Es klingt erst einmal ziemlich harsch, wenn einem Spieler die Freigabe gegeben wird, ihm also keine Steine in den Weg gelegt werden für einen Wechsel. Aber im Fall von Marc Torrejon ist das ehrlich (Bild/BZ, noch nicht online, und Morgenpost berichten). Der Spanier, der diese Saison wegen langwieriger Muskelverletzungen noch nicht ein Pflichtspiel bestreiten konnte, hat sportlich kaum eine Chance, an Florian Hübner und Marvin Friedrich vorbeizukommen. Dazu wurde mit Nicolai Rapp noch ein weiterer junger Innenverteidiger verpflichtet. Und vielleicht gibt es für Torrejon trotz seiner Verletzungsanfälligkeit im Winter bessere Optionen als im Sommer.
Es war ja so, dass die Mannschaft in der Hinrunde zwar eine große Zahl an Innenverteidigern besaß, aber gleichzeitig nur Friedrich und Hübner den absoluten sportlichen Ansprüchen genügten. Die anderen waren entweder verletzt (Schönheim, Torrejon), genügten den sportlichen Ansprüchen nicht (Christoph Schösswendter) oder waren mit den Vorbereitungen auf die Abiturprüfungen beschäftigt (Lennard Maloney). Es war dann Michael Parensen, der nächste Woche sein zehnjähriges Jubiläum als Profi bei Union feiert, der zum Einsatz kam, wenn Not am Mann war. Ich kann mir vorstellen, dass Marc Torrejon nicht der einzige Verteidiger war, dem im Gespräch vor Weihnachten mitgeteilt wurde, dass er sich nicht viele Hoffnungen mehr auf einen Einsatz machen muss.
Auch wenn Christoph Schösswendter sportlich sicher selbst enttäuscht hatte, so war er menschlich ein absoluter Bestandteil des Teams und ein korrekter Typ, wie auch sein Abschiedspost auf Instagram beweist:
Nicht immer läuft‘s im Leben so, wie man‘s gern hätte, vor allem im Sport. Trotzdem blicke ich auf eine wirklich großartige und lehrreiche Zeit in Berlin zurück. Ich gehe von hier weg, mit einigen neuen Freunden und vielen schönen Erinnerungen. Gerne hätte ich dem @1.fcunion und seinen unglaublichen Fans mehr zurück gegeben und am Feld für diesen sehr speziellen Verein gekämpft, nun freue ich mich aber umso mehr auf die Rückkehr in meine Heimat um bei @flyeralarmadmira wieder zu alter Stärke zu finden. Dem @1.fcunion wünsche ich auf diesem Wege alles Gute für die restliche Saison, die ich mit Spannung verfolgen werde.
Bei der Kälte dürfte es gestern schwer gewesen sein, die Spieler wie hier beispielsweise Andy Gogia zu erkennen.
Während auch ich mir bei eisigen Wind auf dem Heimweg von der Schule den Schal bis über die Nase schob, hat sich Sebastian Polter den André-Hofschneider-Award verdient (er war allerdings nicht der einzige, auch Felix Kroos und Fabian Schönheim waren beispielsweise ohne lange Trainingsbekleidung unterwegs). Der Angreifer trainierte in kurzen Hosen. Ihr könnt übrigens noch bis zum 27. Januar für Sebastian Polters Fallrückzieher bei der Wahl zum Tor des Jahres abstimmen.
Wie angekündigt war Dirk Zingler gestern bei der Diskussion um Heimat und Fußball in der Landesvertretung von Baden-Württemberg. Wir konnten leider nicht vor Ort sein. Aber vielleicht war jemand unserer Leser dort und kann in den Kommentaren einen kurzen Bericht abgeben?
#MeinHeimspiel– interessante und durchaus humorvolle Veranstaltung in der #LVBaWü mit Dirk Zingler, Präsident #FCUnion Berlin und Fritz Keller, Präsident #SCFreiburg pic.twitter.com/o31YPRZndz
— Antje Rhotert (@ARhotert) January 23, 2019
Hier gibt es einen Mitschnitt der Veranstaltung (danke an Carsten für den Hinweis in den Kommentaren):
https://www.youtube.com/watch?v=BHBjs3ywuP4
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Hier:
https://youtu.be/BHBjs3ywuP4?t=5126
lässt sich die gesamte Veranstaltung „Mein Heimspiel“ von gestern Abend noch einmal ansehen. Inklusive der bemerkenswerten und ebenso erfreulichen Aussage von Dirk Zingler: „Flüchtlinge herzlich willkommen!“.
Auditorium war ziemlich „fußballfremd“. Ausnahmen bestätigen die Regel ;) –
guckst Du: https://tweedback.de/heimspiel/chatwall.
Auf Facebook kann man die fast zweistündige Veranstaltung ebenso nachverfolgen.
Schönet Ding!