Jens Keller hatte gestern in der Pressekonferenz (gibt es bei AFTV) einen Moment, in dem er eine Frage beantwortete, die wir am Montag hier gestellt haben, als wir uns fragten: „Was war zuerst da: Das Selbstvertrauen oder das Vertrauen?“ In Bezug auf Eroll Zejnullahu und dessen Einsatzchancen von Beginn an sagte der Trainer nämlich: „Man muss Fußballern ein gewisses Vertrauen entgegenbringen. Ich bin nicht bereit, jede Woche zu wechseln, selbst wenn ein Spieler mal nicht so gut spielt. Dann ist er bei mir nicht gleich raus. Ich bin überzeugt, dass Leistung nur über Vertrauen geht. Und das gebe ich den Spielern.“
Ich fand den Spin, den Jens Keller damit reinbringt, sehr interessant. Er setzt damit darauf, dass Spieler keine Angst haben, Fehler zu machen und gleich wieder aus der Mannschaft zu fliegen. Und er setzt den Fokus auf die Mannschaft, die spielt. Umgekehrt hätte er auch fragen können: Wen soll ich denn für Eroll Zejnullahu rausnehmen? Aber das wäre vielleicht einen Tick zu schnippisch gewesen.
Gleichzeitig lobte Jens Keller aber auch Eroll Zejnullahu für dessen Leistung nach den Einwechslungen. Diese Moderation zwischen Spielern, die Spielen, die im Kader sind und denjenigen, die es nicht in den Kader schaffen, dürfte in Zukunft spannend sein. Aber so eine Saison ist lang, wir stehen vor einer Englischen Woche und ab und zu passieren auch Verletzungen (ich klopfe auf Holz). Es dürfte sich für jeden Spieler die Chance anbieten, in die Mannschaft reinzukommen.
Hedlund ist weiterhin nicht im Kader
Für Simon Hedlund allerdings vorerst nicht. Jedenfalls ist er laut Jens Keller keine Option für den Kader gegen 1860 (BZ). Das Spiel am Freitagabend kommt für den Schweden zu früh, der erst am Mittwoch dieser Woche wieder komplett ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Aber vielleicht schafft er schon gegen Würzburg oder zum Heimspiel gegen St. Pauli den Sprung in den Kader. Vor der Offensive von 1860 mit Sascha Mölders und Ivica Olic ist dem Trainer aber trotzdem nicht bange (Bild).
Jens Keller hatte bei seinem Besuch am Sonntag vom RBB einen Hocker geschenkt bekommen (hier ab 32:50 Min), damit er nicht immer bei den Pressekonferenzen stehen muss (Kurier). Leider hatte er ihn aber gestern zu Hause vergessen. Pressesprecher Christian Arbeit wandte ein, dass Vereins-Chronist Gerald Karpa den Hocker gerne fürs Museum hätte. Aber ich glaube, dass Jens Keller dieses Sitzmöbel eisenhart verteidigen wird. In der PK sagte er nur: „Erst nachdem ich ihn hier abgesessen habe.“ Ich sage es mal so: Sollte Jens Keller den Kampf um den Hocker verlieren, werden wir ihm sicher noch einen schenken. Und noch einen. Bis er endlich bei den PKs sitzen kann.
Zum Schluss: Ich bin übrigens von diesem Konzertfoto der beiden Justin-Bieber-Groupies Christopher Quiring und Dennis Daube sehr fasziniert.
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