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„Wenn wir richtig toll gespielt hätten, wären wir weitergekommen“

Wow, wer mal einen komplett griesgrämigen, schmallippigen Jens Keller sehen möchte, sollte sich die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Duisburg mal zu Gemüte führen (AFTV). Der Trainer würgte jede Frage, die noch irgendwie mit dem Pokalspiel in Leverkusen zu tun hatte, ab. Weil er natürlich will, dass Duisburg, der nächste Gegner, in die Köpfe kommt. Für das Pokalspiel kann sich Union aus Kellers Sicht nichts kaufen: „Wenn wir richtig toll gespielt hätten, wären wir weitergekommen.“ Es gibt also mit dem Trainer jemanden, der noch rationaler Sachen betrachtet, als ich das mache. Das macht mich auch ein bisschen froh.

Screenshot: AFTV

Da der in Pressekonferenzen sowieso nicht als Plaudertasche bekannte Jens Keller seine Ausführungen extrem kurz hielt, bestand der größte Teil aus dem Abfragen von Personalsituationen:

Kristian Pedersen: Der Däne wird nicht nach Duisburg fahren, weil er weiter an Oberschenkelproblemen laboriert. Dadurch dass die Mannschaft wegen des Spiels unter der Woche quasi nicht richtig trainieren konnte, war es dem Trainerteam auch nicht möglich, die Einsatzchancen für Pedersen zu testen. Um jeglichen Risiko aus dem Wege zu gehen, verzichtet Keller also. Dafür dürfte wieder Peter Kurzweg spielen.

Felix Kroos: Der Kapitän hat diese Woche individuell trainiert und ist ebenso wie Toni Leistner gar nicht erst nach Leverkusen mitgefahren. Laut Keller soll er wieder voll einsatzfähig sein.

Atsuto Uchida: Wer die „Kuh im Propeller“ kennt, wird sich bei Jens Kellers Antwort an diese von Manfred Krug vorgetragene Geschichte erinnert fühlen. Es entwickelt sich … Genaue Aussagen gab es nicht, aber es würde sich verbessern.

 

Über Duisburg, die trotz ansprechender Leistung bisher noch keinen Heimsieg zu Stande gebracht haben, sagte Jens Keller das, was jeder Trainer seinem Team mitgibt: Man müsse hoch konzentriert sein, 100 Prozent geben, denn jede Mannschaft habe sich da schwer getan. Das stimmt alles. Und dem ist nichts weiter hinzuzufügen.

In der Berliner Zeitung kommt Duisburgs Trainer Ilia Grúev zu Wort, der sich vom Auftritt in Leverkusen trotz Monsterrotation beeindruckt zeigte. Er kann das natürlich sagen, denn er saß ja nicht Jens Keller gegenüber ?

Hier gibt es seine Aussagen:

Über das Abhaken von Leverkusen berichten auch die anderen Berliner Medien:

Zum Abschluss von Tusches Fußballcamp im wunderschönen Woltersdorf kam als Überraschung Sebastian Polter vorbei:

Bei Tusche auf Instagram gibt es noch mehr Bilder:

Und sonst so?

Hertha hat vom DFB eine Strafe über 100.000 Euro aufgebrummt bekommen (DFB-Mitteilung). Die waren für den massiven Pyroeinsatz mit zwei Spielunterbrechungen beim Pokalspiel in Rostock. Und mit dieser Summe werden sowohl die Ermittlungen für das widerliche Transparent in der Ostkurve am Mittwoch als auch die Vorkommnisse beim Ligaspiel in Freiburg eingestellt. Hertha hat dieser Strafe bereits zugestimmt. Uns entgeht dadurch eine inhaltliche Auseinandersetzung des DFB-Sportgerichts mit dem Banner, was ich schade finde.

Zusätzlich merkwürdig: 35.000 Euro dieser Strafe kann Hertha bis Juni 2018 „für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen“ verwenden. Mir ist nicht ganz klar, was das mit den sanktionierten Vergehen zu tun hat. Sollen sie jetzt lernen, keine Pyro in Zuschauerbereiche zu schießen? Oder können sie das Geld für mehr Ordner bei Auswärtsspielen ausgeben? Naja, sie werden schon einen Weg finden. Hier ein Artikel aus der Morgenpost mit Reaktionen von Hertha-Manager Michael Preetz auf das Banner in der Ostkurve.

Im Magazin der Berliner Zeitung gibt es einen weiteren Text (allerdings noch nicht online):


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3 Kommentare zu “„Wenn wir richtig toll gespielt hätten, wären wir weitergekommen“

  1. Musiclover

    Ist das nicht schon seit der letzten Saison so, dass ein Teil der Strafe in Präventionsmaßnahmen „angelegt“ werden kann? Ich meine sowas gelesen zu haben.

  2. @musiclover Ja, das ist so. Mich wunderte vor allem, dass die angeregten Maßnahmen (beispielsweise infrastrukturell oder Gewaltprävention) nicht so viel mit den Vorfällen zu tun hatten, weil sie beispielsweise auswärts stattfanden oder nichts mit Gewalt im engeren Sinne zu tun hatten, so dass ein Gewaltpräventionstraining helfen würde.

  3. Musiclover

    Pyro auf Personen zu werfen oder zu schießen, fällt bei mir unter Gewalt gegen Personen, daher kann ich die Umwandlung der Strafe schon nachvollziehen. Mit deinen Ausführungen zu mehr Ordnern dürftest du auf der richtigen Fährte sein, zumindest würde ich das auch vermuten.

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