Am Freitag entspann sich unter dem Tweet von RBB-Sport-Reporterin Stephanie Baczyk eine, wie ich finde, interessante Diskussion über das Spielsystem, das André Hofschneider spielen lassen will: Das 4-4-2 mit Raute.
Es begann mit der Erinnerung an das System bei Uwe Neuhaus und befasste sich schnell mit der Chance für einen zweiten Stürmer, wobei vorher mit den Außenspielern eigentlich 3 Stürmer auf dem Platz waren:
Und dann kommt eigentlich sehr schnell die Frage auf, ob die Vorteile die Nachteile aufwiegen:
Ich habe ehrlich gesagt keine feste Meinung dazu, sondern möchte mir anschauen, wie Union das in Pflichtspielen umsetzt. Union war offensiv über die Außennbahn sehr gefährlich und ist dort aus meiner Sicht auch überdurchschnittlich gut besetzt. Aber gleichzeitig war das Team auch immer sehr anfällig bei langen Bällen hinter die hoch aufgerückten Außenverteidiger. Auf Kristian Pedersen und Christopher Trimmel wird es auch weiterhin sehr stark ankommen. Aber vielleicht klappt es mit den Anspielstationen auch besser, wenn sich Felix Kroos oder Marcel Hartel immer wieder auf die Außen fallen lassen und dann vorne mehr Anspielstationen zur Verfügung stehen als nur Sebastian Polter für den langen Ball.
Was ich André Hofschneider anrechnen muss, ist der Mut ein eingeübtes System, in einer sehr kurzen Zeit (die Winterpause verdient dieses Jahr den Namen nicht) verändern zu wollen. Ich bin gespannt, wie es klappt und hoffe, dass die durch das Saison-Aus von Fabian Schönheim in der Innenverteidigung aufgerissene Lücke sich nicht nachteilig darauf auswirkt. Was das Gegenpressing betrifft, so will Hofschneider nicht darauf verzichten, aber den Spielern ein zweites Mittel an die Hand geben, falls sie gar nicht in solche Situationen kommen bzw. das Spiel auf den Ballbesitz fokussieren, da aus Sicht des Trainers kein Team 90 Minuten durch pressen kann.
Aufholen in der jüngeren Zweitliga-Vergangenheit
Der Kurier sucht Mutmacher vor den Start in die letzten 16 Spieltage, in dem er schaut, welche Zweitliga-Clubs in der jüngeren Vergangenheit eine Aufholjagd gestartet haben. Da gibt es einige. Was das für Union bedeutet? Nicht viel. Außer: Unmöglich ist nichts. Aber das wissen wir ja auch. Im Zweifel reicht gerade der Blick in die Bundesliga: Köln hat gerade drei Spiele in Folge gewonnen. Mit Simon Terodde. Der Tore in der Bundesliga schießt.
Das ist dann wieder mal der Zeitpunkt, das seit Sommer 2014 beliebte Meme „Wie konnte Union den nur ziehen lassen?“ herauszuholen:
Und sonst so?
Sebastian Polter zeigt sich auf Instagram unnahbar und cool im Auto. Bei seinen Kollegen Christoph Schösswendter und Kristian Pedersen erzielt er damit allerdings nicht den gewünschten Effekt, wie ihre Kommentare zeigen ?
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I have a Dream: R Huth kommt zurück.
Zum System. Die drei Stürmer waren nur beim Pressen wirklich gut. Gogia war selten beim Aufbau glücklich und eine entscheidende Spielidee haben die Spieler nicht umsetzen können. Da stimme ich zu und hoffe, dass eine Aufstellung mehr und sichere PassOptionen bietet.
Die Winterpause war dennoch nicht der große Erfolg. Du hattest hier selbst geschrieben und gehofft, dass es klare Signale gibt und Veränderungen umgesetzt werden, sodass Der Kader kompakter und die wichtigen Positionen mit einem Backup gestützt werden. Ist alles nicht passiert. Aber ich hoffe, dass Union sich aus diesem „Vertragszwang“ herausspielt.
System ist doch scheißegal. Wir brauchen 11 Leute die kämpfen und alles geben. Mehr will ich nicht sehen.
Bin auch gespannt, ob die Winterpause gereicht hat, um was zu ändern. System ist mir dabei egal. Wichtiger wäre mehr Selbstbewusstsein und ein souveränerer Umgang mit einer eigenen Führung. Angesichts der Testspielergebnisse bin ich allerdings nicht besonders zuversichtlich, was das angeht. Vermutlich brauchen wir in den ersten paar Spielen vor allem vollen Einsatz gepaart mit ein wenig Glück.