Die Pressekonferenz von gestern gibt es noch nicht auf AFTV, weshalb wir uns auf ein paar Tweets verlassen müssen. Zunächst mal den hier vom Kurier, der uns mitteilte, dass Steven Skrzybski ausfallen wird:
Steven Skrzybski fällt laut Jens Keller gegen Sandhausen aus. Auch um Felix Kroos wird gebangt. #fcunion #fcusvs
— BERLINER KURIER (@BERLINER_KURIER) April 26, 2017
Der Verein hat das später in einer Mitteilung auch bestätigt. Die Bild fragt nicht zu Unrecht, ob das nicht gleichbedeutend mit dem Saison-Aus für Skrzybski ist. Dieselbe Frage stellt sich auch der Kurier und sinniert über mögliche Aufstellungen, sollte auch der angeschlagene Felix Kroos am Freitag Abend gegen den SV Sandhausen nicht einsatzfähig sein. Damit wären dann Kapitän und Vize nicht dabei und Toni Leistner würde die Mannschaft auf das Feld führen.
Genau der Toni Leistner, der sich gestern noch auf Facebook für seinen Fehler zum dritten Gegentor entschuldigt hat:
Aus meiner Sicht hätte er sich nicht dafür entschuldigen müssen, auch wenn ihn das ehrt. Schließlich macht niemand Fehler mit Absicht. Ganz im Gegenteil: Sie passieren, weil die Profis keine Maschinen sind. Das passiert auch auf höherem Niveau, wie wir gestern im Halbfinale des FC Bayern gegen den BVB bei Javi Martínez gesehen haben. Im Gegensatz zu Zweitliga-Kämpfer Leistner hat der Bayernspieler den Pass aber tatsächlich wunderbar in den Lauf gespielt. Das ist dann wirklich ein Qualitätsunterschied ?
Kurz noch zum Halbfinale. Thomas Tuchels Reaktion auf die Nachspielzeit ist dieselbe, die wir alle in solchen Momenten zeigen: „Waaas?!“
In Kurier/Berliner Zeitung gibt es ein Streitgespräch über pro und contra Union in der Bundesliga. Das ist so ein bisschen wie mit Berlin im Ganzen: Will ich Veränderung? Vielleicht ist das nicht die zielführende Frage, sondern eher: Wie gestalte ich Veränderung? Oder kann ich sie überhaupt mitgestalten?
Ich bin auch dagegen, dass der Mietpreis pro Quadratmeter in meinem Kiez seit unserem Umzug vor vier Jahren sich für Neubezüge verdoppelt hat. Aber nur weil ich dagegen bin, wird es sich nicht ändern. Hier verlasse ich mal den etwas hinkenden Vergleich und finde wieder den Bezug zur Bundesliga und Union: Union bietet schon heute ein anderes Fußballerlebnis als fast alle Zweitligisten und würde das auch in der Bundesliga tun. Jeder, der will (und das ist entscheidend), kann sich einbringen.
Zum Beispiel wenn es um die zukünftige Verteilung der Karten für Heim- und Auswärtsspiele geht, haben die entsprechenden Gruppen (Fanklubs, Szene, etc.) ein Mitspracherecht. Genauso, wenn es um andere Vereinsentscheidungen geht. Mitglieder der Fanszene sind in vielen Vereinsgremien präsent. Das ist natürlich auch anstrengend, zeitaufwendig, frustrierend. Aber so ist das eben mit der Mitbestimmung. Die besteht nicht nur aus einem Ja/Nein bei einer Abstimmung. Und das finde ich ganz gut, dass das in dem Streitgespräch in Kurier/Berliner Zeitung auch raus kommt. Es ist irgendwie an uns allen, diese Veränderung mitzugestalten.
Nichts geht mehr: Der Gästeblock bei @kleeblattfuerth ist ausverkauft #fcunion #sgffcu #rotweißergästeblock https://t.co/KWVvjJw04w pic.twitter.com/2PRlsPvacA
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) April 26, 2017
Apropos Veränderung: Die Gästetickets für das Spiel in Fürth am letzten Spieltag waren gestern sehr schnell weg. Ich weiß nicht, wie viele Karten überhaupt in den Mitgliederverkauf gestern gekommen sind. Aber wer es um 11 Uhr online probierte, hatte entweder Glück wie ich oder Pech wie mein Nachbar Jan. Das Onlineshop-System bei Union hat die Eigenschaft, dass Karten für den Bezahlvorgang reserviert werden (keine Ahnung, für wieviel Minuten) und deshalb auch 11.30 Uhr noch Tickets online wieder zur Verfügung standen und verkauft wurden.
Der Frust, der letztlich entstanden ist, liegt aber nicht am Ticketing-System, das aus meiner Sicht viel robuster und stabiler ist, als wir das aus allen vorangegangenen Spielzeiten kennen. Der Frust speist sich aus der einfachen Tatsache, dass es nicht genug Tickets für die Nachfrage gibt. Der Gästeblock in Fürth umfasst ca. 1.500 Plätze. Da kann es eben nicht für jedes Union-Mitglied eine reservierte Karte geben. Da kann man darauf schimpfen, dass jetzt Leute nach Fürth fahren, die noch nie dort auswärts mitgefahren sind (wie ich zum Beispiel). Aber an der Tatsache der wenigen Tickets für den Ronhof ändert sich nichts.
@MatzeKoch fragt: "Haben Sie Ideen warum es im April nicht so gut lief." Keller: "Es war vielleicht zu kalt." xD #fcunion
— Immanuel (@DerImmi1) April 26, 2017
Und sonst so?
- Magdeburg bekommt nur die Lizenz, wenn sie ein Ausweichstadion angeben, das den Anforderungen genügt (Stadionwelt) und das ist wirklich schwierig in Sachsen-Anhalt. Als ich das gelesen hatte, habe ich kurz darüber nachgedacht, ob so etwas auch bei Union hätte passieren können, wenn das Stadionprojekt unter Präsident Bertram verwirklicht worden wäre. Ich will gar nicht daran denken.
- Wer so ein bisschen tiefer in die Diskussion einsteigen möchte, die es rund um Ausgliederungen im Profifußball gibt, der ist bei 2 Podcast-Episoden des Magdeburg-Podcasts „Nur der FCM“ richtig:
Und zum Abschluss hebt noch einmal die Füße, denn der kommt flach:
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