Im Kurier lesen wir heute, dass Urs Fischer von Fans ein Geschenk zum Geburtstag bekommen hat. Und von der Mannschaft traditionsgemäß Grüße in Form eines bestimmt nett gemeinten Scheibenschießens mit dem Trainer (und Sheraldo Becker, dem nachträglich ‚gratuliert‘ wurde) in der Mitte.
Union in Frankfurt
Unions nächster Gegner Eintracht Frankfurt hat gestern gegen Salzburg in der Europa League gespielt. Vor dem Spiel sollte es eine Schweigeminute für die zehn Todes-Opfer des rechtsextremen Terroranschlags in Hanau geben. Als diese Schweigeminute gestört wurde, beantwortete das Stadion in Frankfurt das mit „Nazis Raus“-Rufen:
Die Reaktion der Eintracht Fans, nachdem die Schweigeminute zu Gedenken der #Hanau Opfer gestört worden ist. Gänsehaut. pic.twitter.com/wuQmZJI7HT
— niolja19 (?) (@niggo2nd) February 20, 2020
Auch am Wochenende wird es im nah bei Frankfurt gelegenen Hanau Demonstrationen gegen rechtsextreme Gewalt geben, etwa am Samstag um 14 Uhr – ich werde dort im Vorfeld von Unions Spiel am Montag hingehen.
#sgesal #SGEuropa Normalerweise bin ich ja gegen Videos auf Social Media, aber dafür mach ich gern eine Ausnahme. #fckafd #NazisRaus pic.twitter.com/DqyhM9YrOW
— SGEnte (@Renn_Ma) February 20, 2020
Sportlich war Frankfurts Auftritt in der Europa League übrigens mit einem 4:1 auch beeindruckend.
Klasse, was die Eintracht da heute macht!
Montag trefft ihr aber nicht auf Blechdosen, sondern auf etwas Eisernes aus Köpenick ? #SGEuropa #fcunion
— Mara (@maramuster) February 20, 2020
Auch Christopher Lenz lobt Frankfurt im Kicker auf sportlicher Ebene. Über Sebastian Polters Interview und den Umgang damit in der Mannschaft wird Lenz in diesem Text so zitiert: „Manche reden mehr drüber, manche weniger.“ Der Linksverteidiger ist auch im Kurier Thema. Dort geht es um seine vegane Ernährung.
Der Verein erinnert daran, wie Union im März 2002 im Waldstadion (das mehr als nur knapp 20 Jahre in der Vergangenheit liegend aussieht) 2:2 gespielt und vom Aufstieg in die 1. Liga gesprochen hat.
?? Das waren noch Zeiten! In der 2. Liga traten wir als Aufsteiger im März 2002 zum ersten Mal gegen @Eintracht an und erkämpften ein Remis. Nun geht’s erstmalig in der @Bundesliga_DE zu den Adlern ?? #fcunion #SGEFCU #eisern #Undniemalsvergessen pic.twitter.com/Ft6GkveCwc
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) February 20, 2020
Zu Sebastian Polters Unzufriedenheit schreibt Robert Matiebel in Bild (Bezahl-Link), dass es vor der Saison einen Streit zwischen Oliver Ruhnert und Sebastian Polter mit Sanktionen für den Stürmer gegeben habe.
Ach ja, liebe #twitterfoersterei-Timeline. Denkt an eure Tipps für den bevorstehenden Spieltag und daran, dass rechtsradikale, rassistische Gewalt System hat und nicht von psychisch verwirrten Einzeltätern begangen wird. Bekämpft Rassismus, in den Stadien und überall. #fcunion
— ExWuschel (@ExWuschel) February 20, 2020
Auf den anderen Plätzen
Weil der Platz im FEZ unbespielbar ist, spielen die Junioren von Union in der Hämmerlingstraße (U17 am Samstag um 13 Uhr gegen Jena) und am Bruno-Bürgel-Weg (U19 gegen den HSV am Sonntag um 14 Uhr).
?? Auch das Heimspiel unserer U19 wird nicht im @fezberlin ausgetragen. Der Anstoß gegen den @HSV erfolgt am Sonntag um 14 Uhr am Bruno-Bürgel-Weg. Hier gehts zum Vorbericht ? https://t.co/gFifAzNJVS #fcunion #EisernerNachwuchs ??
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) February 20, 2020
Die Union-Frauen spielen am Sonntag in Warnemünde noch ein Hallenturnier, während ihre 2. Vertretung in der Berlin-Liga am Sonntag (12 Uhr) gegen Staaken spielt.
Hertha will ein Stadion, weiß aber nicht welches und wo
Hertha sucht immer noch nach einem Standort und Konzept für ein Fußballstadion. Nachdem „Stadion-Manager“ Klaus Teichert Anfang der Woche doch wieder das Maifeld als Ort ins Spiel brachte (wird auch bei Damenwahl besprochen), gibt es nun im Manager-Magazin ein Doppelinterview von Präsident Werner Gegenbauer und Investor Lars Windhorst. Dabei spricht Windhorst davon, ein Stadion mit 90.000 Plätzen bauen zu wollen. Bisher hatte Hertha vorgehabt, sich mit einem Stadion mit 50.000 Plätzen seinem tatsächlichen Zuschauerschnitt anzunähern.
Und sonst so
Seit am vergangenen Wochenende in der Regionalliga Union Fürstenwalde gegen die BSG Chemie Leipzig gespielt hat, hat sich eine Geschichte entfaltet, die nicht nur an sich skandalös ist, sondern auch ein ‚gutes‘ Beispiel dafür gibt, warum das Verhältnis von Fußballfans zur Polizei belastet ist.
Bei dem Spiel versuchten Chemie-Fans, über einen Zaun zu klettern, um nach einsetzendem starken Regen unter das Dach des Fürstenwalder Stadions zu kommen. Und ja, das ist das Dach aus dem Stadion an der Alten Försterei, das in einer langwierigen und störungsreichen Aktion dort installiert wurde.
Dabei, über den Zaun zu klettern, wurde ein Chemie-Fan durch einen Polizisten so schwer verletzt, dass er noch am selben Tag operiert werden musste. Die Polizei dementierte danach zunächst, dass das Einwirken eines Polizisten dafür verantwortlich gewesen sei und sagte der Leipziger Volkszeitung, dass „ein weniger sportlicher Fan“ am Zaun hängen geblieben sei. Das Chemie-Rechtshilfekollektiv schrieb dagegen in einem Statement (Facebook-Seite der Fanhilfe) davon, dass der Polizist ohne vorherige Ansprache und mit unverhältnismäßiger Gewalt verursacht habe, dass der Oberschenkel des Fans durch die Zacken des Zauns aufgerissen wurde. Außerdem sei dem Fan danach durch die Polizei nicht geholfen worden und sei kein Rettungspersonal vor Ort gewesen.
Diese Sichtweise wurde schließlich von einem Artikel bei Vice bestätigt, der sich auf Videoaufnahmen der Szene stützt.
Nach den Medienveröffentlichungen auf Grundlage von Videoaufnahmen hat dann gestern auch die Polizei Brandenburg teilweise eingestanden, eine falsche Darstellung der Ereignisse verbreitet zu haben. Sie begründete das mit „einem internen Kommunikationsfehler“.
Geschildert wird eine Wahrnehmung des Vorfalls im Podcast Drübergehalten (in dem es auch um das Erlebnis Gästeblock im Stadion an der Alten Försterei geht, der dabei sehr schlecht wegkommt).
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Glückwunsch an Urs. Solle er doch noch oft von Unionern abgeschossen werden.
„Interner Kommunikationsfehler“… Aha.
Ich glaube eher das die Polizei bei Fußballfans generell Wahrnehmungsprobleme hat. Siehe Union in Dortmund.
Dann kann ja der Senat die Akte Hertha BCC erst mal auf unbestimmte Zeit beiseite legen und sich um die wirklich wichtigen Dinge wie den Ausbau der Alten Försterei kümmern.