Gestern haben wir hier noch überlegt, ob mehr Testspiele zu veranstalten ein Teil von Unions Strategie sein würde, jungen und selten eingesetzten Spielern Einsatzminuten zu verschaffen. Ein solches Testspiel hat der Verein dann auch gleich arrangiert, am Dienstag Nachmittag im Stadion gegen die VSG Altglienicke, die bekanntlich mit viel Union-Vergangenheit im Gepäck kommt. Am Tag nach dem Spiel in Köln könnte die Bezeichnung ‚Zweete‘ also auf beide Mannschaften passen:
Oh, die Zweete kommt ins Stadion! #fcunion https://t.co/z4tJKzHQ2Y
— ExWuschel (@ExWuschel) August 9, 2018
Der Kurier befasst sich indessen mit Kenny Prince Redondo, für den diese Saison, die er in der Stammelf beginnt, eine Chance darstellt, den Entwicklungs-Knick der letzten Saison zu korrigieren.
Update: Und Matze Koch berichtet in der Bild (nicht online), dass sich dessen Berater mit Oliver Ruhnert getroffen habe und zitiert Redondo damit zu sagen, dass er gegenüber Angeboten aus „einer 1. Liga oder der Bundesliga“ offen sei.
Einmal Unioner, immer Unioner
Vielleicht war die Sommerpause doch lang genug. Ich habe mir jedenfalls gestern Abend das Spiel Brøndby – Nordsjælland angeschaut.
Spielen auch schönen vertikalen Fußball mit Risikopässen der Innenverteidigern (den Namen Kabongo kann man sich mal merken), super offensiven Außen'verteidigern' (@bjoernkopplin!) und Hany Mukhtar als focal point. https://t.co/zTobMRu8CA
— Eiserne Ketten (@eiserneketten) August 9, 2018
Das war aber durchaus interessant, und nicht nur, weil mit Björn Kopplin ein Unioner bei Brøndby spielt, genau wie andere noch-gar-nicht-so-alte Bekannte wie Marvin Schwäbe und Hany Mukhtar. Denn Brøndby spielt auch sehr hübsch anzusehenden Fußball, und Nordsjælland hat eine absurd junge Mannschaft.
Und ein bisschen sind wir damit auch in der Rubrik ‚Union international‘ – jedenfalls genug um eine Ausrede zu haben, dieses Bild aus Lissabon mit aufzunehmen, dass uns dankenswerterweise geschickt wurde:
Die Anderen
Der Beginn eines Spieltages, an dem man lange, bis Montagabend, auf Union warten muss, ist vielleicht ein ganz guter Moment die ersten Eindrücke der anderen Mannschaften in der Liga zu rekapitulieren. Denn die fallen durchaus unterschiedlich aus, wie man etwa in verschiedenen Taktikanalysen nachlesen kann. Solche gibt es von Hamburg-Kiel ( Spielverlagerung), das fußballerisch sehr ansprechend war. Und dem Gegenteil davon, Darmstadt-Paderborn ( Paderball – unschwer als auf Paderborn fokussiertes Taktikblog zu erkennen). Von den Plänen beider Mannschaften angetan zeigen sich dagegen die Bochumer von einsachtvieracht anlässlich des ersten Zweitliga-Spiels von Unions Gegner am Montag, Köln, im Ruhrstadion.
Auch um Union geht es in der ersten Folge des Millernton in dieser Saison, und das vielleicht überraschender Weise in den Sekunden, in denen in der Runde die Aufsteiger getippt werden.
Tippspiel-Erinnerung
Für alle, die nicht wie ich in der letzten Woche die Tippabgabe versäumen möchten:
"Auf Auswärtssieg tippste?/
Dit wird 'ne janz enge Kiste!/
Janz enge Kiii-ste!
Dit wird 'ne janz enge Kiste…"#fcunion#twitterfoersterei#tipperinnerunghttps://t.co/MQUna0mg3D— ExWuschel (@ExWuschel) August 9, 2018
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Egal mit welchen Erwartungen wir in die Saison gehen, bzw. egal was aus der sportlichen Leitung als Ziel herausgetragen wird – andere Clubs werden die Favoritenkarten naturgemäß zu den wirtschaftlich besser situierten Vereinen schieben. Sei es, um eigenen Druck abzubauen, sei es, um auf die eigene Leistung Stolz zu sein oder schlicht und ergreifend von sportlichen Leistungen abzulenken. Union kann dieses Spiel inzwischen nur noch bedingt mit dem Verweis auf die abgestiegenen Schwergewichte. Union investiert seit Jahren für Zweitligaverhältnisse überdurchschnittlich ins kickende Personal, gleichzeitig kokettieren wir mit einem bodenständigen Image. Die wirtschaftliche Erwartungshaltung und die daraus resultierende Gremienerwartung an die sportlichen Leitung sind allein deswegen bei Union nie deckungsgleich mit der Tribünenerwartung. Schließlich laben wir uns eher am Gefühl, das Union, die AF und die Unioner vermitteln, als am reinen sportlichen Erfolg. Ich fühl mich damit auch ganz wohl – gewinnen ist zwar toll, aber der Zusammenhalt ist mir wichtiger.
In den letzten Tagen haben recht viele „Experten“ Union in den erweiterten Favoritenkreis erhoben und dabei auf die Neuzugänge verwiesen. Unsere Abgänge scheinen dabei nicht so recht wahrgenommen zu werden. Qualitativ sind wir deutlich schlechter aufgestellt, als letzte Saison. Die große Unbekannte bleibt bis dato der neue Trainer und was er aus der Mannschaft herauskitzeln kann. Alles über Platz 4 wäre für mich ein große (positive) Überraschung.
Direkt nochmal passend zum Thema, vielleicht das Wochenende verkürzend, der Blick vom Rheinland auf Köpenick: https://effzeh.com/union-berlin-vorzeigeverein-fankultur/