Blog State of the Union

Oliver Ruhnert und Urs Fischer sind stolz, gelassen und nüchtern

Oliver Ruhnert

Bei Union gab es gestern zum ersten Mal seit langem wieder eine Pressekonferenz, bei der Journalisten im Raum Fragen gestellt haben (zugänglich bei YouTube). Manager Oliver Ruhnert und Trainer Urs Fischer haben dabei Bilanz nach der Bundesliga-Saison gezogen und auf die kommende voraus geblickt. Und das mit einer Haltung, die sehr typisch für diese sportliche Führung ist. Denn es gab da sehr viel Stolz auf das, was die Mannschaft und der Verein in dieser Bundesliga-Saison erreicht haben, und sehr viel Nüchternheit in Bezug darauf, wie alle versuchen werden, das im kommenden Jahr noch einmal zu schaffen.

Diese Nüchternheit hat sich vor allem gezeigt, wenn Oliver Ruhnert auf mögliche Transfers und beschlossene Abgänge von Spielern angesprochen wurde. Vor allem mit Blick auf Rafa? Gikiewicz wollte Ruhnert offenbar nicht den Eindruck aufkommen lassen, Union hätte quasi aus einem Missverständnis in den Verhandlungen eine Gelegenheit verstreichen lassen mit ihm zu verlängern, obwohl der Verein das gerne gewollt hätte. Sondern Ruhnert hat klar gemacht, dass die zwei Jahre von Gikiewicz hier sehr gut für Union waren, es aber auch bewusste eine Entscheidung war, sich nicht auf einen weiteren Vertrag einigen zu können.

Dass Rafa? Gikiewicz und und Oliver Ruhnert die möglichen Bedingungen für einen neuen Vertrag unterschiedlich bewertet haben, wird auch deutlich, wenn man das Interview des Torhüters in der Montagsausgabe des Kickers liest (nicht online). Das ist aber eben tatsächlich auch nicht schlimm und nicht unbedingt etwas, woran die eine oder die andere Seite „schuld“ ist. Sondern eben einfach die Folge davon, dass beide Seiten ihre eigenen, nicht deckungsgleichen Interessen haben. Und uns bleibt nun erstmal nur, genauso gespannt wie Rafa? zu verfolgen, wie Union sich im Tor aufstellt und wie gut das funktioniert. Oliver Ruhnert jedenfalls zeigte sich auch in diesem Punkt gelassen.

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Rafa? Gikiewicz kann sich jedenfalls freuen, wieder viele seiner Ziele für die Saison erreicht zu haben. Nur zwei Elfmeter zu halten, hat nicht geklappt und die Nationalmannschaft hat Corona verdrängt. Aber 8 Zu-null Spiele und den Klassenerhalt konnte er abhaken:

Über den Abschied von Rafa? Gikiewicz schreiben BZ und Kurier. Die Morgenpost charakterisiert die Lage insgesamt. Und die Berliner Zeitung schreibt nach der PK über Unions Bemühungen, längerfristig mit Urs Fischer zu arbeiten.

Union hat indessen ein Video vom Saisonabschluss-Abend der Mannschaft veröffentlicht, in dem die Spieler, die als Abgänge fest stehen, verabschiedet werden, jeweils inklusive ihrer ikonischen Momente. Auch Dirk Zingler und Sebastian Polter geben sich dabei die Hand.

https://twitter.com/pentti_s/status/1277298053356179456

Aus Bremen kommt inzwischen wirklich Bier in Berlin an …

… und da die Mannschaft das schon aus Sport-Ernäherungsgründen gar nicht alles trinken kann, liegt eine Idee nahe – Freibier.

Podcast

In unserer letzten Podcast-Folge der Saison gehen wir auch in den Fazit-Modus über und beschreiben unsere Momente der Saison, sprechen darüber, worauf wir bei Union in der Kaderzusammenstellung besonders achten, und analysieren natürlich auch mit Freude den höchsten Saisonsieg beim 3:0 gegen Düsseldorf. Wir haben allerdings nicht vor, in der Sommerpause – bis wann auch immer die gehen wird – ganz in Funkstille zu gehen.

 

Neben den sportlichen Aspekten haben Vereins-Sprecher Christian Arbeit und Oliver Ruhnert noch die Position des Vereins im Umgang mit der Pandemie erläutert. Bei dem, was Dirk Zingler im Programmheft vor dem Spiel gegen Düsseldorf geschrieben hat, sei es darum gegangen, nicht unbedingt von einem Notbetrieb mit verringerten Kapazitäten auszugehen, wenn darüber nachgedacht wird, wie wieder Zuschauer in Stadien kommen können. Sondern zu versuchen, Konzepte zu entwickeln, die es verantwortbar möglich machen, auch wieder volle Stadien zu haben. Aber ohne konkrete Ideen ist eben unklar, wie Union sich das vorstellt. Auch wenn klar ist, dass alle das wollen.

Parensen!

Der Abschied von Micha Parensen aus dem Profikader von Union kam am Wochenende irgendwie seltsam nebenher – natürlich vor allem, weil wir uns nicht zusammen von ihm als Spieler verabschieden konnten. Immerhin wird Micha weiter bei Union sein und werden wir früher oder später die Chance haben, angemessen auf seine elf Jahre als Spieler zurück zu schauen. In der Zwischenzeit gab es schon am Samstag bei Kurier/Berliner Zeitung einen Gastbeitrag von Micha, in dem er auf die Bundesliga-Saison inklusive der Corona-Zeit zurückblickt.

Und Rückblicke auf Parensens Spielerkarriere bei Union gibt es bei RBB, Tagesspiegel und Kurier.

Und sonst so

Nachdem Christoph Biermann (Chefredakteur von 11Freunde) die Saison von Union sehr nah an der Mannschaft begleitet hat, können wir uns im Herbst auf ein Buch darüber freuen:


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2 Kommentare zu “Oliver Ruhnert und Urs Fischer sind stolz, gelassen und nüchtern

  1. Das Buch von C.Biermann soll am 8.10.erscheinen.

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