Blog State of the Union

Felix Kroos gewinnt die Stay at Home Challenge mit weitem Abstand

Beim 1. FC Union ist aktuell alles ruhig. Die einzige Geschäftigkeit, die zu sehen ist, besteht im Trainingsbetrieb im Kraftraum. Der Rest der Belegschaft sitzt größtenteils im Homeoffice.

Eigentlich soll am Freitag wieder das reguläre Training losgehen. Das war der Plan von Freitag vergangene Woche. Aber nun da das öffentliche Leben größtenteils stillgelegt wurde (außer in Mitte, wo es für mich auf dem Weg zur und von der Arbeit so aussieht, als wäre ich in einem Land, in dem das Coronavirus unbekannt ist) gibt es zwei Optionen, die einen regulären Trainingsbetrieb verhindern können: eine strengere Regelung durch die Behörden (Union dürfte aktuell mit Ausnahmegenehmigung trainieren) oder ein positiver Test auf das Virus, der Mannschaft und Betreuer in 14-tägige Quarantäne zwingt wie gestern bei Hertha BSC geschehen.

Das ist das Brutale und Skurrile an der aktuellen Situation: Wir wissen, dass es passieren wird. Es wird sich jemand von der Mannschaft infizieren. Genauso wie es den großen Teil der Bevölkerung treffen wird. Die Fragen sind eigentlich nur „Wann?“ und „Wie steht es dann um die medizinische Versorgung im Land?“

Der Kurier beschäftigt sich mit Weltereignissen und ihren Einfluss auf den 1. FC Union (die erste Teilnahme am Europapokal 1968 wurde durch die Niederschlagung des Prager Frühlings zunichte gemacht, die zweite Teilnahme am Europapokal durch die Anschläge vom 11. September 2001 verschoben und jetzt in der ersten Bundesliga gibt es die Coronavirus-Pandemie.

Wie sieht es derweil bei den Fußballern aus? Die Bild berichtet in ihrer heutigen Ausgabe von Sebastian Polters Traum Training in Weiß (Artikel noch nicht online). Nadine aus unserem Team hat folgende Beobachtung gemacht:

Instagram in Zeiten des Coronavirus, Twitter: @sumpfi5
Instagram in Zeiten des Coronavirus, Twitter: @sumpfi5

Schauen wir mal in die sozialen Netzwerke, ob das so stimmt und wie die Stay at Home Challenge sich darstellt. Was Amateursportler betrifft, bin ich nicht so in den Bereichen drin. Aber ich habe dieses Video gefunden, das hilfreich sein könnte, wenn zu Hause kein Platz für ein Laufband ist.

Das Traininieren mit Kindern als Gewichten scheint bei den Profis dagegen weit verbreitet zu sein. Rafa Gikiewicz hatte kürzlich seinen jüngeren Sohn auf dem Rücken und auch Toni Leistner zeigt, dass er seine Tochter locker in seine Übungen integrieren kann.

Das gleiche sehen wir auch bei Anthony Ujah:

Anthony Ujah auf Instagram

Profisportler, die eine Toilettenpapierrolle durch die Gegend kicken, haben wir auch genug gesehen. Hier eine kleine Auswahl:

Flo Flecker

Flo Flecker auf Instagram

Rafal Gikiewicz

Rafal Gikiewicz auf Instagram

Jakob Busk

Jakob Busk auf Instagram

Björn Kopplin

Björn Kopplin auf Instagram

Gewonnen hat für mich die Stay at Home Challenge allerdings Felix Kroos. Und zwar mit weitem Abstand. Das ging (hoffentlich) sogar ganz ohne Toilettenpapier.

Felix Kroos auf Instagram

Podcast

Union hat zwar nicht gegen den FC Bayern München gespielt, aber wir hatten trotzdem das Bedürfnis uns zu unterhalten und deshalb gestern Abend eine neue Podcast-Episode aufgenommen. Dabei haben wir uns nicht mehr in der Küche getroffen, sondern alle saßen jeweils bei sich zu Hause. Heraus gekommen ist ein kurzer Abriss, was eigentlich bei Union so passiert ist, wie sehr sich unser Leben in nur einer Woche verändert hat und vor allem wollten wir uns Derby-Anekdoten erzählen. Die kommen zum Schluss der Sendung.

Ich glaube, dass wir trotzdem weiter jede Woche eine Podcast-Episode aufnehmen, denn wir brauchen den Zusammenhalt gerade in einer Zeit, in der wir alle etwas Abstand halten sollen.

Und sonst so?

Die Uefa hat die Europameisterschaft der Männer auf 2021 verschoben (Kicker), was laut Plan, dann nahtlos in die Europameisterschaft der Frauen übergehen könnte, die regulär 2021 stattfinden soll. Spannend ist auch hier die Frage nach der finanziellen Kompensation.

Und erinnert ihr euch noch daran, dass die Marketing-Gesellschaft des TSV 1860 München die Gruppe Löwenfans gegen Rechts verklagt hatte wegen der Verletzung der Logorechte? Den Prozess hatte sie vor dem Landgericht vergangenes Jahr verloren. Aber sie sind tatsächlich in Berufung gegangen, weshalb es jetzt die kuriose Situation gibt, dass der Verein in Form des Präsidiums sich für die Gruppe Löwenfans gegen Rechts positioniert, während die vom Investor kontrollierte Marketing-Gesellschaft klagt. Robert Claus hat den Fall hier mal etwas aufgedröselt.

Gegen Langeweile zu Hause

Falls ihr auch Kinder zu Hause betreuen müsst und euch die Decke auf den Kopf fällt, schaut mal, was das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt so an Tipps mit dem Hashtag #ScienceatHome auf Twitter veröffentlicht. Da sind ein paar ganz hübsche Experimente dabei.

Ihr könnt euch oder den Kindern aber auch den famosen Podcast Zeitsprung anmachen. Dort gibt es jede Woche eine interessante, kuriose und unterhaltsame Geschichte aus der Geschichte. Bei bisher 233 Episode gibt es ein Menge nachzuhören.


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5 Kommentare zu “Felix Kroos gewinnt die Stay at Home Challenge mit weitem Abstand

  1. Musiclover

    Gibt es denn schon irgendwo eine Übersicht zu den Einnahmen aus der Spendenaktion und wem damit geholfen wird?

  2. Halbschuh

    Danke für ein Stück Normalität. Bleibt gesund!

  3. @Musiclover, meinst du den virtuellen Imbiss? Der läuft immer noch.

  4. Felix Kroos ist auch mein Gewinner, denn nichts ist jetzt so wichtig, wie entspannen zu können.

  5. Zum Bericht im Kurier, diese Gedanken hatte ich auch schon. Übrigens war es Haka Valkeakoski und nicht Helsinki und ich war damals dabei.

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