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Paderborn könnte Union zu einem Formationswechsel zwingen

Union gegen Paderborn

Steffen Baumgart ist ein besonderer Unioner, dessen Platz im kollektiven Gedächtnis zu recht ein ganz anderer ist, als es die Daten seiner Union-Karriere vermuten lassen würden: zwei Jahre als Spieler, in einer Zeit, die mit dem Abstieg aus der zweiten Liga endete. Aber schon dass er in diesen zwei Jahren 68 Mal für den Verein spielte, und dabei 23 Tore schoss, deutet an, dass er dabei Eindruck hinterlassen hat. Aber vor allem ist es so, wie die Seite immerunioner.de es beschreibt: „Mit seiner aggressiven und laufintensiven Spielweise wurde er in den Augen vieler Fans zum einzigen Lichtblick dieser Mannschaft auserkoren und erhielt in seinen beiden Spielzeiten die Auszeichnung: ‚Unioner des Jahres‘.“

Paderborn 1. FC Union
Steffen Baumgart steht auch 15 Jahre nach seiner Zeit hier als Spieler für Union.

Und so ist es auch kein Wunder, dass die Person, die uns spieltäglich diese sehr schönen Sticker schickt – vielen lieben Dank noch einmal dafür – ausnahmsweise den gegnerischen Trainer als Motiv dafür gewählt hat.

Spiel-Plan

Sebastian hat hier gestern schon eine sehr starke Variante der These vertreten, dass Paderborn in Wirklichkeit eine gute Mannschaft und insbesondere für Union gefährlich ist (wie beim 1:3 in der letzten Saison zu sehen war).

Das stimmt auch grundsätzlich und bis zu einem gewissen Maß. Vor allem ist Paderborn auch in der Bundesliga noch eine sehr konsequente Mannschaft, die von Steffen Baumgart noch etwas mehr als in der zweiten Liga auf Konter und Schnellangriffe ausgerichtet wird. So sehr man auch über die Stadt Paderborn als Paderboring spotten kann – für das Team gilt das gar nicht. Wer sehr viel genauer alles über Paderborns Taktik wissen will, kann das Blog Paderball lesen.

Union gegen Paderborn
Urs Fischer muss für Union gegen Paderborn nach Lösungen suchen, Photo: Stefanie Fiebrig

Für Union ist das aus strategischen und taktischen Gründen potentiell ein Problem. Wenn Paderborn in seine temporeichen Aktionen kommt, kann Union seine hinlänglich bekannte Zweikampfstärke kaum einbringen. Das muss also verhindert werden. Sonst ergeben sich auch spezifische taktische Probleme: Zum einen ist die Innenverteidigung von Union nicht sehr athletisch und vor allem nicht besonders schnell. Und da ist auch fast egal, wer da spielt.

Und zum anderen passt Unions in den letzten Wochen defensiv ziemlich stabile Formation nicht besonders gut zu Paderborns Spielweise: Die Räume neben der Dreierkette und hinter den Flügelverteidigung wären ein sehr passender Raum für Läufe der schnellen Flügelspieler des SCP. Außerdem hatte Union im Aufbau nicht immer eine Verbindung zwischen Abwehrkette und zentralen Mittelfeld, die gegen Paderborn vor gefährlichen Ballverlusten schützt.

Diese Umstände könnten zusammen für einen Comeback der 433-Formation sprechen, in der die Christophers (Trimmel und Lenz) auf den Außenverteidigerpositionen allerdings auch zurückhaltend spielen müssten (so wie beim 0-0 in der letzten Saison, in dem Paderborn ausnahmsweise wenig Offensivszenen hatte). So ein Formationswechsel hätte auch offensiv Potential, denn so gut Paderborns Konter sind, so schlecht ist ihre Konterabsicherung und vor allem ihr Verteidigen in den Zwischenlinienräumen. Genau um diese Schwächen auszunutzen, eignet sich ein Spiel mit echten, sich hoffentlich klug bewegenden Flügelstürmern.

Die Frage, wer dort spielen soll, bringt uns zu den Personalentscheidungen. Suleiman Abdullahi wäre eine Alternative dafür und steht wieder zur Verfügung (das hat Urs Fischer bei der Pressekonferenz gesagt). Außerdem könnten Marius Bülter oder Sheraldo Becker wieder in die Mannschaft kommen. Den sich-clever-postieren Teil der Jobbeschreibung hat allerdings von ihnen bisher nur Bülter (teilweise) als Fähigkeit nachgewiesen. So könnte auch Joshua Mees eine interessante Option für diese Position sein. Und es ist schade, dass Akaki Gogia mit seinem Kreuzbandriss ausfällt, denn so ein Spiel wäre perfekt für ihn.

Für die Abwehr rechnet Matze Koch im Kicker damit, dass Neven Suboti? wieder für Micha Parensen in die Mannschaft kommt, trotz dessen guter Leistung gegen Köln.

Das sind die übrigen Vorschauen der Berliner Medien:

Und sonst so

Mit Bildern von Akaki Gogia und Tusche erinnert uns die Aktion ‚Eisern trotz Handicap‘ daran, dass die Erlöse aus der Trabbi-Lotterie unter anderem ihr zu Gute kommen.

Und kurz vor Weihnachten ist es Zeit für das Union-Theater-Stück:


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2 Kommentare zu “Paderborn könnte Union zu einem Formationswechsel zwingen

  1. herzlichen Dank für die Würdigung von Steffen Baumgart und auch für die, wie immer super-Analyse. EISERN!

  2. Klasse „Vorbereitung“ auf das Spiel!
    Für beide Mannschaften enorm wichtig!
    Für den einen könnte es werden: Abgeschlagen in den Niederungen und für den anderen (guten):
    Mittelfeld mit viel Luft nach unten und Blinzeln in die erste Hälfte!?
    u.n.v.e.u.

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