„Sebastian wird sicherlich nicht zur Verfügung stehen“, sagte der hörbar heisere Trainer Urs Fischer in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli (AFTV). Auf Angreifer Polter muss der Coach also verzichten. Selbst eine genaue Diagnose sei wegen des geschwollenen Fußes zur Zeit noch nicht möglich (Bild/BZ). Doch auch trotz der damit erzwungenen dritten Änderung in der Angangsformation muss niemanden Angst und Bange sein. Sebastian Andersson wird Polter sicher wie gegen Köln ersetzen. Und für Ken Reichel und Christopher Trimmel (beide gesperrt) werden sicherlich Christopher Lenz und Julian Ryerson beginnen. Der Kurier thematisiert diese Wechselspiele und fragt sich, wer denn stattdessen als Backup für die Außenverteidiger auf der Bank sitzen wird.
Punktabzüge in der Pressekonferenz gibt es übrigens für Mathias Bunkus vom Kurier, der den Trainer fragte, wann denn das „Eiserne Manéfest“ zu erwarten sei. Meine Kinder sagen in den Fällen immer „Oaaaar, Papa!“ und rollen mit den Augen. Urs Fischer kann Wortspiele allerdings einstecken wie ein Boxer harte Schläge und zeigte kaum eine Regung.
Auch die Morgenpost berichtet von der Pressekonferenz und sieht Union vor allem in Duellen gegen direkte Konkurrenten verbessert. Das sei ein Unterschied im Vergleich zur Saison vor zwei Jahren, als unter Jens Keller die direkten Duelle in der Rückrunde verloren gingen.
Gegen Lennard Maloney Ergebnistipp (2:1 für Union) in dieser Partie hat vor allem Rafal Gikiewicz etwas. Nicht weil der Keeper nicht gerne gewinnt. Aber noch viel lieber spielt er dabei zu Null.
1:0 für uns!
— Rafa? Gikiewicz (@gikiewicz33) February 2, 2019
Ein seltener Ausrutscher (ist ja auch glatt draußen im Moment) unterlief Union gestern selbst, als der Verein mit Blick auf das Auswärtsspiel in Hamburg davon schrieb: „Da trifft ein Kultverein auf den anderen!“ Das war wie ein Messerstich in den Rücken. Verteidige ich doch seit Jahren Union damit, dass „Kultverein“ (was auch immer das ist) eine Fremdzuschreibung ist und niemand im Stadion an der Alten Försterei selbst in den Mund nehmen würde. Der Tweet ist mittlerweile gelöscht und ich gehe davon auf, dass das Wort „Kultverein“ nun endgültig auf der internen Roten Liste steht. Irgendwo zwischen „BFC Dynamo“ und „unterhaltsames Halbzeit-Sponsorenspiel“.
Oder wir sehen es so wie Daniel, der meint, dass Union damit auch ein Ziel erreicht hat, dass der Verein in Person von Präsident Heiner Bertram vor 22 Jahren ausgegeben hat: „Union soll in Berlin ein Kultverein werden und speziell jungen Leuten soziale Geborgenheit geben.“ (Berliner Zeitung)
Ziel erreicht:
"Union soll in Berlin ein Kultverein werden und speziell jungen Leuten soziale Geborgenheit geben."https://t.co/sSdQsPRZuT https://t.co/05qBSVhFnB
— Daniel Roßbach (@da_rossbach) February 2, 2019
Auf den anderen Plätzen
Die Frauen-Teams des 1. FC Union sammeln in diesem Winter in beeindruckender Zahl Hallenturniersiege. Die neueste Trophäe gab es beim Hallenturnier in Magdeburg.
Nachher um 11 Uhr spielt die A-Jugend in Osnabrück. Es geht jetzt nur noch gegen den Abstieg aus der Bundesliga. Vier Punkte trennen nach einer langen Negativserie das Team noch von einem direkten Abstiegsplatz.
Auch für unsere U19 ist die Winterpause vorbei! Unions A-Junioren sind am Sonntag zu Gast beim @VfL_1899 . Alle Infos zum Pflichtspielauftakt 2019 ? https://t.co/1Vy63K56UX #fcunion #eisernernachwuchs ??
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) January 29, 2019
Und sonst so?
Was es heißt von der linken in die rechte Tasche zu wirtschaften macht aktuell der Hamburger SV vor. Der Klub legt eine Anleihe auf, um seine vorherige Anleihe bedienen zu können. Die sollte eigentlich für eine Nachwuchsakademie verwendet werden, allerdings war man finanziell so klamm, dass daraus nichts wurde. Dass die Akademie trotzdem steht, hat man einer 10-Mio-Euro-Spende zu verdanken. All das schreibt der NDR ausführlich auf.
Der Bär kommt auf diesem Bild zwar nicht besonders gut weg, aber ich finde solche Bilder wie dieses hier trotzdem ganz schön. Ich hätte so etwas ganz gerne als Galerie für jedes Auswärtsspiel bei Union. Das zeigt ja auch den Respekt vor dem Gegner:
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Ich plädiere gegen einen Punktabzug. Da der Kurier ja in eurer Wahrnehmung für Wortspiele aus der Hölle bekannt und berüchtigt ist, wurden alle Erwartungen doch erfüllt. Ich würde ich eher sagen Treffer, versenkt! ;-)
MINUSPUNKT Sebastian.
Wie kann man den untoten Verein aus Hohenschönhausen hier ausgeschrieben nennen? Geht gar nicht ;-)
„Wirf den Purschen zu Poden“
Boah, das K-Wort, miese Wortspiele, die unrote Horde aus Mordor… janz schön heftig aufn Sonntag! Bitte Beitrag als “nicht sicher“ kennzeichnen.
Alte journalistische grundregel: nie Spielchen mit Namen. Aber das hat der Kurier weder beachtet noch begriffen