Bis zum nächsten Spiel am Ostersonntag in Fürth ist noch viel Zeit. Die Profis trainieren (leider diesen Sonntag nichtöffentlich, weil heute und morgen die brasilianische Nationalmannschaft an der Alten Försterei trainiert. Deshalb ist auch der Fanshop am Stadion geschlossen.) und spielen am Montag in Kiel. Dort wird im Gegenzug zur Partie gegen Wolfsburg sicher eher die erste Garde zum Zug kommen, die am Anfang der Woche so etwas wie einen Kurzurlaub vor dem Saisonfinale bekommen hat. So etwas wie Kurzurlaub hat Marcel Hartel auch bei der U21. Über seinen Einsatz schreiben Bild/BZ (noch nicht online). Zitiert wird dort Stefan Kuntz, der sich eine Woche vor dem Länderspiel mit Unions Mittelfeldspieler in Berlin getroffen hat, um dessen Situation zu besprechen. Der U21-Coach sagte: „Es hilft natürlich, wenn er hier mal in einer anderen Umgebung mit einer neuen Motivation ein bisschen zu alter Stärke zurückfindet.“ Ich hoffe für Hartel, dass er gegen Kosovo am Dienstag von Beginn an spielen kann und nicht nur mit neuer Spielfreude zurück zu Union kommt, sondern dass er auch weiter hier gefördert wird. Ein Hartel, der als Chaos-Element die gegnerischen Reihen durcheinander bringt, wäre für die Schluss-Phase der Saison ein Gewinn.
Ich denke immer noch auf dem mit 0:3 verlorenen Testspiel gegen Wolfsburg herum. Was können wir daraus eigentlich mitnehmen? Simon Hedlund kam zu einem Kurzeinsatz, und vielleicht kann der Schwede gegen Fürth spielen. Mal sehen, ob er am Montag gegen Kiel zum Einsatz kommt. Und auch wenn Union nach dem Spiel schrieb: „Union-Chefcoach André Hofschneider appellierte nach der Partie an sein junges Team, schnell aus Fehlern zu lernen und weiter hart zu arbeiten. Mit Lennard Maloney, Maurice Opfermann, Anton Kanther und Anthony Roczen standen gegen den VfL Wolfsburg insgesamt vier Spieler der A-Jugend des 1. FC Union Berlin auf dem Platz.“ Als Berkan Taz und Cihan Kahraman würde ich mir jedenfalls Gedanken machen, wenn ich bei der ersten Mannschaft im Kader mitgeführt werde, aber nicht einmal in so einem Testspiel zur ersten Elf gehöre. Gleiches gilt für Christoph Schösswendter, dessen Transfer wohl nur als riesiges Missverständnis für beide Seiten interpretiert werden kann.
Bis zum Spiel gegen Fürth dürfen wir uns sicher auf noch mehr solcher Beiträge wie hier beim RBB oder hier beim Kicker freuen, in denen beschrieben wird, wie eng die Zweite Liga in diesem Jahr ist und wie wenig Punkte Platz 5 von Platz 16 trennen (5 Punkte, falls das jemand vergessen hat). Ich finde, dass es zu oberflächlich ist, zu sagen, dass Unions Team für den Aufstieg zusammengestellt wurde und jetzt deswegen mit dem Abstiegskampf Probleme bekommt. Die Mannschaft befindet sich seit mindestens 4 Monaten in einer veritablen sportlichen Krise. Die Ruhe in und um den Verein ist quasi schon beängstigend. Woanders würde da nicht nur ein Baum brennen.
Aber in solchen Situationen geht es im sportlichen Bereich vor allem darum, den eigenen Spielern zu erzählen, wie gut sie sind, dass sie die einfachen Dinge machen sollen. Und es geht darum, dass die Spieler vom Weg des Trainers so weit überzeugt sind, dass sie glauben, dass dieser Weg zum Erfolg führt. Dann kommt im besten Fall ein Spiel wie gegen Düsseldorf heraus. Ein Spiel, in dem der Gegner keinen Platz bekommt und jeder Zweikampf ihm klar macht: Ihr habt heute keine Chance.
Von Vereinsseite ist auf jeden Fall klar, dass Relegation kein Thema ist. Denn Union hat zwei Testspiele am 16. Mai und 20. Mai vereinbart (gegen Neubrandenburg und Türkiyemspor). Die Relegationsspiele zwischen Bundesliga und Zweiter Liga und Zweiter Liga und 3. Liga finden vom 17. Mai bis zum 22. Mai statt.
Damit steht auch fest, dass Relegation in beide Richtungen ausfällt. #fcunion https://t.co/vAup9rvQcm
— Der Moe (@AFMoe) March 23, 2018
Und sonst so?
Das Benefiz-Testspiel zwischen Rasenballsport Leipzig und Babelsberg im Sommer ist abgesagt worden (RBB). Aus terminlichen Gründen, wie es offiziell heißt. Aber vielleicht ist es eher so, dass man in Leipzig Probleme mit der Kampagne „Nazis raus aus den Stadien“ hat, wie die Rasenballisten suggerieren:
Der Moment, wenn man merkt, dass der Kurs vom "unpolitischen/neutralen" Fußball, doch nicht so gut zu einer #nazisrausausdenstadien Kampagne passt. Gerade als Verein im Osten, wo Rassismus und Nazis ein großer Faktor sind, knickt man ein. Das ist schwach, @DieRotenBullen. https://t.co/xAw3jffjnE
— rasenballisten (@rasenballisten) March 23, 2018
Unions Website wird am 27. März neu aussehen. Dazu läuft gerade ein Countdown. Ich bin gespannt, auch wenn ich erwarte, dass am Anfang alle die neue Seite schlimm finden, weil das traditionell zu jedem Relaunch gehört:
Eine Datei soll Rückschlüsse darauf geben, dass Stimmen für die WM 2006 gekauft wurden. Das berichten Spiegel und Süddeutsche Zeitung. Das dürfte nur für wenige überraschend kommen.
Hier, @AlfredDraxler, guck mal, das haben wir in dem Ordner gefunden, den wir löschen sollten. Brauchst Du das noch? Sag Bescheid. Geht es Dir gut? #drei90cybersecurity pic.twitter.com/LuqVK6q7bF
— drei90 (@drei90) March 23, 2018
Termine
Am 26. März um 19 Uhr findet in der Haupttribüne die die FuMa-Veranstaltung „Fankulturen in Osteuropa“ mit Ingo Petz statt. Hier die Beschreibung:
Ingo Petz ist Initiator und Koordinator bei Fankurve Ost, die seit März 2014 unter dem Titel „Fußball-Fankultur in der Offenen Gesellschaft“ einwöchige Seminare für Sportjournalisten, engagierte Fans oder Fanbetreuer von Fußball-Vereinen aus Belarus, aus der Ukraine und aus Russland organisieren. Anhand des Fußballs zeigen sie, warum und wie sich Fan-Initiativen in Deutschland gegen Rassismus oder politischen Extremismus sowie für annehmbare Ticketpreise und Anstoßzeiten engagieren und wie sie im Dialog mit Vereinen, Verbänden oder staatlichen Institutionen Kompromisse verhandeln.
Wir wollen mit Ingo und seinen aktuellen Seminarteilnehmern über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Fankulturen reden, von unseren Erfahrungen berichten, Blickwinkel öffnen und Gedanken schweifen lassen.
Anmeldungen bitte an: fuma.kommunikation@fc-union-berlin.de
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Webseiten die in jeder Auflösung ihre inhaltliche Darstellung ändern sind sowieso und immer übel. Über den Aufschrei freu ich mich jetzt schon.
Besonders wenn man seinen Browser nicht immer im Vollbild, sondern im Fenstermodus betreibt und Größe und Position auch mal wild hin und herschiebt.
Für mich eine der größten Seuchen „modernen“ webdesigns, dieses „passt sich an“.
Ich fand an scrollbalken nix schlimm, da wusste man wenigstens wo sich was befindet.
#schonmalimvorfeldausgekotzt ^^
Die Freundschaftsspiele im Mai kann man dann vielleicht als Platzhalter ansehen? (falls doch die Relegation ansteht, dann findet sich schon eine Lösung mit Ersatzspielern usw.)
@Jürgen: Aufgrund der vielen weitverbreiteten Auflösungen und Displaygrößen gibt es kaum eine Alternative zu responsiven Seiten. Außerdem spart man sich die Pflege von mobiler und Desktopversion sowie bestenfalls noch App. Und mal ehrlich: Die aktuelle Union-Seite sieht auch nicht gerade modern aus, sondern eher nach retro frühe 2000er.