Blog State of the Union

Eroll Zejnullahu sagt, was ihm bei einer Rückkehr zu Union wichtig wäre

Wenn die Verantwortlichen bei Union heute den Kurier lesen, dürften dort die Alarmglocken schrillen. Ich stelle mir bildlich vor, wie Geschäftsführer Kommunikation Christian Arbeit nach der Lektüre die Zeitung zur Seite legt, den Arm Richtung rotem Alarmknopf auf dem Schreibtisch streckt und entschlossen niederfahren lässt. Den Glasdeckel über dem roten Knopf muss er nicht erst zurückschieben. Denn der steht seit dem 4. Dezember offen. Im Büro der sportlichen Leitung leuchten rote Lampen auf. Auf dem Telefon des Präsidenten kommt eine Push-Mitteilung an. „Alarm! Sofortige Reaktion nötig. Das ist keine Übung!“ steht da. Doch was ist passiert, dass im Forsthaus Rot gesehen wird?

Es ist ganz einfach: Der Kurier hat heute die Saison für beendet erklärt. Das fängt schon bei der verzweifelten Überschrift an, die lautet: „Holt wenigstens noch 12 Punkte, ihr Eisernen …“ Dabei geht es aber weder darum, das sportliche Ziel Aufstieg noch irgendwie in greifbare Nähe zu rücken, sondern um die TV-Tabelle. Ein Thema, das wir in der Prä-Keller-Ära immer dann rausgeholt haben, wenn Union nach oben hat abreißen lassen und die Saison austrudelte, weil auch nach unten nichts mehr anbrannte (was aktuell aber nicht der Fall ist). Es ist das Eingeständnis, dass ab jetzt die Luft raus ist und nur noch verwaltet wird. Ein Punkt, den ich noch vor der Saison für überwunden gewähnt habe. Und für die Mannschaft muss sich das wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen. Dann lieber niedergemacht werden, statt dafür angefeuert zu werden um einen Rang in der TV-Tabelle zu kämpfen …

Oder vielleicht lieber den guten alten Udo-Lattek-Rat annehmen, den @olleOma Toni Leistner gegeben hat:

Twitter: @olleOma

Bild/BZ befragen Grischa Prömel zu den schweigenden Fans in Braunschweig. Interessanter fand ich, wie er kurz beschrieb, was nach dem Böllerwurf im Heimspiel gegen Düsseldorf passiert ist. Er sei von einem Stück des Böllers getroffen wurden. Die Tatsache, dass aus dem Heimbereich ein Böller geworfen wurde, macht mich immer noch wütend.

Bei Eiserne Ketten gibt es ein Interview mit Eroll Zejnullahu, der viele unserer Hoffnungen transportierte, aber bei Jens Keller keine Chance mehr bekam und sich deshalb für diese Saison nach Sandhausen ausleihen ließ. Das Hinspiel verpasste er verletzungsbedingt und das gleiche Schicksal trifft ihn nun im Rückspiel am Samstag. Das Thema, das der Mittelfeldspieler setzt, ist klar und es zeigt auch, dass seine Ziele und Prioritäten anders gesetzt sind als noch in der ersten Keller-Saison. Er sagt immer wieder, dass er spielen will. Das ist das Ziel, dem er alles andere unterordnet. Mein Gefühl ist aktuell, dass wir ihn nicht mehr wiedersehen werden. Aber das kann sich ja in wenigen Wochen ändern, wenn wir klarer wissen, wie sich der Kader für die nächste Saison zusammensetzen wird und mit welcher Zielsetzung Union die nächste Spielzeit angehen will. Hier noch einmal der der Link zum Interview: „Ich will kommen und spielen“

Im September 2016 wurde Eroll Zejnullahu für Felix Kroos eingewechselt, Foto: Matze Koch

Und sonst so?

Ich habe mich gestern vor Lachen weggeworfen, als ich diese Polizeimeldung gelesen habe. Wer von euch war denn das? ? ? ?


Entdecke mehr von Textilvergehen

Subscribe to get the latest posts sent to your email.

7 Kommentare zu “Eroll Zejnullahu sagt, was ihm bei einer Rückkehr zu Union wichtig wäre

  1. Man muß also relativ hochbezahlte Profis dazu animieren dem Verein (mit dem einige abgeschlossen haben) höhere TV-Gelder zukommen zu lassen?

    • @micha774 Ich glaube, dass du da was missverstanden hast. Der Text ist aus dem Kurier und keine Zielsetzung des Vereins oder der Mannschaft. Mein Punkt war einzig und allein der, dass diese TV-Gelder-Geschichte immer herausgeholt wird (auch bei uns im Textilvergehen), wenn sportlich die Messen gelesen sind. Und darauf können wir uns ja sicherlich einigen, dass dem so ist.

  2. Na ja – Recht hat der Kurier ja leider. Die Saison ist durch, den Aufstieg brauchen wir nicht mehr thematisieren (nur die verpasste Chance darauf, die in dieser Einfachheit so schnell nicht wiederkommen dürfte), und nach unten ist das Risiko auch eher theoretischer Natur.
    Somit dürfen wir uns so früh wie noch nie auf die anstehenden „Pflicht-Freundschaftsspiele“ freuen, bei denen wir uns nicht mehr aufregen brauchen, sollte es nicht so gut für uns laufen, im Positivfall aber noch den einen oder anderen höflichen Applaus spenden können.
    Schade, interessanter Fußball funktioniert anders!

  3. Naja Sebastian, der Kurier schreibt von 12 Punkten und TV-Geld. Welches andere Ziel sollte man auch sonst ausgeben?.
    Für mich wäre interessant zu sehen wie die Fanbasis reagiert wenn auch die nächsten.Spiele so aussehen wie in Braunschweig. Unerschöpflich scheint die Geduld nicht zu sein…

  4. „Ein Punkt, den ich noch vor der Saison für überwunden gewähnt habe.“

    Ganz genau, Jens Keller war nicht nur in Bezug auf die Taktik und das Spielsystem prägend, sondern auch für die „Mentalität“ des Vereins und des Umfeldes (siehe das Meme „Serienkiller“)
    Seltsamerweise scheint es – nach meiner Interpretation der Aussagen des Präsidenten – genau diese Eigenschaft gewesen zu sein, die ihm den Posten gekostet hat und in der Folge Union den Aufstieg …..

  5. […] Medien, sondern auch bei mir. Ja, ich weiß. Noch vergangene Woche haben der Kurier (und ich mit) die Saison für beendet erklärt. Und jetzt soll alles anders sein? Fast. Denn ich gehe nicht so an die Sache heran, dass Union in […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert