Es liegt nach der Leistung der letzten Spiele auf der Hand, dass nach dem 3:1 gegen Düsseldorf Steven Skrzybski und überhaupt der Union-Angriff im Fokus steht. Sowohl Tagesspiegel als auch Kurier feiern die beiden Stürmer, die bereits zweistellig in dieser Saison getroffen haben. Und der Blick auf die Torjägertabelle zeigt auch, was Union dort für Qualität besitzt:
Natürlich könnte ich an dieser Stelle damit hadern, dass sich das Potential in dieser Saison nicht auszahlt, weil Union zwar insgesamt mit 39 Treffern in dieser Saison die drittmeisten Tore der Liga geschossen hat, doch gleichzeitig mit 31 Gegentreffern auch viel zu viele kassiert hat. Doch darüber haben wir genug in den vergangenen Wochen gesprochen. Ich dachte während des Spiels eher darüber nach, dass uns im Sommer etwas passieren wird, was in der Vergangenheit selten bis gar nicht vorkam. Nämlich dass Union Leistungsträger weggekauft werden. In der vergangenen Sommerpause lehnte Union ein Angebot für Toni Leistner ab. Der Verteidiger ist ablösefrei und sicher nicht zu halten, sollte Union nicht aufsteigen (und davon gehen wir jetzt einfach mal alle aus).
Zusätzlich kamen mir noch zwei Spieler in den Sinn, die für Bundesligisten oder sehr starke Aufstiegsaspiranten interessant sein könnten. Und das war der zurecht viel gelobte Steven Skrzybski, der durch seine Variabilität und Schnelligkeit tatsächlich ins Beuteschema der Bundesliga passen würde. Und der zweite Spieler ist Kristian Pedersen, der vielleicht den nächsten Schritt gehen könnte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Union bei entsprechenden Angeboten nein sagen würde. Aus sportlicher Perspektive vielleicht, aber wir alle wissen, dass es keine unverkäuflichen Spieler gibt und die Kaufkraft von Bundesligisten die von Zweitligisten weit übersteigt. Auch wenn Dirk Zingler vergangenes Jahr im Kicker folgendes zu dem Thema sagte:
Aber wir sind kein Ausbildungsverein. Unser Ziel ist es, uns als Klub weiterzuentwickeln und aufzusteigen. Das gelingt nur, wenn du die Spitze im Kader zusammenha?ltst. Danach richtet sich unser Handeln aus, und das wissen alle Spieler. Auf der anderen Seite hat ein Zweitligist keine unverka?uflichen Spieler. Wir wollen aber unseren Topleuten die Perspektive aufzeigen, mit uns in die 1. Liga aufzusteigen und nicht in die 1. Liga wechseln zu mu?ssen.
Ich bin gespannt, wie die Perspektive im Frühsommer dieses Jahr aussieht. Aber das kann ja morgen beim Fantreffen mit Dirk Zingler erfragt werden. Nicht falsch verstehen: ich würde mich freuen, Steven Skrzybski, Kristian Pedersen und Toni Leistner weiter bei Union spielen zu sehen. Aber dafür muss Union wie von Zingler in dem Kicker-Interview angedeutet eben auch sportlich den nächsten Schritt gehen. Und von dem haben wir uns ja durch die Misserfolgsserie von 8 Spielen in Folge ohne Sieg zunächst einmal verabschiedet.
Der Tagesspiegel hat gestern übrigens das Geheimnis gelüftet, warum sie eher selten über Union schreiben: Es sind die Konsonanten ?
Andy Gogia feierte übrigens Karneval in Düsseldorf und die Bild/BZ hat das passende Foto dazu. Außerdem gibt es hier noch den Text der Berliner Zeitung zum Spiel.
Ich bin jetzt übrigens stolzer Besitzer dieser Autogrammkarte, die André Hofschneider 1998 als Spieler von Arminia Bielefeld zeigt.
Der Podcast zum Düsseldorf-Spiel ist bereits online. Und selbstverständlich ist er insgesamt viel positiver als noch die Wochen zuvor. Habt also Spaß mit 90 Minuten übersprudelnder guter Laune: Teve319 – Und dann war die Glücksphase für Union offiziell eröffnet
Podcast: Viele Glücksgefühle #fcunion #fcuf95 https://t.co/4d0rF0r4qd
— Textilvergehen (@textilvergehen) February 11, 2018
Die A-Jugend feierte übrigens auch einen Erfolg am Wochenende:
Läuft bei Union! Auch die U19 holt 3 Punkte & verlässt damit die Abstiegsplätze! ? Der Eiserne Nachwuchs gewinnt vs @VfL_1899 mit 3:2 ??????Torschützen: Pratsler, Dehl & Werner #fcunion #eisernernachwuchs ??? pic.twitter.com/UjcCvZXAWf
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) February 11, 2018
Damals war’s
Ein feines Stück aus der Rubrik „Damals war’s“ hat jemand bei Twitter aufgetan. In dem Text aus dem Kicker von 1991 verfolgt die Uefa die These, dass zu viel Fernsehen den Fußball kaputt machen würde. Heute gibt es die aufgeblähte Europameisterschaft und eine Uefa Nations League, die komplizierter zu erklären ist als die Frage, wann ein Handspiel strafbar ist.
Heute vor 27 Jahren im Kicker. Als die @UEFA noch selbst sagte, dass zu viel Fußball im TV diesem schadet … die Zeiten haben sich geändert! @Bundesliga_DE pic.twitter.com/694pXxRpaR
— Phil (@Phil197797) February 11, 2018
Entdecke mehr von Textilvergehen
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Böse Zungen könnten sagen: Kaum ist Hofi weg, läufts bei der U19…
Wegen der drohenden Abgänge: Ich denke, Stevie würde am meisten schmerzen. Toni war mir diese Saison zu unkonstant, und Marvin Friedrich machte bis jetzt keinen sehr viel schlechteren Eindruck. Da hätte ich aktuell keine Angst. Pedersen könnte durch Lenz ersetzt werden, der ja in Kiel eine gute Rolle spielte bis zu seiner Verletzung. Die Axt als Backup bleibt da. Wenn Pedersen auch noch die Kriegskasse füllt, wäre das vermutlich eine erträgliche Situation.
Der Kader ist für die erste Bundesliga gänzlich uninteressant, wenn wir mal ehrlich sein können. Ich sehe eher die Englische zweite Liga mit den Massen an Geld als „Problem“.
@hans Ich hoffe, dass die Bundesligaklubs das auch so sehen. Ich bin mir da allerdings nicht so sicher.
Ein Skrzybski ist für die Championship gänzlich uninteressant, denn dort wird ganz anderer Fußball als in Deutschland gespielt. Polter hat seine England-Erfahrung schon durch. Bliebe noch Leistner. Bis auf Skrzybski sehe ich keine Nachfrage eines Bundesligisten an unserem Kader.
wäre ja schön, wenn das wahr wäre
Ich weiß nicht wie zuverlässig das in heutigen Zeiten noch ist, aber Stevie war zumindest neulich bei Roller und hat nach einem Bett gesucht. Wenn ich sicher von einem Wechsel ausgehe, würde ich mir als Spieler eventuell keine Möbel mehr besorgen, aber das Geschäft ist schnell heutzutage, eine Garantie ist das gewiss noch nicht.