Nun, wo Union unter André Hofschneider endlich ein Spiel gewonnen hat, würde der Trainer wohl gerne nichts an seiner Mannschaft ändern. Der immer noch im Kader steckende Infekt wird das aber wahrscheinlich nötig machen – vor allem, weil Christopher Trimmel wohl ausfallen wird.
Spiel-Plan
Gemessen daran, dass Torsten Lieberknecht seine Mannschaft schon so lange trainiert wie kaum ein anderer Trainer im Profifußball, könnte überraschen, dass Braunschweig nicht wirklich eine fußballerisch-taktische Identität hat. Vielleicht hilft aber grade eine gewisse Flexibilität dabei, solche Langlebigkeit zu ermöglichen.
Und außerdem gibt es durchaus Elemente, die in Lieberknechts Braunschweig durchgehend anzutreffen sind, allen voran die Bereitschaft, mit rustikalen bis rudimentären Mitteln Fußball zu spielen. Das könnte durchaus zu Unions Ausrichtung (wie man sie gegen Düsseldorf sehen konnte) passen. Denn Bälle ohne viel Skrupel lang in den Raum vor Unions Abwehr zu schlagen könnte sowohl helfen, dem Pressing zu entgehen, als auch Braunschweig eine Chance geben, die Löcher in der Defensivstaffelung Unions zu nutzen. Dabei könnte es für Union ganz nützlich sein, dass mit Onel Hernandez ein Spieler, der gut darin wäre, diese Bälle aufzusammeln und zu verarbeiten, nicht mehr in Braunschweig, sondern seit dem Winter für den englischen Zweitligisten Norwich spielt.
Dieser Gedankengang setzt natürlich voraus, dass Union bei der 3142 Formation aus den letzten beiden Spielen bleibt. Vor allem ein Ausfall von Christopher Trimmel könnte das in Frage stellen. Trimmel ist ohnehin der am schwierigsten zu ersetzende Spieler in der Mannschaft, da es im Kader auch nach der Verpflichtung von Lars Dietz noch keinen anderen dynamischen, offensiv ausgerichteten Rechtsverteidiger gibt. Im System mit Dreierkette und Flügelverteidigern stehen diese Qualitäten für die Rolle, die Trimmel normalerweise einnimmt, noch mehr im Fokus. Deshalb ist auch nicht verwunderlich, dass Trainer André Hofschneider neben Lennard Maloney mit Grischa Prömel einen Mittelfeldspieler als Option für die Position nannte. Jedenfalls passt er viel besser zu den Anforderungen eines Trimmel-Ersatz als Marvin Friedrich oder sogar Toni Leistner, von denen wohl einer (eher Leistner) halb-rechts als Innenverteidiger spielen wird.
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Um die mögliche Besetzung der Abwehr und des defensiven Mittelfeldes geht es auch in den Vorberichten der Berliner Medien:
Und sonst so
Montagsspiele in der Bundesliga kommen überraschenderweise nicht so super bei den Leuten an…
Ich sehe, Montagsspiele sind ein großer PR Erfolg der @Bundesliga_DE ? pic.twitter.com/NFZn0HyZf3
— Stefan Buczko (@StefanBuczko) February 16, 2018
… genauso wie überhaupt Spiele von Red Bull Salzburg, weshalb man dort nun überlegt die Stadionkapzität (gut 30.000) an die Auslastung (im Schnitt knapp 7000) anzupassen.
Eher kein Problem, das Stadion ausuzuverkaufen hat Bayern München bei Champions League Spielen. Deshalb scheint es naheliegend, in dieser Sky Meldung über einen Fan, der 127 Eintrittskarten für das Spiel gegen Besiktas auf einem Parkplatz verloren hat, ein paar Worte in Anführungszeichen zu setzen: ‚Fan‘, ‚verliert‘ und ‚bitter‘, zum Beispiel.
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Dass Dietz, der ja explizit als Ersatz für Trimmel angekündigt wurde, in der öffentlichen Wahrnehmung so gar keine Rolle für das morgige Match spielt, wundert mich schon. Muss man ihn in die Kategorie Schösswendter einordnen?
Dafür ist er wirklich noch zu jung. Vllt wird er morgen die Überraschung und das erfahrene Mittelfeld wird leicht nach rechts kippen und ihm helfen.
Euer Humor bei den Bayernkarten ist knorke!
Dietz ist 1 Jahr jünger als Hartel, da kann man ihn schon mal ins kalte Wasser werfen, wenn Trimmel ausfällt. Voraussetzung wäre natürlich, dass Hofschneider ihn für zweitligatauglich hält. Da Kroos gesperrt ist, dürfte uns sowieso eine interessante Aufstellung erwarten. Ich bin gespannt.