Union hat gestern das Testspiel gegen Chemnitz mit 3:1 gewonnen (Zusammenfassung gibt es bei AFTV). Und dieser Test hatte neben der Spielpraxis für Spieler, die nicht oder selten zum Einsatz kommen auch noch den schönen Effekt, dass sich Spieler Selbstvertrauen geholt haben, die das brauchen, wie beispielsweise Maxi Thiel:
In Bild und Kurier nannte Trainer Jens Keller drei Spieler, für die dieses Spiel besonders wichtig war: Benjamin Kessel, Raffael Korte und Maxi Thiel. Alle drei haben den Anspruch, sich Plätze für die Startelf zu erkämpfen, wenn sie fit sind. Ich bin sehr gespannt, wie hart der Konkurrenzkampf letzten Endes werden wird. Aber ich bleibe dabei, dass wir das erst wirklich in der Winterpause beziehungsweise in den Spielen danach sehen werden. Doch schon allein der Gedanke daran, dass diese 3 Spieler ernsthaft wieder Optionen von Beginn an für Jens Keller werden und Simon Hedlund dann erstmals eine Vorbereitung unter dem Trainer mitgemacht hat, stimmt mich sehr zuversichtlich.
Philipp Hosiner hat gestern doppelt getroffen. Auch das ist wichtig.
Heute um 19 Uhr ist Aktionärsversammlung der Stadion AG. Die Einladung inklusive Tagesordnung gibt es hier und einen kurzen Abriss aus der Bilanz hat der Kurier. Überraschungen erwarte ich da heute nicht.
Etwas anders sieht es mit der Mitgliederversammlung am nächsten Mittwoch (30. November) aus. Dort gibt es laut Tagesordnung zwar auch keine polarisierenden Themen, doch ist das der Ort und Zeitpunkt, an dem wir generelle Aussagen zur Zukunft und dem Weg des 1. FC Union Berlin erfahren können. Mich würde tatsächlich interessieren, was denn nun in welcher Reihenfolge gebaut wird (Fanhaus, Nachwuchsleistungszentrum, Bürogebäude, Stadionausbau). Und auch, wie die einzelnen Baumaßnahmen finanziert werden. Ist ja nun nicht so, dass Union plötzlich irgendwo den Jackpot geknackt hätte.
Und wenn die DFL morgen um 13.30 Uhr in Frankfurt am Main erklärt, wie die nationalen und internationalen Medieneinnahmen ab der Saison 2017/18 auf die Bundesliga und Zweite Liga verteilt werden, erwarte ich auch nicht, dass plötzlich im Forsthaus die Sektkorken knallen werden. Der Kicker hatte am Donnerstag vergangene Woche die Zweitligisten als Verlierer ausgemacht, weil ihr prozentualer Anteil an den Erlösen sinken würde. Die DFL hatte das dementiert. Ich vermute, dass die Zweitligisten vielleicht in absoluten Zahlen mehr Geld bekommen, aber nicht im gleichen Maße von der prozentualen Steigerung der Erlöse aus den TV-Geldern profitieren wie die Bundesligisten. Will heißen: Ich befürchte, dass die Zweite Liga vom Wachstum abgekoppelt wird (Wir kennen das, wenn sich Branchen aus Tarifverträgen verabschieden. Kurzfristig hat das keine großen Auswirkung, aber langfristig geht die Schere deutlich auseinander.)
Der aktuelle Podcast
In unserem Podcast gestern haben wir uns mit dem 1:1 gegen Stuttgart beschäftigt und sehen es trotz der ersten Halbzeit positiv, weil Union während des Spiels Lösungen gefunden hat. Außerdem sprachen wir über einen Vorfall vor dem Spiel, als eine Gruppe Briten von einer Gruppe Unionfans an ihrem Weg ins Stadion gehindert und von dieser knapp 40 Personen großen Gruppe zum Bahnhof Köpenick „begleitet“ worden sein soll. Meine Meinung zu solch einer „Gesinnungspolizei“ ist deutlich und ich finde auch, dass sie keinen Platz in der offenen Union-Familie haben darf.
Und noch eine kleine Anhör-Empfehlung: In der Sendung Radio FF #76 gibt es ab 15:48 Min Trainer Martin Eismann und Spielführerin Nathalie Klefisch von der ersten Mannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin zu hören. Da geht es um die aktuelle Saison und die Reform der Zweiten Liga im Frauenfußball, die ab 2018 eingleisig sein wird.
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0 Kommentare zu “Werden die Zweitliga-Klubs ab nächster Saison vom Wachstum der TV-Gelder abgekoppelt?”