Zwei Tage später weiß ich nicht so recht, was ich mit Unions Auftritt in Fürth anfangen soll. Denn dieses Spiel war wirklich schlecht, aber es war auch offensichtlich schlechter als diese Mannschaft an und für sich ist.
Berliner Profifußball im Wachkoma!
Bilanz der letzten fünf Spieltage für #HerthaBSC und #FCUnion – zehn Spiele, null Siege, vier Unentschieden, sechs Niederlagen.
4 von 30 Punkten bei 8:20 Toren!
Kämpfen, Jungs – der BER steht geschlossen hinter euch! pic.twitter.com/L1CNw5SZbB
— Andreas Snowden Kaepernick Lorenz (@alorenza) April 21, 2019
Über Unions Probleme im eigenen Spielaufbau haben wir hier ja gestern bereits gesprochen. Die waren einerseits darauf zurückzuführen, dass sich einzelne Spieler die spielerisch anspruchsvollere Variante, eine Situation zu lösen, in zu vielen Momenten nicht zugetraut haben. Das betrifft übrigens nicht nur den Spieler, der gerade am Ball ist, sondern auch die um ihn herum, die ihm Optionen geben müssen. Auch dieses Problem ist insofern ein kollektives.
Dabei war auch in diesem Spiel zu sehen, dass diese Union Mannschaft die Qualitäten, anders zu spielen hat. Und das selbst in einer ersten Halbzeit, in der es schon schwer ist, Unions Aufbauspiel zu analysieren, weil es so selten überhaupt vorkam. Schaut man sich die Momente an, in denen Union zu Gelegenheiten kam, sieht man einerseits, dass es ein paar Momente gab, in denen auch die langen Bälle funktionierten (wie vor dem Tor) oder ordentliche Konter gespielt wurden (wie vor Mees Chance in der 19. Minute). Und andererseits, dass es wie beim Angriff vor Kroos verunglücktem Schuss (’24) gar nicht ganz so ausgefallener Mittel bedurfte, spielerisch nach vorn zu kommen.
Vor allem aber hatte Union defensiv mit Fürth große Probleme. Das lag in der Phase mit Elf gegen Elf daran, dass es nicht gelang, Fürth darin zu folgen, dass es Räume flexibel besetzte. Indem Green und Keita-Ruel sich in je tiefere Räume fallen ließen, schufen sie (weil Union etwas langsam darauf reagierte) sowohl Überzahlsituationen in den Zonen, in die sie sich bewegten, als auch Löcher in denen, aus denen sie kamen.
Nachdem man dann nicht zum ersten Mal in diesem Spiel Fürths Standard-Variante nicht verteidigen konnte und Rapp sich mit einem schlimmen Fehlpass zu einem genauso schlimmen Foul zwang, spielte Union noch eine halbe Stunde lang quasi ohne Mittelfeld. Den folgenden „offenen Schlagabtausch“ gewann nach Punkten Fürth.
Das schreiben die Berliner Medien im Nachhinein des Fürth-Spiels:
- Ein Gikiewicz allein in Normalform reicht nicht für Union Berlin (Berliner Zeitung)
- Der 1. FC Union hat noch das Hintertürchen HSV (Tagesspiegel)
Einmal Unioner Immer Unioner
Eskalationsstufe ? in Osnabrück beim @VfL_1899. pic.twitter.com/i7KvtPIXs9
— Sportschau (@sportschau) April 20, 2019
Der Unioner Maurice Trapp hat mir dem VfL Osnabrück, bei dem er seit seinem Wechsel aus Chemnitz Anfang der Saison spielt, den Aufstieg in die Zweite Liga geschafft. (In other Dritte-Liga-Aufstiegsrennen-News: Nico Schäfers Wehen-Wiesbaden hat bei einem Punkt Rückstand immer noch die Chance, der Welt eine Halle-Magdeburg Relegation zu sparen.)
Und Glückwunsch an Maurice Trapp zum Aufstieg in die 2. Liga. #einmalunionerimmerunioner
— Immanuel (@DerImmi1) April 20, 2019
Und sonst so
Auch im Tippspiel machen sich die Strapazen einer langen Saison bemerkbar:
Es gibt gewisse Parallelen zwischen der zweiten Liga und der #twitterfoersterei. Auch hier war die Spitze etwas unterperformend, der Druck, jaja… Den Tag gewinnt jedoch hispeteness – Glückwünsche! #fcunion pic.twitter.com/YP96AMnn3b
— ExWuschel (@ExWuschel) April 21, 2019
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Danke für den Post und die aufschlussreiche Formtabelle der letzten 5 Spiele!