Es steht nun tatsächlich fest. Der Saison-Abschied wird dieses Jahr komplett ausfallen. Es wird keinen Abschied geben von Spielern. Weder vor dem Spiel, noch in der Halbzeitpause und auch nicht bei eventuellem guten Ende (also gesicherten Klassenerhalt) nach dem Spiel, Die neuen Trikots werden auch nicht präsentiert. Volle Konzentration und voller Fokus auf das Spiel. Die liebgewonnene Autogrammstunde zum Saisonabschied fällt auch aus. Aber die gab es schon letztes Jahr nicht, weil sich das wie ein Abschenken des letzten Spiels, das auswärts stattfindet, anfühlen würde. Es geht also nur um eine Sache: Klassenerhalt, sonst nichts.
Um den Fokus geht es auch sportlich. Die Mannschaft wird am Freitag ins Bundesleistungszentrum Kienbaum fahren (Bild nicht online, Kurier, Agenturtext in der Morgenpost, BZ), um sich gemeinsam auf die wichtige Partie am Sonntag gegen Bochum einzuschwören. Alle werden dabei sein, auch die verletzten Spieler. Dass es da nicht um sportliche Themen gehen wird, sondern darum, den Kopf der Spieler zu bearbeiten und den Teamgeist zu beschwören, wird auch schon daran deutlich, dass am Freitag in Berlin noch trainiert wird und die Mannschaft am Samstag auch wieder in Berlin trainieren wird. Die letzte Nacht vor dem Spiel verbringen die Spieler wie meist vor Heimspielen zu Hause.
Ein bisschen Sorgen gibt es um Steven Skrzybski, der sich im Darmstadt-Spiel leicht verletzt hat (großer Zeh am linken Fuß). Aber an seinem Einsatz gibt es wohl trotzdem keine Zweifel. Wenn ihr euch selbst sportlich auf die Partie am Sonntag vorbereiten wollt, dann lest diesen Beitrag über die taktische Ausrichtung des VfL Bochum unter Robin Dutt bei Eiserne Ketten.
Morgen eröffnet der neue Fanshop im Friedrichshain im Ring-Center. Ich hoffe, dass die Party wegen der sportlichen Lage nicht komplett ausfällt. Denn für Union ist das ein großer Schritt. Denn es ist nicht mehr nur ein verschämtes Regal mit generischen Union-Fanartikeln, das irgendwo im Supermarkt oder in einem Sportgeschäft herumsteht. Es ist der 1. FC Union Berlin, der sich selbst in die Stadt bewegt (ich bin in Hellersdorf aufgewachsen und mit dem Begriff „in die Stadt fahren“ groß geworden). Und angesichts der Tatsache, dass Union das ganze Fanartikel-Geschäft erst seit etwas über 2 Jahren alleine in der Hand hat, ist das eine enorme Leistung.
Am 04.05.2018 öffnen sich offiziell die Türen in unserem neuen Union-Zeughaus Ring-Center ???.
Wer Freitag oder Samstag vorbei schaut, darf sich auf die ein oder andere Überraschung freuen! #fcunion #zeughaus ?? pic.twitter.com/V483oF44DZ— 1. FC Union Berlin (@fcunion) May 2, 2018
Und sonst so?
In dieser Rubrik ist heute extrem viel los. Fangen wir mit Torsten Mattuschka an. Die VSG Altglienicke hat unter Spielertrainer Tusche gestern bei Union Fürstenwalde mit 1:0 gewonnen und steht damit zwei Spieltage vor Schluss auf Rang 14. Als nächstes geht es nach Cottbus und danach zum Abstiegsendspiel zu Hause gegen Budissa Bautzen (am 12. Mai).
Dann gibt es noch den Fußball-Salon im Deutschen Theater am 8. Mai, bei dem Gastgeber Christoph Biermann über sein neues Buch „Matchplan“ spricht. Die Gästerunde mit Datenspezialist Goal Impact klingt auch interessant. Karten gibt es hier.
Nächster Fußballsalon mit Jörg Seidel @Goalimpact und dem Medienwissenschaftler Jan Distelmeyer. Wir sprechen über einen neuen Blick auf den Fußball und mein Buch "Matchplan". 8. Mai, 21 Uhr, wie immer in der Bar des @DT_Berlin
— christoph biermann (@chbiermann) May 2, 2018
Apropos Daten: Daniel Stenz, der bei Union das EisernLab aufgebaut hatte, ist mittlerweile in China für Shandong Luneng tätig und steht mit dem Team auf Platz 2 in der Liga und ist im Pokal auch eine Runde weiter. Was er so prinzipiell macht, und was mittels Daten im Fußball möglich ist (Stichwort Scouting), steht in diesem etwas älteren Text (auf Englisch).
Bei Holstein Kiel fegen sie gerade die Scherben ihrer Entscheidung zusammen, die Frauenabteilung ohne deren Wissen an einen anderen Klub abzuschieben, um Geld zu sparen. Nun können die Frauenteams vielleicht doch bleiben (NDR), wenn sie sich selbst finanzieren. Dass das Quatsch ist und nichts mit echter Vereinsarbeit zu tun hat, ist aus meiner Sicht offensichtlich. Da geht es wohl eher darum, öffentlich das Gesicht zu wahren.
Und das hier gilt für jeden Sportplatz und jeden Ort:
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Mannschaftskasse plündern und damit den Fans die Reise nach Dresden plus Karten bezahlen. Das wäre in meinen Augen geeigneter als eine Autogrammstunde abzuleisten.
Hatten wir eigentlich je eine Trikotpräsentierung beim letzten Heimspiel der Saison? Ich glaube nicht.
doch: letztes Jahr zum Beispiel, wie man auf Steffis Photos sehen kann. IIRC war das aber das erste Mal.