Das Trainerteam hatte laut BZ einstimmig entschieden: Daniel Mesenhöler wird für die Rückrunde (ja, ein Spiel der Rückrunde gab es schon im Dezember) der Stammkeeper. Der Torhüter stand entsprechend beim finalen Test gestern gegen Ingolstadt (1:1) im Tor. Diese Entscheidung, die etwas anders gelagert auch schon in der vergangenen Rückrunde so fiel, hatte sich abgezeichnet. Ob sie tatsächlich den Ausschlag gibt, weiß ich nicht. Ich persönlich sehe das eher als internes Zeichen an die Mannschaft, dass sich auch was ändern kann und es keine sicheren Startelfplätze gibt (auch wenn das bei weitem nicht für jede Position auf dem Feld zutrifft). Beide Keeper sind so gut, dass ich als Trainer keine schlaflose Minute haben würde, wenn der eine den anderen ersetzt. Wenn jetzt jemand von einer mutigen Entscheidung spricht, kann ich das also persönlich null nachvollziehen. Es war die Personalentscheidung mit dem geringsten Risiko für das Trainerteam.
Was das vielleicht für Auswirkungen auf die Vertragssituationen hat (Mesenhölers Vertrag läuft im Sommer aus, Busks Vertrag läuft bis 2020), wird man vielleicht nach der Hälfte der Rückrunde beurteilen können.
Hier die anderen Beiträge der Berliner Medien zum Torwartwechsel:
- Gewinner ist … Daniel Mesenhöler (Berliner Kurier)
- Testspiel gegen Ingolstadt Neuer Rückhalt im Schneegestöber (Berliner Zeitung)
- Mesenhöler ist Unions Nummer eins (Tagesspiegel)
Wieviel Aussagewert das Ergebnis des Testspiels hat, kann ich ehrlich nicht sagen. Aber es war ein starker Gegner, der ebensoweit in der Vorbereitung ist. Das Tor für Union fiel nach einem Elfmeter und kurz vor Schluss glich Ingolstadt aus. Ich würde mir das Spiel tatsächlich gerne mal auf AFTV komplett anschauen, sollte es dort auftauchen. Einfach weil ich verstehen möchte, wie Union mit der Raute im 4-4-2 spielt.
Und das ist vielleicht am Ende der springende Punkt: Wie überzeugt sind die Spieler, mit dem System von André Hofschneider zum Erfolg zu kommen?
Fotos vom Testspiel gibt es bei union-berlin.com.
Die Morgenpost bringt einen längeren Beitrag über Unions linke Außenbahn mit Kristian Pedersen und Simon Hedlund.
Und sonst so?
Unter Mithilfe des Steuerzahlers hat Arminia Bielefeld die Auflagen der DFL zur Nachlizenzierung erfüllt (mehr Details dazu in der Neuen Westfälischen Zeitung).
Fußballzweitligist @arminia Bielefeld vor Insolvenz gerettet. Banken und Landesregierung übernehmen Großteil der 22 Millionen Euro Schulden.
Frisches Geld von regionalen Unternehmen. Gerry Weber will sich zurückziehen, Stadion soll verkauft werden.— WDR aktuell (@WDRaktuell) January 17, 2018
Beim Neujahrsempfang der DFL (Deutschlandfunk-Beitrag dazu) war zumindest Liga-Chef Christian Seifert ehrlich und sagte:
"Die immer wieder zitierte Schere zwischen Profis und Amateuren – sie wird weiter auseinandergehen. Wer etwas Gegenteiliges behauptet, streut den Menschen Sand in die Augen."
Christian Seifert, DFL.— ????? ????? (@Sportkultur) January 17, 2018
Ich bin zwiegespalten in der Sache. Denn wir wollen im Großen und Ganzen eine Durchlässigkeit der Ligen, sehen aber auch die Realität, dass diese Durchlässigkeit nur noch für die Vereine besteht, die mit viel Geld sich einen Wettbewerbsvorteil in den unteren Ligen verschaffen können. Warum machen wir da aber kein großes Thema draus? Wahrscheinlich weil wir als 1. FC Union von dieser Entwicklung profitieren und gerade noch zur richtigen Zeit in die 3. Liga und dann in die Zweite Liga aufgestiegen sind.
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Hallo Sebastian,
anschaun auf AFTV, die Zeit kannst du sinnvoller nutzen.
Vorne vergibt man die Großchancen und Hinten ( außer Mesi) ist auch alles beim Alten geblieben. Das reicht so für die Rückrunde auf gar keinen Fall.
Verstehe auch nicht, dass die Manschaft hinten nicht verstärkt wurde. Das Glas ist halt eben nur halb voll. Oder doch eher halb leer?
Schneegestöber hin oder her. Zu diesem Zeitpunkt würde ich Kiel auch nicht die kostenlose Videoanalyse gönnen ;o)
was heißt hier kostenlos #viereurofünfundneunzigoderso
Die Sache mit Bielefeld ist interessant.Kann man so etwas als Wettbewerbsverzerrung bezeichnen? Ich glaube Union hat vom Senat noch nie Geld bekommen,oder? Wenn ich falsch liegen sollte lasse ich mich gern berichtigen.
Mich erinnert das an einen Beitrag im „Kurier“ vor einigen Tagen.Da wurde hoch gelobt das die Staatskassen in Berlin einen unerwarteten Überschuss in Höhe von zwei Milliarden Euro oder so gemacht haben. Dann die Vorschläge wofür man das Geld verwenden könne. Allen Ernstes schlug jemand vor man könne nun das neue Stadion für Berta HSC finanzieren.Da entsann ich mich wieder auf die zweite Liga. Als dieser Verein dabei war wurde damals die Stadionmiete gestundet.Haben die das je zurückzahlen müssen? Eine Frechheit sondersgleichen, es gibt genug andere Vereine, geschweige denn Obdachlose usw. wo Geld dringender benötigt wird.Schöne Abend noch
Bern Kausch, ich stimme Dir voll zu.