finanzanteile kann man ja fast alle verkaufen, siehe BVB oder aktuell Bertha. Erschließen tut sich mir das aus Sicht der Vereine nicht weil man für eine einmalige Zahlung auf alle zukünftigen Gewinne verzichtet und diese in die Taschen der Investoren wandert.
Diese „Wette“ von Investoren bezieht sich mMn bei uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf die Aufweichung von 50+1. Wer sich die Emissions Termine von Tennor ansieht, kann stark an der von Windhorst öffentlich kolportierten Ausrichtung seiner Investition zweifeln. Ich finde das höchst bedenklich. Ich wünsche Union da etwas mehr Geduld, denn langfristig scheint die Teilnahme am Zirkus Bundesliga ohne Fremdkapital kaum mehr möglich. Wir werden das Modell Tennor in den nächsten 5 Jahren inflationär in der Liga beobachten. RB und 1899 haben die Box der Pandora geöffnet. Hertha hat das wohl verstanden? PS Union spielt auch im nächsten Jahr um den Klassenerhalt, und sollte das wieder schaffen. Aber das zweite Jahr ist eben oft auch das schwierigste.
Es gab schon ein sehr schönes, aber leider auch sehr limitiertes Jubiläumstrikot zu 100 Jahre AF…
[…] Bitte lest hier noch einmal meine Richtigstellung zu dem Thema. […]
[…] Dieser Artikel war der größte Fehler, den ich dieses Jahr gemacht hatte. Weil das Bild eines neuen Uniontrikots so unfassbar schlecht aufgelöst war, schrieb ich zuerst, das sei ein Fake, wie er so oft vor Trikotvorstellungen im netz herumgereicht wird. Ich musste mich schon kurze Zeit später korrigieren. Denn das Bild war echt und mir von mehreren voneinander unabhängigen Quellen bestätigt worden, dass das wirklich Unions neues Trikot wird. Das Ganze habe ich hier einen Tag später noch einmal sauber zusammengefasst. […]