Der Teil der Pressekonferenz mit der meisten Kontroverse war Kellers Antwort auf die Frage nach einer von Felix Kroos scheinbar geäußerten Präferenz, in einer offensiveren Rolle zu spielen und direkter an Toren beteiligt zu sein. Keller antwortete darauf, dass Kroos durchaus weiterhin Tore schießen dürfe, und dazu auch in seiner aktuellen Rolle Gelegenheit habe, da einer der Sechser im Angriff mit aufrücken soll. Vor allem aber soll Kroos defensiv helfen, die „Halbräume zu zu kriegen“ und Bälle zu verteilen.
Kroos hat auch nicht unrecht, wenn er zum Fehlen von Assists anmerkt, dass das auch etwas mit den Abschlüssen zu tun hat. Steven Skrzybski hat statistisch ähnlich viele ‚Schlüsselpässe‘ und schon drei Assists, Kroos noch keinen. Da (mir gerade) genauere Statistiken zu Kroos möglichen Vorbereitungen fehlen, lässt sich sagen, dass Kroos recht viele Torschüsse vorbereitet, das aber vor allem mit Ecken und Freistößen tut. Aus dem Spiel heraus ist Kroos in der letzten Phase von Angriffen tatsächlich selten beteiligt.
Mit Blick auf Union als Mannschaft geht die Frage aber etwas am Thema vorbei. Denn im Kontext der zur Verfügung stehenden Spieler und ihrer Qualitäten ist die entscheidende Frage nicht, wo Felix Kroos am besten aufgehoben ist, sondern wer die Position, auf der er gerade spielt, am besten ausfüllen kann. Für das Spiel in Regensburg wird Keller sich voraussichtlich genauso wie zuletzt entscheiden: Kroos und Prömel werden wohl wieder auf der Sechs, Hartel vor ihnen spielen, Stephan Fürstner und Damir Kreilach sich hinter ihnen anstellen müssen.
Zu vermelden hatte Keller auf der PK sonst noch, dass bis auf Marc Torrejón alle Spieler wieder fit sind, es für Kenny Prince Redondo aber noch nicht für den Kader reichen wird.
- Union in Regensburg weiter ohne Marc Torrejon (B.Z.)
- Union kann auf einen goldenen Oktober hoffen (Morgenpost)
- Eiserne Aufholjagd soll weitergehen (RBB)
- Unions Mittelfeldspieler: Kommt Damir Kreilach wieder in die Startelf? (Berliner Zeitung)
In der Pressekonferenz ‚des Jahn‘ betonte dessen Trainer Achim Beierlorzer die individuelle Qualität Unions, die schon beim Blick auf die Spieler offensichtlich sei, die zuletzt auf der Bank saßen. Während diese Beobachtung richtig, aber nicht furchtbar originell ist, gibt es Extrapunkte dafür, Steven Skrzybski richtig ausgesprochen zu haben.
Und sonst so
Im RBB gibt es einen kurzen, aber interessanten Beitrag über einen 10-km-Lauf für Gefängnisinsaßen.
Und Felix Kroos hat auch auf Twitter starke Meinungen, auch wenn es am Geschmack seines Bruders angesichts dieses Tweets auch noch mehr zu kritisieren gäbe:
Gib Opa sein Hemd zurück ?? https://t.co/QPsD6IFhV9
— Felix Kroos (@felixkroos18) October 13, 2017
Entdecke mehr von Textilvergehen
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
0 Kommentare zu “Jens Keller:“Ich habe Felix nie verboten, Tore zu schießen.“”