Der RBB hat nach dem Artikel von Bild/BZ gestern zum Thema Stadionbau auch noch einmal bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nachgefragt, wie das mit dem Planungsrecht für den Stadionausbau aussieht und ebenfalls die Aussage bekommen, dass es damit dieses Jahr nichts wird. Denn indirekt wird die Sprecherin der Verwaltung noch mit diesem Satz zitiert: „Vorgeschlagene Maßnahmen wie eine Straßenbahnwendestelle, ein zusätzlicher Westabgang am S-Bahnhof Köpenick und ein neues Parkhaus befänden sich noch in der Abstimmung.“ Ich bin gespannt, was am Ende daraus wird. Der zweite Ausgang des Bahnhofs ist ja schon lange ein Thema, schon allein als Fluchtweg, falls am ersten Ausgang etwas passiert. Aber er würde natürlich bei einem höheren S-Bahn-Takt auch dafür sorgen, dass potentielle Stadionbesucher schneller den Bahnsteig verlassen oder betreten können.
Was ein Parkhaus betrifft, so bin ich davon null überzeugt. Denn Union wollte eben keine Anreize für zusätzlichen Individualverkehr schaffen. Und ob das auf dem Stadion-Gelände gebaut werden darf? Wer mal versucht hat, von Karlshorst kommend mit dem Auto direkt zum Stadion zu fahren wird den Megarückstau auf der Lindenstraße kennen, der von der Ampel an der Joachimstraße herrührt. Dort müssen nämlich alle Autos wenden, um zum Stadion zu kommen, weil vorher kein Linksabbiegen über die Straßenbahnschienen möglich ist. Sollte das Parkhaus auf dem Stadiongelände oder in der Nähe gebaut werden, würde das diese Situation mindestens nicht verbessern.
Update von 9.25 Uhr: Danke an die Hinweise in den Kommentaren. Das Parkhaus ist auf dem Gelände des FEZ angedacht, was tatsächlich eine Entlastung für die Lindenstraße an Spieltagen bringen könnte und meine Gedanken dazu obsolet macht.
Wie man es dreht oder wendet, mehr Autoverkehr ist in Köpenick eigentlich nicht zu vermitteln und teilweise baulich auch nicht möglich. Leider äußert sich Union nicht zu Verfahren, die im Fluss sind, weshalb wir auf solche Informationsfetzen wie die in dem einen Satz vom RBB angewiesen sind. Ich bin mir eigentlich schon sicher, dass vom Verein und seiner Planung her smarte Vorschläge gemacht wurden. Ich fand beispielsweise eine Bedarfshaltestelle für die S-Bahn (falls überhaupt möglich) kurz vor der Hämmerlingstraße für interessant. Das kann ja unüberdacht und schmucklos sein wie früher der Regionalbahnhof Karlshorst. Es bleibt dieses Jahr auf jeden Fall spannend. Nicht nur sportlich, sondern auch was die Bauentscheidungen betrifft.
Heute gibt es wie immer um 12.30 Uhr die Pressekonferenz zum Spiel gegen den FC Ingolstadt am Freitagabend. Wenn wir nicht Donnerstag und Freitag mit Jens-Keller-Artikeln gepflastert werden, verstehe ich die Welt nicht mehr. Denn der frühere Uniontrainer wird erstmals seit seinem überraschenden Rauswurf im Dezember 2017 an die Alte Försterei zurückkommen.
Bevor wir am Freitag zu Hause auf die @Schanzer treffen, stellt sich unser Trainer Urs #Fischer morgen auf der Pressekonferenz den Fragen zum Spiel ?? Wie gewohnt gibt's das Ganze live auf #AFTV ? zu sehen ? https://t.co/msaymzVh98 #fcunion #eisern #FCUFCI #pressekonferenz pic.twitter.com/jas0dSkVAP
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) March 5, 2019
Bild/BZ und Kurier (beide noch nicht online) nehmen heute Andy Gogias Frisur (oder deren Abwesenheit) zum Anlass, seine Rolle als Edeljoker zu beleuchten. Der Offfensivspieler kam gestern mit einer veritablen Glatze zum Training. Hier seht ihr ihn auf einem Bild vom Montag noch mit vollem Haupthaaar:
Gute Laune trotz des schlechten Wetters ??? Nach dem freien Wochenende starteten die Jungs heute mit der Vorbereitung auf das Spiel gegen die @Schanzer ??? #fcunion #eisern #training pic.twitter.com/BGwoCtJLQz
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) March 4, 2019
Gogia nennt seinen haarlosen Kopf eine Kampffrisur. Ich finde „Kampfglatze“ ja ganz hübsch. In einer Bildunterschrift beim Kurier habe ich den Begriff „Dackelstirn“, der in Bezug auf Andy Gogias in Falten gelegte Stirn fiel.
Dieses Wort, das ich bisher nicht in meinem Wortschatz hatte, musste ich gestern auch gleich diskutieren, als wir mit „Ecke Nord“ und den „Eisernen“ bei einer kleinen Vorstellungsrunde des neuen unveu-Magazins waren (Fotos gibt es hier). Die letzte Ausgabe hatte mich massiv enttäuscht, weil ich glaubte, dass man vergessen hat, dass das Heft eigentlich für Unionfans gedacht ist. Diese Ausgabe hat mich dagegen wieder voll überzeugt. Nicht nur weil es vor allem um Michael Parensen geht, sondern weil er auch als Co-Chef am Konzept dieses Heftes mitgearbeitet und geschrieben hat.
Max Bosse vom Kurier erzählte, wie sie ihm 7.000 Zeichen Platz gelassen hatten für einen Text über seine 10 Jahre bei Union. Abgegeben hat Michael Parensen dann 16.000 Zeichen. Auch so eine Anekdote, die vielleicht das Besondere dieses Spielers beschreibt. Und zum Glück für den Kurier hat er nicht doch noch im Winter in Darmstadt unterschrieben. Denn dann wäre das gesamte Heft für die Tonne gewesen. Kurzum: Von mir gibt es eine Kaufempfehlung. Am Freitag gibt es das Heft im Stadion, ab 9. März überall im Handel.
Und sonst so?
Am 5. Mai findet der Frauenfußball-Feiertag bei Union statt (mehr Informationen hier).
Ein bereits 2014 veröffentlichtes Interview mit Stadion- und Pressesprecher Christian Arbeit nicht über Union findet ihr online im hervorragenden Köpenicker Magazin Maulbeerblatt.
Und gestern wurde das Programm für das Fußballfilmfestival 11mm vorgestellt, das vom 21.3. bis zum 25.3. im Kino Babylon stattfindet. Besorgt euch Karten für die Kurzfilmgala, wenn ihr nicht nur unterhaltsame Kurzfilme, sondern auch Christopher Trimmel in der Jury sehen wollt.
Das Programm von #11mm2019 steht als PDF zum Download bereit. / The line-up for 11mm football film festival 2019 is set. You can download the pdf-file (German/English 15MB). https://t.co/rqYzMIiYv8 pic.twitter.com/LvYvlSDNNf
— 11mm Fußballfilmfest (@11mm) March 5, 2019
Und zum Schluss teile ich noch einmal den Fahndungsaufruf der Polizei, die immer noch nach dem Täter im Falle des durch eine Messerattacke getöteten Unionfans sucht.
??#Fahndung mit 5.000€ #Belohnung im Fall des Tötungsdelikts vom 9.2. auf einem Netto-Parkplatz in #PrenzlauerBerg.
Unsere 1. #Moko hat Videoschnipsel einer Überwachungskamera & neue Infos veröffentlicht:https://t.co/B2mQNey8uX
?Bitte schauen Sie genau hin!
^tsm pic.twitter.com/obxalvbVnO— Polizei Berlin (@polizeiberlin) March 4, 2019
Entdecke mehr von Textilvergehen
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Das Parkhaus ist meiner Erinnerung nach als „Überbau“ der Wendeschleife geplant. Nix Stadiongelände.
Den fehlenden Parkplatz (hier jetzt: Parkhaus) habe ich von Anfang an bemängelt. Gut, dass hier jetzt noch nachgearbeitet wird. Die Ausweitung der Stadionkapazität bringt zwangsläufig mehr Kfz an Spieltagen nach Köpenick. Nichts tun würde nur zu noch mehr Chaos rund ums Stadion führen.
Jan
Ach und Fantreffen war auch noch
…und Real Madrid ist im Achtelfinale der CL an Ajax Amsterdam gescheitert.
man sollte sich bei infrastruktur-erfordernissen (insbesondere nach ausbau) auch nicht zu sehr davon leiten lassen, welche Bedürfnisse man selbst hat. am ende braucht man 20.000 Zuschauer (mind.) immer einen mix aus verschiedenen alternativen. von allem etwas (also auch Parkraum) ist meist am besten.
M.E. war/ist der Bau des Parkhauses auf dem Gelände des FEZ angedacht. Dort wo bereits der große Parkplatz besteht und an Spieltagen genutzt wird. Die Idee dahinter dürfte neben der bereits bestehenden gewidmeten Fläche sein, den Verkehr vor dem folgenden Verkehrsknotenpunkt (Spreeübergang) abzufangen und weitestgehend aus Köpenick raus zu halten. Insgesamt beim Thema Kfz die praktikabelste Lösung, so von außen betrachtet.
Aus dem gestrigen BZ-Artikel ging übrigens auch hervor, dass zum Thema Lärm bisher noch keine Aussagen getroffen wurden.
Westlicher S-Bahnausgang? Aber da ist doch schon der aktuelle Ausgang zur Bahnhofstraße. Wo soll da noch ein zweiter hin? Als Brücke über die Bahnhofstr und an der Uniontanke dann die Stufen oder gleich direkt ins Forum Köpenick?
Wie könnten doch gleich einen anderen Blog aufmachen:
Köpenick-Verkehrsvergehen!
Drei Brücken im Stadtgebiet: Keine kann oder wird entsprechend ihrer Aufgabe genutzt (werden)! Eine (die beste!?) wird derzeit nur noch als „Einbahnbrücke“ genutzt, die zweite u. die dazugehörige provisorische ein Trauerspiel – und die letzte ganz „außer Betrieb“ genommen!!!
Ich denke, dass dies auch ein Bremsklotz für den kurzfristigen Beginn des Stadionausbau ist!!!
Grüße und u.n.v.e.u. vom jenseitigen Ufer der ehem. Allendebrücke! Wir nutzen unsere PKWs zur Zeit sehr viel weniger!:)
jöhei
@jöhei Köpenick-Verkehrsvergehen klingt nach einem guten Blog. Das kann man auch prima auf alle Bezirke ausweiten. Ich habe heute auch schon darüber nachgedacht, dass mir ein Ort fehlt, an dem ich die Komplexität des Stadionausbaus und den jeweiligen Status bei den einzelnen Tasks gerne nachschauen würde und damit eine Übersicht darüber bekomme, wo es gerade liegt/hakt. Dann denke ich noch eine Minute länger darüber nach und merke, dass das im Prinzip ein Projektplan ist.
@michael, ich denke das mit dem zweiten westlichen S-Bahnausgang die doch oft problematische Querung von den Fans über die Bahnhofstraße vermieden werden soll. Also ich gehe von einer Brücke aus. Alles andere wäre Geldverschwendung… das es sich allerdings um einen mittelbahnsteig handelt könnte es ein wenig kompliziert werden
@Patrick ist das in der Station Wedding nicht auch so? Und da scheint es ja auch zu gehen.
ein zweiter westausgang inkl. fußgängerbrücke ist für jeden guten Architekten eine Fingerübung zwischen nachmittagssiesta und feierabendbier.
Ich muss sagen, dass ich die Idee der Bedarfshaltestelle Hämmerlingstrasse sehr interessant finde. Sollte nicht im Rahmen des Ausbaus des Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof sowieso ein zusätzliches Gleis Richtung Wuhlheide geschaffen werden? Es besteht zwar ein Gleis für den Güterverkehr, aber das zu nutzen, dürfte verkehrsplanerisch schwierig werden.
Außerdem halte ich den Westausgang am S Köpi mit Füssgängerbrücke, gläserner Airbridge oder was auch immer für zwingend erforderlich.
Was den motorisierten Individualverkehr betrifft, sehe ich aufgrund des zur Zeit und zukünftig geschaffenen Wohnraums (inkl. des Beachgeländes am S Köpi) schwarzest.
Mit einer zusätzlichen Fußgängerbrücke am S-Bahnhof Köpenick wäre dann ja eine ähnliche Lösung wie aktuell am S-Bahnhof Karlshorst. Fände ich gut.