Mit dem 2:0 von Schweden über Rumänien hat sich das Team um Union-Stürmer Sebastian Andersson das Ticket für die riesige Europameisterschaft in … äh … Europa qualifiziert. Der Angreifer kam allerdings nicht zum Einsatz. Eingewechselt wurde Alexander Isak im Angriff. Der 20-Jährige war jahrelang bei Borussia Dortmund und wechselte dieses Jahr zu Real Sociedad in die spanische Liga. Sebastian Andersson freut sich trotzdem über die Qualifikation und ich wünsche ihm, dass er auch für die Europameisterschaft nominiert wird. Am Montag spielt Schweden noch gegen die Färöer Inseln.
Bei aller Freude auf der schwedischen Seite gab es bei dem Spiel auch wieder rassistische Ausfälle.
https://twitter.com/marcofuchs74/status/1195457423823130626?s=21
Die Spieler genießen sicher die verdienten freien Tage. Besonders Robert Andrich wird das tun, denn der Mittelfeldspieler nutzt die Länderspielpause zum Heiraten (Bild, Bezahl-Link). Der Kurier beschäftigt sich mit Julius Kade, der es noch nicht in den Bundesliga-Kader geschafft hat, aber gegen Kiel im Testspiel einmal traf.
Rafal Gikiewicz war noch zum Interview im Foot Truck. Das war wieder so ein Moment, der mich daran erinnert, dass ich schon immer Polnisch lernen wollte. Beim Lesen kann ich mir durchaus einiges durch Russisch und Ukrainisch zusammenreimen, aber wenn gesprochen wird, ist es mir echt zu schnell. Aber vielleicht kann jemand aus unserer Leserschaft die wichtigsten Aussagen in die Kommentare schreiben. Das wäre fabelhaft.
Das erste DDR-Länderspiel nach dem Mauerfall
Am 15. November 1989 vergab die DDR beim 0:3 in Österreich die Chance auf die WM-Qualifikation. Das war nichts Besonderes, sondern bei Qualifikationen für große Turniere die Regel. Es war allerdings das erste Länderspiel im kapitalistischen Ausland, zu dem DDR-Bürger frei reisen konnten. Der heutige Fotograf und freie Journalist Matze Koch war einer der 4000 Fans, die ins Praterstadion fuhren. Seine Erlebnisse hat er 2006 im Neuen Deutschland aufgeschrieben.
Heute vor 30 Jahren war ich im Praterstadion. https://t.co/Y7g2TNdXHM pic.twitter.com/bBamwY3l2K
— Matze Koch (@MatzeKoch) November 15, 2019
Einen Bericht zu dem Länderspiel aus Reportersicht hat mein früherer Kollege Michael Jahn für die Berliner Zeitung aufgeschrieben. Ich möchte diesen Anlass dafür nutzen, auf den wirklich interessanten Instagram-Account @wende_rewind vom RBB aufmerksam zu machen, der seit Anfang Oktober die Geschehnisse in der DDR (Fluchtwelle in die Bundesrepublik, Demonstrationen für Veränderungen im Land, Öffnung der Grenzen, erste freie Wahl im März 1990) noch einmal Tag für Tag nachvollzieht. Das ist ein bisschen wie Chronik der Wende, das 1994 und 1999 vom ORB produziert wurde (hier gibt es alle Videos dieser aus meiner Sicht starken Doku), wenn auch nicht ansatzweise so umfangreich. Und es wird natürlich entsprechend Material daraus verwendet. Wie das Spiel in Chronik der Wende aufgearbeitet wurde, könnt ihr hier ab 8:28 Min sehen.
Auf den anderen Plätzen
Gestern fanden Spiele im Berliner Pokal statt, unter anderem verlor Tennis Borussia gegen Landesligist Stern Marienfelde mit 1:3. Danach kam es wohl zu einem Angriff auf Fans von Tebe. Ob das zur Anzeige gebracht wurde und wie genau das alles ablief, kann ich nicht sagen. Es gibt bisher keine Polizeimeldungen dazu.
Wenn du am Boden liegst und Fußtritte dich treffen. AOK-Pokal. Stern Marienfelde mit Dutzenden Leuten, mutmaßlich Hertha auf TeBe-Fans. Glaub mein Auge wird dick. Bei mir waren es drei Leute auf mich, der am Boden liegt.
— Sören Kohlhuber (@SoerenKohlhuber) November 15, 2019
Das 2. Frauenteam spielt am Sonntag um 12 Uhr am Bruno-Bürgel-Weg in der Berlin-Liga gegen den Friedrichshagener SV. Das Union-Team ist seit 5 Spielen ungeschlagen und holte 13 Punkte. Da können wir also von einem Lauf sprechen.
Und sonst so?
Gestern war bundesweiter Vorlesetag. Michael Parensen hat gemeinsam mit der Schulsenatorin Sandra Scheeres vorgelesen.
#Vorlesetag mit dem Motto „Sport und Bewegung“: Bildungssenatorin #Scheeres las gemeinsam mit Michael #Parensen vom @fcunion an der Gustav-Falke-Grundschule vor. Anschließend stellten sich beide den neugierigen Fragen der Schulkinder. Zum Schluss durften Autogramme nicht fehlen. pic.twitter.com/hyM86MSTBf
— Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (@SenBJF) November 15, 2019
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Ehrlich, die DDR-Mannschaft war nie meine Nationalmannschaft, weil ich mich nicht mit dem Land identifizieren konnte – nur mit Berlin inkl. dem Westteil.
Ich verstehe bis heute nicht, wie jemand freiwillig diese Fahne schwenken konnte. Das hat mich wohl auch auf alle Zeit vor einem besonderen Nationalstolz bewahrt.
@ Stephan
Genau so ist es. War ja nicht mal ein Unioner bei, Potti hat es ja nur in die B-Auswahl geschaft, also völlig uninteressant.
Gestern in der ARD.
Hmmm, hat der Uli Hoeneß nicht im Streitgespräch mit Dirk Zingler behauptet die Bayern hätten sich an der „Leichenflederei“ nicht beteiligt ? Hört sich ab Minute 22:45 irgend wie anders an.
@andreas Tatsächlich bemmerkenswerter Film. Dass der Doppelwechsel Sammer & Kirsten zum FC Bayern am Veto von Jupp Heynckes gescheitert ist, finde ich schräg. Interessant finde ich auch, dass in diesem Film die Tätigkeiten von Kirsten und Geyer keine Rolle spielen (vielleicht, weil das Thema den Rahmen des Films gesprengt hätte). Und wie jemand wie Rico Steinmann im Prinzip gescheitert ist, weil er nicht gleich wechselte (aus welchen Gründen auch immer). Am nachdrücklichsten finde ich, was Jörg Neubauer am Ende sagt(die Frage, wo die Millionen aus den Transfers gelandet sind, wird in dem Film auch nicht beantwortet, auch wenn Neubauer sagt, dass der Anteil für das DDR-Gesundheitswesen sicher nicht am Ziel angekommen ist): „Trotzdem hätte man, nachdem man gesehen hat, wie alles passiert, wie alles durcheinander rennt, dort als Verband eingreifen können. Und zumindest mal sagen können, wie bestimmmte Abläufe sind. Gar nicht was den Sport betrifft, aber was Steuern betrifft, was Versicherung betrifft, was Marketing betrifft. Einfach mal einen grundlegenden Crashkurs. Weil klar war, dass alle Vereine mal unter dem Dach des DFB vereinigt werden.“
Das ist im Nachhinein natürlich leicht gesagt. Wer hatte denn dafür das Know-how und gleichzeitig das Interesse?
@ Sebastian
Ja das war damals tatsächlichen der „Wilde Osten“, ein Tummelplatz für Glücksritter aller Couleur. Wäre wirklich mal interessant zu erfahren wo das ganze Geld geblieben ist, denke die Doku würde dann wohl Abendfüllend ausfallen.
[…] beschäftigte sich mit dem, was rund um den 9. November mit dem DDR-Fußball passiert ist (Danke an Andreas für den Hinweis in den Kommentaren). Da wird klar, dass sich der FC Bayern nicht an der Leichenfledderei des DDR-Fußballs beteiligte, […]