Michael Parensen hat sich gestern beim Training am Knie verletzt. Das ist DAS Thema der Berliner Medien und ich würde lügen, wenn mir diese Geschichte nicht auch nahe ginge. Denn der Abwehrspieler ist mehr als nur ein Fußballspieler. Er symbolisiert all das, was Union in den vergangenen zehn Jahren erreicht hat. Als er kam, war der Stadionbau noch nicht fertig. Damals ging es mit dem Neubau der Stehplatztraversen darum, den Fußball-Standort Alte Försterei überhaupt zu erhalten. Jetzt geht es beim Stadionausbau darum, die Kapazität nahezu zu verdoppeln. Damals ging es um den Aufstieg in die Zweite Liga. Heute klopft Union an die Tür zur Bundesliga. Michael Parensen war immer dabei. Und zwar nie mit weniger als hundert Prozent. Ich wünsche ihm, dass die Knieverletzung nicht so langwierig ist, wie befürchtet wird.
Hier alle Medienberichte zur Verletzung von Parensen:
- Rekordspieler Parensen verletzt sich böse am Knie (Kurier)
- Knalltraining bei Union! Zwei Verletzte in zehn Minuten (BZ)
- Unions Rekordspieler Michael Parensen verletzt sich im Training (Berliner Zeitung)
Update von Union um 13.37 Uhr:
Entwarnung bei Micha #Parensen?! Vor dem Anstoß vs @SVBabelsberg03 gibt es gute Nachrichten aus der medizinischen Abteilung: Im gestrigen Training hatte sich Micha verletzt, es ist aber nichts Ernstes & er wird bald wieder mittrainieren können?! #fcunion #eisern?? pic.twitter.com/MCs8RRTO86
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) October 12, 2018
Auch Felix Kroos verletzte sich im Training, konnte aber nach einer Behandlung weitermachen. Heute um 14 Uhr geht es im Stadion an der Dörpfeldstraße gegen den SV Babelsberg. Die Potsdamer haben gestern in einem ersten Test 1:4 gegen Hertha verloren (RBB).
Sebastian Andersson wurde gestern beim Nations-League-Spiel Schweden gegen Russland, das 0:0 endete, in der 83. Minute eingewechselt. Damit hat er sein 3. Länderspiel absolviert. Und er kam vor Nürnbergs Mikael Ishak zum Einsatz, was durchaus als Erfolg zu verbuchen ist (danke an unseren Schweden-Unioner Erik für den Hinweis). Erst heute dagegen spielt die deutsche U21 gegen Norwegen (20 Uhr, Eurosport im TV und im Livestream). Wenn beide Trainer mitspielen, könnten da heute Marcel Hartel und Julian Ryerson gegeneinander spielen.
Für die Handicapfahrt zum Auswärtsspiel beim HSV rufen Union-Stiftung und Eisern trotz Handicap zu Spenden auf (mehr hier auf der Website). Dem sind auch die Union-Profis gefolgt und haben 700 Euro für die Fahrt gespendet.
Im Nachklapp zur Beteiligung der Öffentlichkeit am Planverfahren zum Ausbau des Stadion, über das auch Union gestern auf der Website informierte, erfahren wir erstmals von offizieller Seite, dass der Bau des Clubhauses sich verschiebt. Mit Baubeginn ist wohl nicht vor Sommer 2019 zu rechnen, wenn ich Dirk Thieme (Vorstandsvorsitzender der Stadion AG) richtig verstehe: „Unser Ziel ist es, bis zum Sommer 2019 Baurecht für beide Vorhaben zu erlangen. Das weicht von unserem ursprünglichen Plan etwas ab, für den Gesamtablauf ist es jedoch von Vorteil, beide Projekte in größtmöglicher zeitlicher Nähe zu verwirklichen.“
Und sonst so?
In Belgien wurde der Spieltag der Zweiten Liga nach den Ermittlungen und Razzien der Polizei erst einmal abgesagt (Deutschlandfunk). Dabei geht es um Spielmanipulation, Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Korruption. Im Zentrum zwei unabhängig voneinander arbeitende Spielervermittler, die einen Kreis von Schiedsrichtern, Klubs und Akteuren für ihre Zwecke benutzt haben sollen. Wer einen kurzen Überblick lesen will, ist hier bei 11Freunde gut bedient. Wer sich das lieber auf die Ohren geben will, sollte sich das Gespräch mit dem Belgien-Korrespondenten des Kickers anhören, das der Rasenfunk geführt hat. Da gibt es noch etwas mehr Hintergrund.
Ihr erinnert euch noch an diesen Torjubel von Kennedy Bakircioglu von Hammarby? Nach einem sowieso schon wahnsinnig tollen Freistoßtor fing er einen geworfenen Bierbecher auf, ohne den Inhalt zu verschütten und trank noch einen Schluck daraus.
Like a boss.https://t.co/tQtq6b2vn9
— ????? ????? (@Sportkultur) October 2, 2018
Hier gibt es ein wirklich witziges Video, in dem Kennedy und sein Team erklären, wie sie das alles geplant hätten.
Und hier noch ein Aufruf für die Unioner, die zur Unteilbar-Demonstration am Samstag in rot-weiß gehen wollen:
Am Samstag treffen sich Unioner für die #unteilbar Demo um 12:30 Uhr am Neptunbrunnen. Mit Schal & Fahnen geht es dann im Sinne #indenFarbengetrenntinderSachevereint in den @ffgr_zentrale Block. @textilvergehen @fcunion @DieEisernen @romanomusik @bunkinho @fcunion_en @Unteilbar_
— Kris Bin (@krisbin_union) October 10, 2018
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Mit Unionsachen auf eine politische Demonstration gehen, das muss man nicht verstehen.
Doch genau das muss man verstehen. Das man sich gerade macht in diesen Zeiten und gemeinsam mit Fußballfans anderer Vereine ein Zeichen setzt.
Deshalb heißt es ja auch in den Farben getrennt, in der Sache vereint.
Sich 2018 als Mitglied/Fan von einem Verein der vor 30 Jahren noch Sinnbild für Widerstand gegen ein politisches System galt gegen Politik bei Union Berlin aussprechen in einer Zeit in der politische Willensbildung wichtiger denn je ist, das muss man nicht verstehen.
In diesem Sinne wäre es sehr interessant etwas von der gestern in den Kommentaren angesprochenen Podiumsdiskussion an der Alten Försterei “Politik und Fussball. Fussball und Politik” zu lesen.
@HansOlo … warst du nicht der jenige, der vor ein paar Monaten beim Spiel gegen Nürnberg meinte, dass die Südstaaten Fahne nur ein Ausdruck für den Unabhängigkeitskampf zwischen Franken und Bayern ist? Und jetzt Union Fans das Recht absprechen wollen mit Fan-Utensilien auf eine Demo zu gehen?
am politischsten wirkt die konsensmasse der selbsterklärten unpolitischen – mit oder ohne trikot.
700,00€ Spende von der gesamten Mannschaft für unsere behinderten Fans!?
Bei einem Monatsgehalt von mind. ca. 15.000,00€ pro Spieler?
Und sich dann noch feiern lassen dafür?
„Wahrlich eine großartige Geste“
@HansOlo Das man die Politik aus dem Stadion heraushalten soll, verstehe ich! Aber ich lasse mir nicht auf der Straße, als bekennendes Vereinsmitglied, den Mund verbieten. Erst recht nicht, wenn es um das Eintreten für solch elementare und selbstverständliche Dinge geht…
Ich will niemanden den Mund verbieten und mir geht es auch nicht um die Demo selbst. Nur das dann Unionfahnen neben denen politischer Parteien und Bündnisse wegen, das stößt mir sauer auf. Ist nur meine Meinung, Rechte spreche ich niemanden ab.
Ich kann dein Standpunkt sehr gut nachvollziehen. Aber das schön an dieser Demo ist, das sie nicht von irgendwelchen Parteienbündnissen initiiert wurde, sondern das sie aus der zivilgesellschaft kommt. Einige wenige Privatpersonen haben UNTEILBAR vor ein paar Monaten ins Leben gerufen und es ist nun sehr stark gewachsen. Insofern sehe ich den Konflikt da nicht als soo groß an.