Blog State of the Union

Gewinnen müssen – und was, wenn nicht?

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Wenn über Fußballspiele gesagt wird, dass eine Mannschaft sie gewinnen muss, bleibt manchmal die Antwort auf die Frage ‚Und wenn nicht?‘ unklar. Ein wenig gilt das auch für Unions Partie an diesem Montagabend gegen Kaiserslautern – wobei man der Entgegnung ‚Dann werden sie ihre Ziele kaum mehr erreichen können‘ nicht allzu energisch widersprechen kann.

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Union wird sich gegen Lautern in verschiedene Richtungen strecken müssen, Photo: Matze Koch.

Worauf sich Union gegen Kaiserslautern einstellen muss, ist Trainerwechsel-bedingt nicht ganz klar. Unter Norbert Meier hat Kaiserslautern in systematisch leicht verschiedenen Varianten recht passiven Fußball gespielt, bei dem offensiv außer orthodoxen langen Bällen die Flügel herunter wenig konstante Mechanismen zu beobachten waren. Auch defensiv spielte Kaiserslautern nicht besonders kohärent. Gegen Aue zum Beispiel rückte Lautern etwas auf, während Wismut den Ball in der Dreierkette zirkulieren ließ, übte dabei aber kaum Druck aus und öffnete lediglich große Lücken vor der Abwehr, die Aue mit seinen Flügelverteidigern und Halbstürmern immer wieder bespielen konnte. Dass dabei auch Benjamin Kessel nicht immer gut aussah, war wenig überraschend.

Wir dürfen uns nicht immer kleiner machen als wir sind, wir spielen hier in der Zweiten Bundesliga, und nicht gegen Bayern München oder den BVB, sondern gegen Union Berlin. Das muss man auch mal sagen: die haben 5 Spiele nicht gewonnen, von daher bin ich ein Trainer der sagt: ‚Wir müssen offensiv damit umgehen, ist halt jetzt so. Und offensiv spielen.‘

Auf der Pressekonferenz der Interimstrainer Alexander Bugera und Manfred Paula betonte Bugera vor allem – und mehrfach -, dass die Mannschaft selbstbewusster auftreten und sich den Arsch aufreißen müsse. Ob das tatsächlich in einer offensiven Spielweise mündet bleibt abzuwarten. Denn diese würde Union wieder mehr Gelegenheiten geben, seine wesentlichen Stärken auszuspielen: Neben dem Gegenpressing das vertikale Spiel auf die in die Tiefe startenden Hedlund und Skrzybski.

Diese Stärken zu forcieren, fast unabhängig von der Ausrichtung des Gegners, hatte auch Jens Keller in seiner Pressekonferenz als Ziel ausgegeben. Aber auch wenn das der bevorzugte Weg zum Erfolg ist, wird Union nicht umhin kommen, Lösungen für Spiele zu entwickeln, in denen es wenig Ansatzpunkte für diese Hebel gibt (wie in Sandhausen). Der Kader ist durchaus so zusammengestellt, dass er die individuelle Qualität dazu hat.

Und sonst so

In einer Nebenrolle kommen die Spielerinnen und Trainerinnen von Unions C Jugend in diesem Beitrag des Deutschlandradio Kultur über Schiedsrichterinnen vor. Das Magazin Nachspiel ist überhaupt empfehlenswert ( Podcast Feed).


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