Im Prinzip hat die Bild/BZ eine schlechte Nachricht und gleichzeitig eine gute. Die schlechte Nachricht: Für den Ausbau des Stadions wird es in diesem Sommer kein Planungsrecht geben. Das sagt die zuständige Senatsverwaltung. Grund würden die gravierenden Verkehrsprobleme sein, die mit dem Ausbau erwartet werden. Das ist aus meiner Sicht allerdings größtenteils nicht durch Unions Bauvorhaben verursacht, sondern durch die Vernachlässigung des Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur in einem stark wachsenden Bezirk. Deshalb sind nun alle an einer möglichen Lösung beteiligten Partner im Gespräch (beispielsweise Senatsverwaltung für Verkehr, BVG, Deutsche Bahn, Union, Planungsbüro). Die Forderung im Nahverkehrsplan des Senats, eine Straßenbahnkehre für Sonderverkehr am Spieltag zu bauen, interpretiere ich als Teil dieser Bemühungen.
Was die gute Nachricht ist? All das ist lösbar und grundsätzlich steht dem Ausbau des Stadions nichts im Wege. Ob die neue Alte Försterei 2020 zum 100. Geburtstag des Fußballstandorts eröffnet oder zum 101. Jubiläum ist mir ehrlich gesagt egal. Wichtig ist, was hinten heraus kommt. Nämlich dass der Standort in Köpenick gesichert ist.
Der Kurier schreibt über Rafal Gikiewiczs Ziel, am Ende der Saison bei 15 Spielen mit null Gegentoren zu stehen. Das ist ambitioniert, aber machbar. Schließlich steht der Keeper schon bei 10 Partien. Ebenfalls über Rafal Gikiewicz und dessen weiße Weste schreibt TVP aus Polen, was sich ganz gut mit Google Translate lesen lässt.
Update von 13.30 Uhr: Unser Leser Jacek hat ihn auch übersetzt:
Rafa? Gikiewicz glänzt im Tor. Große Chance auf den Aufstieg.
10 Spiel zu Null, nur 21 Gegentore zugelassen und unter den besten vier Torhütern der Liga im Kicker-Ranking
Einen Versuch, die Bundesliga zu erobern, hat er schon hinter sich. Ein erfolgloser Versuch – obwohl er im Januar 2016 nach zwei erfolgreichen Jahren im Trikot von Eintracht Braunschweig nach Freiburg kam, ist es ihm nicht gelungen, dort einen Platz in der Startformation zu erobern.
Im Team von Christian Streich hatte damals Alexander Schwolow eine ziemlich starke Position, der bis heute die erste Wahl des Trainers geblieben ist und im Sommer zahlreiche interessante Transferangebote bekommen könnte.
Letztlich erschien der Pole im Zeitraum von fast 24 Monaten in der Liga nur zweimal auf dem Spielfeld – im Spiel gegen Leipzig und gegen Borussia Dortmund vertrat er den verletzten Kollegen und obwohl er gute Beurteilungen bekam, hat dies nicht gereicht, den Platz zwischen den Pfosten zu behalten.
Im Sommer nahm „Giki“ daher das Angebot von Union Berlin an, also einer Mannschaft aus dem Unterhaus. Die Hauptstädter schlossen die letzte Saison auf dem achten Platz ab, wobei sie vor zwei Jahren bereits am Aufstieg kratzten – letztendlich reihten sie sich hinter dem Siegertreppchen ein, hinter dem bereits genannten Braunschweig, das sich jedoch in den beiden Relegationsspielen gegen den VfL Wolfsburg als schlechtere Mannschaft erwies.
Der Pole war aus vom Stand eine der Schlüsselfiguren im Gefüge von Urs Fischer, und etwas über zwei Monaten vor dem Saisonende, hat er eine recht große Chance, sich den Traum zu erfüllen und in die Eliteliga aufzusteigen.
Die Hauptstädter schlagen sich überraschend gut. Sie haben schon 44 Punkte gesammelt, und von den bisherigen 24 Partien nur zwei verloren. Sie können sich u.a. der besten Defensive rühmen und… des besten Torwarts der Liga. Die Abwehr hat nur 21 Gegentore zugelassen (zum Vergleich der Tabellenführer sogar 30 Tore, und der Dritte HSV 26). Der Kampf um die Spitzenplätze ist jedoch ungewöhnlich ausgeglichen und wird erbittert geführt. Im Moment nimmt den ersten Platz der FC Köln (48 Punkte) ein, Zweiter ist Union (44), Dritter HSV (44), und Vierter – St. Pauli (43). Nicht ausgeschlossen jedoch, dass am Montag noch eine Rochade erfolgt, nämlich wenn der HSV sein Spiel gegen Greuther Fürth austrägt. So oder so, werden Gikiewicz und seine Mannschaftskollegen selbst im schlechtesten Fall den untersten Platz auf dem Siegertreppchen einnehmen.
„Giki” hat einen maßgeblichen Einfluss auf die hervorragenden Ergebnisse der Berliner. In 24 Spielen wurde er nur 21 Mal bezwungen, und hat 10 Mal die Spiele „zu null” beendet. Ähnlich oft blieb Julian Pollersbeck vom HSV unbezwungen, der jedoch bereits bei 26 Toren hinter sich greifen musste. Sieht man sich darüber hinaus die durchschnittliche Benotung des Kicker-Magazins an, steht der Pole in der Spitze. Aber nicht nur unter den Torhütern, sondern unter allen Spielern. Einen besseren Durchschnitt konnten nur drei Spieler erreichen – Jhon Cordoba aus Köln, Philpp Klement aus Paderborn und Robert Glatzel aus Heidenheim.
Und sonst so?
Noch habe ich nicht reingehört, aber hier ist schon einmal der Hinweis auf die Episode des Padercasts, in der Steffen Baum Baumgart zu Gast beim Podcast über den SC Paderborn ist.
Das hier dürfte exakt der Moment auf Twitter gewesen sein, als der HSV doch noch das Tor traf und seinen zweiten Tabellenplatz behauptete:
Slightly buoyed by the sudden realization that we’re all hatewatching HSV together. #fcunion pic.twitter.com/AhVBitCoKS
— Richard Miller ? (@richardmiller) March 4, 2019
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Tippfehler im Titel
@pierre Danke, ist korrigiert.
Hatewatching – und ich fühlte mich dabei schon gehässig, immerhin war ich anscheinend in virtueller Gesellschaft. Und hey, wir konnten Redondo in der Fürther Startelf entdecken.
wenn man noch ein bisschen russisch im hinterkopf hat liest man den text lieber ohne google übersetzer; cupertino liefert doch ziemlich wirres zeug, das aber immerhin unterhaltsam ist.
Union = Kapitalisten. sehr schön.
@mario draghi: Kapitalisten als Übersetzung für Hauptstädter fand ich auch toll.
Ich habe den Artikel mal in der Mittagspause ohne technische Hilfsmittel frei übersetzt ;)
„Rafa? Gikiewicz glänzt im Tor. Große Chance auf den Aufstieg.
10 Spiel zu Null, nur 21 Gegentore zugelassen und unter den besten vier Torhütern der Liga im Kicker-Ranking
Einen Versuch, die Bundesliga zu erobern, hat er schon hinter sich. Ein erfolgloser Versuch – obwohl er im Januar 2016 nach zwei erfolgreichen Jahren im Trikot von Eintracht Braunschweig nach Freiburg kam, ist es ihm nicht gelungen, dort einen Platz in der Startformation zu erobern.
Im Team von Christian Streich hatte damals Alexander Schwolow eine ziemlich starke Position, der bis heute die erste Wahl des Trainers geblieben ist und im Sommer zahlreiche interessante Transferangebote bekommen könnte.
Letztlich erschien der Pole im Zeitraum von fast 24 Monaten in der Liga nur zweimal auf dem Spielfeld – im Spiel gegen Leipzig und gegen Borussia Dortmund vertrat er den verletzten Kollegen und obwohl er gute Beurteilungen bekam, hat dies nicht gereicht, den Platz zwischen den Pfosten zu behalten.
Im Sommer nahm „Giki“ daher das Angebot von Union Berlin an, also einer Mannschaft aus dem Unterhaus. Die Hauptstädter schlossen die letzte Saison auf dem achten Platz ab, wobei sie vor zwei Jahren bereits am Aufstieg kratzten – letztendlich reihten sie sich hinter dem Siegertreppchen ein, hinter dem bereits genannten Braunschweig, das sich jedoch in den beiden Relegationsspielen gegen den VfL Wolfsburg als schlechtere Mannschaft erwies.
Der Pole war aus vom Stand eine der Schlüsselfiguren im Gefüge von Urs Fischer, und etwas über zwei Monaten vor dem Saisonende, hat er eine recht große Chance, sich den Traum zu erfüllen und in die Eliteliga aufzusteigen.
Die Hauptstädter schlagen sich überraschend gut. Sie haben schon 44 Punkte gesammelt, und von den bisherigen 24 Partien nur zwei verloren. Sie können sich u.a. der besten Defensive rühmen und… des besten Torwarts der Liga. Die Abwehr hat nur 21 Gegentore zugelassen (zum Vergleich der Tabellenführer sogar 30 Tore, und der Dritte HSV 26). Der Kampf um die Spitzenplätze ist jedoch ungewöhnlich ausgeglichen und wird erbittert geführt. Im Moment nimmt den ersten Platz der FC Köln (48 Punkte) ein, Zweiter ist Union (44), Dritter HSV (44), und Vierter – St. Pauli (43). Nicht ausgeschlossen jedoch, dass am Montag noch eine Rochade erfolgt, nämlich wenn der HSV sein Spiel gegen Greuther Fürth austrägt. So oder so, werden Gikiewicz und seine Mannschaftskollegen selbst im schlechtesten Fall den untersten Platz auf dem Siegertreppchen einnehmen.
„Giki” hat einen maßgeblichen Einfluss auf die hervorragenden Ergebnisse der Berliner. In 24 Spielen wurde er nur 21 Mal bezwungen, und hat 10 Mal die Spiele „zu null” beendet. Ähnlich oft blieb Julian Pollersbeck vom HSV unbezwungen, der jedoch bereits bei 26 Toren hinter sich greifen musste. Sieht man sich darüber hinaus die durchschnittliche Benotung des Kicker-Magazins an, steht der Pole in der Spitze. Aber nicht nur unter den Torhütern, sondern unter allen Spielern. Einen besseren Durchschnitt konnten nur drei Spieler erreichen – Jhon Cordoba aus Köln, Philpp Klement aus Paderborn und Robert Glatzel aus Heidenheim.“
@Jacek Wow! Und vielen Dank!