Die Knie-Verletzung aus dem Testspiel am Montag ist für Lennard Maloney doppelt ärgerlich (Kurier). Denn erstens musste der Verteidiger, der bisher noch keine Minute in der Bundesliga spielte, aus dem Trainingslager abreisen, um in Berlin weiter behandelt zu werden. Und sollte diese Verletzung sich als schwerwiegender herausstellen, dürfte sich damit auch ein Leihgeschäft in der Rückrunde für mehr Spielpraxis zerschlagen. Drücken wir die Daumen, dass es für Maloney gut ausgeht.
Ebenfalls abgereist sind Manuel Schmiedebach (wegen Geburt seines zweiten Kindes) und der erkrankte Nachwuchsspieler Tim Maciejewski (Kurier, BZ).
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— 1. FC Union Berlin (@fcunion) January 7, 2020
Neben Bildern mit viel Sonne versorgt uns das Trainingslager mit Geschichten, die häufig in der Winterpause geschrieben werden, weil da eben nicht der Fokus auf den Punktspielbetrieb gerichtet ist. Da geht es um auslaufende Verträge und die Frage: Kann Spieler XY gehalten werden? Das hatten wir gestern in vielen Medien anhand der Person Rafal Gikiewicz (Beispiel Bild).
Heute servieren uns die Bild/BZ und Morgenpost die Frage, wo Sebastian Andersson nächste Saison spielt. Da schon sein Vertrag nicht ganz klar ist (der endet eigentlich im Sommer, aber es wurde auch schon von einer automatischen Verlängerung bei Klassenerhalt berichtet), ist es nicht verwunderlich, dass der Angreifer sich da bedeckt hält.
Sebastian Polter kämpft um Stammplatz und neuen Vertrag
Überhaupt muss Manager Oliver Ruhnert bei der Kadergestaltung gerade sehr viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten, weil die Ligazugehörigkeit nicht so klar ist. Aber das kennt er auch schon aus der vergangenen Saison.
Zu den Personen mit unklarer Zukunft gehört auch Sebastian Polter (Kurier), dessen Spiel in der Zweiten Liga eher zur Geltung kam als in der Bundesliga. Aber das hat auch sehr viel mit dem Fokus im Spiel auf Sebastian Andersson zu tun. Andererseits hat Sebastian Polter mit verwandelten Elfmetern (beim FC Bayern oder in der Schlussminute gegen Hertha BSC) deutlich gezeigt, welchen Wert er für Union hat. Auch hier gibt es verschiedene Variablen wie zukünftige Ligazugehörigkeit, Gehalt (der Kurier schreibt, er gehöre „nicht zu den günstigsten Akteuren im Kader“) und Spielweise von Union (ein Stürmer oder zwei Stürmer).
Ich finde das ehrlich gesagt super, wenn Spieler wie Sebastian Andersson und Rafal Gikiewicz für andere Klubs interessant sind. Das heißt nämlich auch, dass der Weg über Union ein erfolgreicher sein kann für Spieler. Das betrifft aus meiner Sicht auch Profis, die vielleicht nicht jeden Tag dank Torerfolg oder Glanzparade im Rampenlicht stehen. Dazu gehören beispielsweise Marvin Friedrich, Grischa Prömel oder Christopher Lenz. Alles Spieler, deren direkter Karriereweg nicht aus der A-Jugend zu einem Bundesliga-Stammplatz geführt hat. Statt sich zu fürchten, dass Spieler vielleicht den Verein wechseln könnten, sollten wir das als Anerkennung für die sportliche Entwicklung von Union sehen.
Nach dem Training ist vor dem Interview ?? #fcunion #eisern #fcutrainingslager ?????? pic.twitter.com/UU1EpVcTgX
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) January 7, 2020
Die Berliner Zeitung berichtet noch über die bisherige Saison von Marius Bülter, der RBB hat ein Interview mit Kapitän Christopher Trimmel im Angebot und der Kicker porträtiert Anthony Ujah.
Im Tagesspiegel gibt es ein Porträt von Athletik-Trainer Martin Krüger, der davon erzählt, dass der Begriff Vorbereitung für die aktuell sehr kurze Winterpause eigentlich falsch ist.
Und sonst so?
„Der fliegende Schwan ist am Wochenende wieder unterwegs. Vorsicht bei Landung Erdbebengefahr“, schreibt Torsten Mattuschka angesichts des Hallenturniers der Traditionsmannschaften am Samstag und Sonntag. Das Union-Team ist jedenfalls in Form und hat vor ein paar Tagen das Ü35-Turnier in Grimmen gewonnen (Sportbuzzer).
Steven Skrzbyksi trifft für Fortuna Düsseldorf im Testspiel. Ja, es ist sein Job, aber …
it just feels wrong. :-/ pic.twitter.com/B3mshDe1hj
— keano (@keanofcu) January 7, 2020
Die Universität von East Anglia startet eine Studie, um umfassender zu untersuchen, ob und in welchem Umfang Fußballspieler durch den Sport an neurodegenerativen Erkrankungen leiden (Guardian, auf Englisch). Kurz gesagt: Es geht um den möglichen Zusammenhang von Hirnschäden und Fußball.
Auf Twitter hat @clioMZ eine Übersicht aller Gelben Karten gegen Trainer oder Betreuer zusammengezählt. Die befürchtete Kartenflut ist demnach ausgeblieben und von einer Sperre nach 4 Gelben Karten ist nach der Hinrunde auch niemand akut bedroht.
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0 Kommentare zu “Wenn Union-Spieler für andere Vereine interessant sind, ist das erst einmal eine gute Nachricht”