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Dass Toni Leistners Vertrag sich bei Aufstieg automatisch verlängert, hätten wir gerne früher gewusst

Mathias Bunkus von Kurier/Berliner Zeitung hat eine Info ausgegraben, die vielen den Sommer erträglicher gemacht hätte. Denn diesen beiden Texten nach steht im Arbeitsvertrag von Toni Leistner eine Klausel, die den Vertrag des Verteidigers bei Aufstieg in die Bundesliga automatisch um ein Jahr verlängert. Nun sind Klauseln auch in Arbeitsverträgen bei Fußballern nicht so feststehend, wie man das glauben möchte. Aber diese zeigt doch, dass Union in diesem Jahr mit aller Macht in die Bundesliga strebt. Mir war nämlich vorher nicht klar, warum der Verein Leistner im Sommer nicht hat ziehen lassen und dafür das Geld genommen hat.

Foto: Matze Koch

Dafür gab es drei Gründe. Wir wussten bereits, dass Union lieber alles für den Aufstieg in diesem Jahr tun würde, als sich zu schwächen und vielleicht deshalb nicht aufzusteigen. Es war unglaublich viel verrücktes Geld im Markt, das es gerade für Zweitligisten und nicht so gut betuchte Erstligisten (Freiburg beispielsweise) wahnsinnig schwer gemacht hat, Spieler zu angemessenen Preisen zu verpflichten. Der dritte Grund dürfte die Vertragsklausel sein. Denn mit Aufstieg wäre Toni Leistner eben nicht der ablösefreie Spieler, wie ich das auch noch in der vergangenen Podcast-Episode gesagt habe. So ergibt das Handeln von Union auch ökonomisch endgültig Sinn.

Dass die unbekannte Variable „sportlicher Erfolg“ noch im Spiel ist und bei Nichterreichen die Kalkulation in sich zusammenfällt, ist klar. Aber das ist eine Wette, die wir bei Union schon haben aufgehen sehen, als es um den Wiederaufstieg aus der Oberliga und danach um die Qualifikation für die 3. Liga ging. Damals wurden alle Ressourcen für die erste Mannschaft genutzt, um das Risiko für das Nichterreichen des sportlichen Ziels zu minimieren. Mittelfristig und langfristig haben davon alle Teile des Vereins profitiert. Das gleiche dürfte bei einem Aufstieg in die Bundesliga auch passieren. Und zwangsläufig dürften auch alle Bereiche des Vereins einen Innovationsschub erhalten, weil gegen den Druck und die Aufmerksamkeit, die die Bundesliga mit sich bringt, die Zweite Liga wie ein verdammter Erholungsurlaub daherkommt.

Und ganz nebenbei macht diese Information über Leistners Vertragsklausel auch den Ärger des Verteidigers verständlich, dass aus seiner Sicht viele ihm unterstellt hätten, er wäre mit dem Kopf nicht bei der Sache bei Union. Er wusste eben etwas, was wir nicht wussten.

Und sonst so?

Bild/BZ berichten von vielen späten Gegentoren in der zweiten Halbzeit. Ich würde nicht alles, was in dieser Liste auftaucht, als späte Gegentore durchgehen lassen (beispielsweise ein Gegentor in der 55. Minute wie gegen Bielefeld zählt da für mich nicht mit rein und die Gegentore im Pokal gegen Leverkusen erst recht nicht, weil sie den Rückstand nur vergrößert haben und auch noch aufgrund einer Fehlentscheidung des Referees zustande kamen). Ich denke bisher vor allem an drei Spiele, in denen Union Punkte hat liegen lassen: Bei den Unentschieden gegen Nürnberg und Duisburg sowie der Niederlage in Düsseldorf. Aber da haben alle drei Spiele eine jeweils unterschiedliche Geschichte und liegen zeitlich weiter auseinander, dass ich daraus exakt nichts Generelles ableiten kann. Und überhaupt: Was nützt es, über verschüttete Milch zu jammern. Dass Union Führungen eleganter und besser verteidigen muss, ist seit Saisonbeginn eine immer wiederkehrende Geschichte, die mal gut geht und mal nicht. Aus dem einen Spiel in Duisburg nun aber generelle Schlüsse über etwas zu ziehen, was zuvor relativ gut geklappt hat, ist mir persönlich etwas zu überzogen.

Die Bild aus Hamburg schildert die Gedanken von St.-Pauli-Verteidiger Lasse Sobiech vor dem Spiel gegen Union. Irgendetwas mit Polter-Geist und so …

Das war es heute von uns: Wir müssen jetzt eine Dampflok erreichen.


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4 Kommentare zu “Dass Toni Leistners Vertrag sich bei Aufstieg automatisch verlängert, hätten wir gerne früher gewusst

  1. Wenn wir mal in Düsseldorf unentschieden gespielt hätten ?

  2. Musiclover

    Ist Innovationsschub jetzt ein neues Wort für Gentrifizierung? ^^ ;-)

    Der Aufkleber sieht so neu aus, den hat Fr. Baczyk bestimmt selbst mitgebracht! :D ;)

  3. Einst waren es die Gegentore in den ersten Spielminuten, über die wir uns geärgert haben, jetzt sind es die späten. Gibt nur eine Lösung: Bus vorm Tor parken.

  4. Du meinst wohl Busk ;)

    Bei allen drei besagten Spielen, war ich mit Stadion – uups.
    Aber das Auftreten in Duisburg fand ich im Nachblick grob fahrlässig. Das mag ich noch nicht verstehen, aber vllt habt ihr ja eine Idee, wieso das Team so lässig mit 1-0´s umgeht.

    PS: Sebastian/Daniel: können wir nochmal alle Statistiksimulatoren anwerfen und über die Stadiongröße nachdenken. Find sie in der angedachten Konstellation etwas zu groß. Wenn man aber die Steh in Sitzplätze umwandelt, EL/CL ;) – dann passt die Größe doch besser.

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