In der Zeit, in der ich normalerweise „State of the Union“ schreibe (zwischen 8.15 Uhr und 9.30 Uhr am Morgen) saß ich gestern beim Arzt. Genauer gesagt bei einer Unfallchirurgin, die sich das nach einem Zusammenprall im Sportunterricht dicke Knie des großen Kindes anschaute, röntgte und dann lapidar sagte: „Kniescheibenhochstand, aber der ist physisch bedingt. Aber nichts gebrochen. Willst Du einen pinken oder einen schwarzen Verband?“ Seitdem humpelt das Kind zwar auf Krücken, darf aber ab nächste Woche wahrscheinlich wieder Sport machen. Und ich fühlte mich ein bisschen so erleichtert wie Jens Keller, wenn er hört, dass ein Spieler zwar ausfällt, aber klar ist, dass er schon nächste Woche wieder zur Verfügung steht.
Wie wir bereits wissen, gab es bei der Diagnose von Christopher Trimmel (Schultereckgelenkverletzung) für Jens Keller weniger Grund zur Erleichterung. Die Frage stellt sich weiter, wen er auf der rechten Verteidigerseite bringt. Christopher Quiring, der gegen Düsseldorf dort für den verletzten Trimmel eingewechselt wurde, hatte einige Probleme, die er auch selbst eingesteht: „Im Ligaspiel gegen Düsseldorf bin ich nach meiner Einwechslung nicht sehr gut reingekommen.“ (Bild/BZ) Mich hat er auch nicht überzeugt. Aber andererseits gehört Jens Keller zu denjenigen Trainern, die Spielern Zeit geben, sich auf einer Position einzuspielen.
Mal sehen, ob der Trainer heute in der Spieltags-Pressekonferenz vor der Partie gegen Kaiserslautern etwas dazu sagt (ich vermute, dass er sich nicht festlegen wird).
Heute 13:30 #live auf #AFTV: Die PK vor #FCKFCU mit unserem Cheftrainer #JensKeller. #fcunion https://t.co/IFwD7NrVeO pic.twitter.com/8ZAceT63ZC
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) November 3, 2016
Und was war sonst so los?
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Christopher Trimmel war gestern in der Blain Southern Berlin Gallery im Tiergarten und hat sich die Solo-Ausstellung der Künstlerin Chiharu Shiota angesehen und wie fast alle Besucher der Ausstellung hat es ihm offensichtlich die Installation „Uncertain Journey“ angetan. Mehr zu der Installation (und leider nichts zu Christopher Trimmel und wer ihn möglicherweise ersetzen wird) gibt es im Tagesspiegel zu lesen. Mich haben Foto und Artikel neugierig gemacht:
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Ich habe gestern beim Fantreffen Christopher Lenz gefragt, ob er nicht auch rechter Verteidiger kann, antwortete er, dass er schon mal auf rechts gespielt hat, dies aber schon ein paar Jahre her ist. Er machte auch nicht den Eindruck als hätte ihn Jens Keller auf der Position getestet.
Vielleicht würde das ja auch funktionieren, wir müssten uns nur daran gewöhnen, dass er kurz vor dem Strafraum in klassischer Robben-Manier nach innen zieht und auf das Tor schießt.
Die Lenz-Version halte ich auch für aussichtsreicher (zumindest kurzfristig), als einen Quiring, der so gut wie nie Verteidiger gespielt hat, umzuschulen. Langfristig wäre es für Chrissie vielleicht ne Chance, überhaupt wieder zu spielen – aber dann muss er es halt auch gut beherrschen.