Zwei Tage nach dem Spiel in Magdeburg geht es heute noch um dessen Einordnung. Der wesentliche Punkt an diesem Spiel ist dabei nicht, dass es zwar keinen Sieg gab, Union aber auch weiter ungeschlagen ist. Sondern dass das Unentschieden nach dem Spielverlauf noch ein eher glücklicher Ausgang für Union war.
In meiner Taktikanalyse des Spiels habe ich vor allem versucht darzustellen, warum Union ohne Grischa Prömel defensiv seine schwächste Saisonleistung ablieferte. Wie sich schon gegen Fürth angedeutet hatte, konnte Unions Mittelfeld ohne Prömel nach Ballverlusten nicht dynamisch genug in die Defensive zurück kommen. Eine offensichtliche personelle Alternative, um Prömels Qualitäten besser abzubilden, gibt es nicht. So wird Union ohne ihn das Mittelfeld etwas defensiver ausrichten müssen, um nicht so anfällig für Konter zu sein. Und vielleicht einen Stil im Angriff wählen müssen, der zu weniger Ballverlusten führt. Denkbar wäre es vielleicht, Manuel Schmiedebach als den vorgezogeneren der beiden Sechser/Achter Bälle gewinnen zu lassen, während hinter ihm ein möglichst ballsicherer Sechser den Aufbau leitet.
Einen Spielbericht aus Magdeburger Sicht gibt es bei Nur der FCM. Und wer sich durch viele Bilder aus Magdeburg klicken will, kann das hier tun.
Podcast
Natürlich auch um Manuel Schmiedebach ging es gestern in unserem Podcast: Der Gogiator schlägt wieder zu. Denn er spielt gerade so, dass man daraus, seine besten Szenen zu küren, wirklich eine wiederkehrende Rubrik machen kann. Außerdem besprechen wir die Sicherheitslage in Magdeburg (ruhig), die Stimmung und das Stadion (nicht ruhig) sowie die Musik, die dort gespielt wird (wäre besser ruhig geblieben).
Podcast: Die aktuelle Episode zum 1:1 in Magdeburg und @da_rossbach berichtet aus dem Gefahrengebiet. #fcmfcu #fcunion https://t.co/THY9UP0fBG
— Textilvergehen (@textilvergehen) December 10, 2018
Die Berliner Medien feiern heute noch einmal Akaki Gogia dafür, als Joker getroffen zu haben, und zitieren einen Urs Fischer, der sich zurückhaltend optimistisch für seine Mannschaft gibt.
- Danke, Schiri! Wie Urs Fischer zu seinem Glück gezwungen wurde (Kurier)
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Nur Joker! Doch Union-Trainer lobt Gogias Einstellung
(Bild/BZ) - Union fremdelt auf fremden Plätzen (Morgenpost)
- Fischers Lage-Analyse Unions Trainer freut sich, dass nicht alles perfekt läuft (Berliner Zeitung)
- Der 1. FC Union hat immer eine Alternative (Tagesspiegel)
Einmal Unioner Immer Unioner
Nach seiner Freistellung in Dresden am Anfang der Saison hat Uwe Neuhaus wieder ein Traineramt in der 2. Liga inne: er wird Bielefeld übernehmen. Dort hatte Trainer Jeff Saibene im Umfeld des Vereins zwar noch immer viel Rückhalt, was etwa in einem Transparent mit dem Slogan ‚Jeff bleibt Chef‘ zum Ausdruck kam. Die Gemütslage in Bielefeld fassen die Podcastfolgen des Millernton vor und nach dem Spiel gegen St. Pauli ganz gut zusammen. Nach neun Spielen ohne Sieg trennte der Verein sich nun von Saibene.
Und sonst so
Unser Fußballgott Uwe #Neuhaus fängt in Bielefeld an. Zeit für die #arminia ein neues Lied zu lernen, mit freundlichen Grüßen aus Berlin.https://t.co/Td7V7umPuW
— Eckensteher Nante (@NuSajaz) December 11, 2018
Nach der Veröffentlichung von Statistiken zu Gewalt im Fußball hat das Neue Deutschland vor einigen Wochen in einer Recherche/Analyse gezeigt, warum diese Zahlen ein verzerrtes Bild der Realität abgeben. In der gleichen Zeitung kommt nun die Leiterin der „Zentralen Informationsstelle Sport“ der Polizei, die diese Statistik herausgibt, zu Wort, um deren Entscheidungen über die Weise, in der die Statistik geführt wird, zu rechtfertigen. Meines Erachtens nach gelingt das nicht wirklich, und zeigen ihre Ausführungen an einigen Stellen eher, warum die Polizei nicht unbedingt die beste Stelle zur Bewertung der Situation ist.
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