Uns treibt alle um, dass wir wissen wollen, wann die Beschränkungen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus wieder aufgehoben werden. Vieles lässt sich einfacher ertragen, wenn wir wissen, wann es zu Ende ist. Auch die aktuellen Maßnahmen in Berlin, die uns im Alltag empfindlich behindern. Wir können nicht zur Arbeit, zur Schule und nicht zum Fußball. Doch wir müssen mit der Ungewissheit leben lernen. Nachrichten wie „Keine vollen Fußballstadien in den nächsten 12 Monaten“ sind entweder Verkürzungen oder basieren auf Modellberechnungen. Es kann schlicht niemand sagen, wann wir wieder ins normale Leben zurück können und wie das dann aussehen wird.
Christian Drosten im stern: Keine vollen Fußballstadien in den nächsten zwölf Monaten – https://t.co/ntcrwRhEQQ
Diese Zuspitzung und Selbstverkürzung durch den Stern ist mir peinlich und entspricht nicht dem Zusammenhang des Interviews. Ich bin schockiert.
— Christian Drosten (@c_drosten) March 22, 2020
Bereits am Sonntag berichtete die BZ, dass Union-Präsident Dirk Zingler sich per E-Mail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins gewandt hat. Darin schilderte er, dass Union alles dafür unternehmen werde, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Es gehört aber leider nicht viel Fantasie dazu, dass gerade der Bereich Veranstaltungsmanagement und alles, was sich an den Ligabetrieb der Profimannschaft anschließt (Merchandise, etc.), besonders betroffen ist. „Den aktuellen Arbeitsausfall werden wir durch die Anzeige von Kurzarbeit in allen Gesellschaften auffangen“, schrieb Zingler. Das ist tatsächlich eine bittere Nachricht für alle Betroffenen.
Vor allem stellt es die Frage, wie lange wird Union solche eine Situation ohne Spielbetrieb durchhalten können. Wer heute durch die Montags-Ausgabe des Kickers blättert, wird diese Frage in zigfacher Variation lesen. Und je niedriger die Liga, desto härter der die existientielle Frage. Es ist wie im echten Leben für uns alle im Moment. Wer wenig hat und deswegen nichts ansparen konnte, wird um so härter getroffen.
Es wird viel Geschick und Glück bei Entscheidungen benötigen, um den Verein durch diese Zeit der Ungewissheit zu führen, mit einer Profimannschaft, in der einige Verträge am 30.6. dieses Jahres auslaufen, und mit über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es geht darum den Verein am Leben zu erhalten und auch für die Zeit nach der Krise handlungsfähig zu sein. Egal, was bis dahin passiert.
Das sind die anderen Medienberichte, die auf der BZ-Nachricht von der Kurzarbeit bei Union beruhen:
- Auch Union droht Kurzarbeit (Bild)
- Wie der 1. FC Union mit dem Bundesliga-Stopp umgeht (Tagesspiegel)
- Union: Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden (Kicker)
Im Kicker werden mangels sportlicher Nachrichten die notenbesten Spieler der Bundesligisten porträtiert und ich bin sehr froh, dass Marvin Friedrich hier gewürdigt wird. Auch wenn im Porträt die ganze Zeit geschrieben wird, dass der Verteidiger nicht viel Aufhebens um seine Person macht. Das stimmt zwar, macht aber dieses Porträt etwas hinfällig. Was ich aber wirklich wichtig finde, ist der Hinweis auf das Potential, dass der Innenverteidiger hat. Und vielleicht muss man etwas gelassener sein und sich selbst nicht so wichtig nehmen, wenn hinter einem Rafal Gikiewicz steht und man dadurch nicht mehr selbst laut werden muss.
Das treibt die Union-Profis gerade um
A to co? czego mi brakowa?o.24h z dzie?mi ?Szukajmy pozytywów tej sytuacji?zdrowia dla wszystkich pic.twitter.com/swvi4utsgO
— Rafa? Gikiewicz (@gikiewicz33) March 22, 2020
Der Keeper schreibt, dass er es vermisst habe, 24 Stunden mit seinen Kindern zu verbringen und wir alle das Positive in der aktuellen Situation suchen sollten.
Kapitän Christopher Trimmel nutzt ein Foto seines Bruders, der augenscheinlich im Krankenhaus arbeitet, für eine Dankesbotschaft: „Viele glauben, dass ich der ‚Held‘ in meiner Familie bin, doch der wahre Hero bist und bleibst du mein Bruderherz. Ärzte, Pflegedienste, die Mitarbeiter im Supermarkt, freiwillige Helfer aus der Nachbarschaft, Postboten, Lieferdienste und viel mehr Menschen, sie alle erleichtern uns in dieser sensiblen Phase das Leben. Danke!!“
Wie die vielleicht ungewöhnlichste Auswärtsfahrt hätte sein können
Das Derby gegen Hertha konnte nicht stattfinden, dabei hatten sie extra einen Bus für die Auswärtsfahrt von Oberschöneweide bis zum Olympiastadion gemietet. Wie diese ungewöhnliche Auswärtsfahrt hätte sein können, beschreibt Ingo Petz in diesem sehr schönen und warmen Text. Zum Text passt dieses Shirt, das Presse- und Stadionsprecher Christian Arbeit am Samstag trug.
Und niemals vergessen
Beim RBB gibt es einen Geschichtstext über die anderen Berliner Bundesligisten im Laufe der Zeit. Ganz ehrlich, diese Geschichten klingen weiter weg als sie vielleicht in Wirklichkeit sind. Konkret geht es um Tasmania Berlin, Tennis Borussia und Blau-Weiß 90.
Und auch wir melden uns zurück aus der Pause mit unserem Union-Geschichts-Podcast Und niemals vergessen. In der aktuellen Episode erzählt Daniel die Geschichte hinter dem Dokumentarfilm „Und freitags in die Grüne Hölle“ aus der Endphase der DDR, der einen Fanklub in der Saison 1987/88 begleitet. Wir erfahren, dass der Auftrag für den Film am Anfang ein ganz anderer war und wie darum gefeilscht wurde, was gezeigt und gesagt werden darf. Die ganze Episode des Podcasts gibt es hier.
Und wer den Film sehen möchte, kann ihn sich hier auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung ansehen.
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Hallo liebe Fußball Familie,
ich muss euch sagen ,
das ich total “ Unterballt “ bin ,
? ich hoffe es geht bald wieder weiter ?,
LG Mario aus Zühlsdorf und bleibt ja schö gesund alle
Das Shirt von CA gibt’s bei Rumpfkluft von katzundgoldt.de.
Bleibt zu Hause und gesund.