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„Wer meint, dass Sandhausen Favorit ist, hat keine Ahnung von Fußball“

In den Aussagen von André Hofschneider vor dem Spiel gegen Sandhausen ging es gestern noch immer vor allem um die Niederlage gegen Braunschweig. Eine Erklärung für die schwache Leistung dort gab es dabei aber nicht zu hören. Dafür richtete Hofschneider Appelle an seine Mannschaft, sich am Wochenende anders zu präsentieren.

André Hofschneider schaut auf seine Mannschaft, Photo: Matze Koch

Auffällig ist dabei, dass Hofschneider von der Mannschaft und den Spielern oft als Akteuren außerhalb von sich selbst spricht. Die Kritik des Trainers an der Mannschaft hallt auch in der Presse wieder:

Spiel-Plan

Sandhausens Trainer Kenan Kocak stimmte auf der Pressekonferenz vor dem morgigen Spiel in den Chor der gegnerischen Trainer ein, die immer wieder herausstellen, wie gut Unions Kader sei, Steven Skrzybski und Sebastian Polter gesondert erwähnen und darauf bestehen, dass man sich von der Tabelle nicht täuschen lassen dürfe. Die Favoritenrolle – was auch immer die auch ist – wies Kocak jedenfalls weit von sich: „Wer meint, dass Sandhausen Favorit ist, hat keine Ahnung von Fußball.“

Aber nicht nur die Tabellensituation, sondern auch die letzten Begegnungen der beiden Mannschaften legen nahe, dass Union Probleme mit den Gästen aus Südwestdeutschland haben könnte. Denen gelang es (wenn gleich vor allem in den Partien in Sandhausen) mehrfach sehr gut, Union daran zu hindern, sich offensiv zu entfalten. Obwohl Sandhausen auch spielerische Qualitäten hat, setzte Kocak in den Spielen gegen Union vor allem darauf, in einem tiefen Block zu verteidigen, Unions Mittelfeldspieler in Manndeckung zu nehmen und sich dem Pressing mit langen Bällen zu entziehen – also ungefähr das Rezept, dem auch Braunschweig vor einer Woche folgte.

Sandhausen geht allerdings mit durchaus größeren Personalsorgen in das Spiel: neben Eroll fehlen auch Hinspiel-Torschütze Paqarada (gesperrt), der beste Offensivspieler Daghfous (wahrscheinlich verletzt) und der langzeit-verletzte Stürmer Andrew Wooten. Trotz der Verletzungssorgen wird die Sandhäuser Delegation mit Spielern, Trainern und Offiziellen wohl zahlreicher sein als die Sandhäuser Fans – 32 Karten für den Ersatz-Auswärtsblock auf der Haupttribüne wurden verkauft.

Dabei ist auch Markus Karl, der seine Zeit in Berlin als „geil“ in Erinnerung hat, vor allem dank des „sensationellen Publikums“ in „mit dem besten Stadion in der zweiten Liga“.

V.I.R.U.S.

À propos Kaiserslautern: Zum Auswärtsspiel dort gibt es einen Sonderzug des Eisernen V.I.R.U.S. Damit auch Unioner dorthin mitfahren können, die sich das nicht leisten können, gibt es fünf mal zwei Freikarten, für die bis Montag geeignete Personen vorgeschlagen werden können (per Mail den Virus).


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