Blog State of the Union

Macht der Sieg gegen Hamburg Union immun gegen Angst?

Im Podcast haben wir uns gestern kurz gefragt, welchen Schwung die Mannschaft aus dem Spiel und dem Sieg gegen den HSV mit in die letzten drei Spiele nehmen wird. Pessimisten könnten befürchten, dass nach diesem Hoch ein Spannungsabfall kommen könnte. Aber wer ist nach diesem Sonntag schon pessimistisch?

Grischa Prömel HSV
Viel mehr Glückseligkeit als nach Grischa Prömels Tor geht nicht. Photo: Stefanie Fiebrig.

Dagegen, jetzt unter dem Druck zu verkrampfen, wieder etwas zu verlieren zu haben, könnte aber vielleicht sogar die jüngste Formkrise helfen – ein bisschen wie eine überwundene Krankheit. Denn in dieser Phase hat die Mannschaft zwar die Gelegenheit verpasst, die eigene Position auf den Aufstiegsplätzen zu sichern. Nach dem HSV-Spiel hat sie nun aber eine zweite Chance darauf, nachdem sie aus der vergebenen ersten schon lernen konnte. So gibt es eigentlich keinen Grund, nicht mit der Haltung aus diesem Spiel auch in die letzten drei Partien zu gehen.

Fußballfans schließen gern aus Misserfolgen in der Vergangenheit darauf, dass ähnliche Situationen in der Zukunft ebenfalls schlecht ausgehen. Aber nach dieser Schwächephase von Union könnte sich auch so etwas wie eine Immunität dagegen herausbilden. Zumindest gegen die Art von Angst vor den eigenen Möglichkeiten, die in Phasen zuvor zu sehen war. Das heißt zwar nicht, dass nicht anderes schief gehen kann. Aber wenn diese Mannschaft eine so couragierte Haltung zu den kommenden Spielen findet, wie sie sie am Sonntag gezeigt hat, ist sie gut genug.

Viel Schwung war in jedem Fall im Verkauf der Karten für das Spiel in Bochum gestern. Der Auswärtsblock für das letzte (reguläre) Auswärtsspiel war ziemlich schnell ausverkauft.

Sehr charmant finde ich da die Idee, das Spiel gemeinsam im Stadion zu sehen.

Das schreiben die Berliner Medien im Nachklapp zum HSV-Spiel:

Union kann Titel gewinnen

Morgen steht Union in zwei Pokal-Finals. Sowohl die 1. als auch die 2. Frauen haben sich für die Berliner Endspiele qualifiziert, die morgen ab 12 Uhr nacheinander im Ernst-Reuter-Stadion stattfinden. Sowohl bei diesen Spielen als auch beim Frauenfußballfeiertag am Sonntag verdienen die Unionerinnen ein großes Publikum. Das sieht wenig überraschend auch ihr Trainer so:

Und sonst so

Die Morgenpost erzählt von Tom Trybull, der mit Teemu Pukki und Norwich gerade in die Premier League aufsteigt – nachdem seine Karriere in Deutschland nach vielversprechenden Jahren in der Jungend unter anderem von Union nie wirklich in Gang gekommen war.


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