Heute können wir dort weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben: Bei Dresdens Trainer Uwe Neuhaus. Und wahrscheinlich wird uns dieses Thema mindestens bis zum Spiel begleiten. Der Bild Dresden gab der Dynamo-Coach ein Interview, das auch in Berlin bei der BZ verwertet wird. Das Gespräch ist sehr zahm, quasi mit Samthandschuhen geführt. Uwe Neuhaus lobt die Infrastruktur bei Union, die er selbst gerne in Dresden zur Verfügung hätte (Geheimtraining!) und sagt natürlich, dass er einen möglichen Sieg gegen Union gegen keinen anderen in dieser Saison eintauschen würde.
Ein bisschen Understatement gehört auch dazu, wenn Neuhaus sagt: „Mancher im Stadion ist vielleicht froh, dass er meinen Fußball nicht mehr sieht. Aber es werden sich auch einige positiv an mich erinnern.“ Ich gehe davon aus, dass der Großteil der Fans den Trainer mehr als freundlich begrüßen wird. Ich wüsste auch nicht, was Anlass zu anderen Reaktionen gegeben haben sollte.
Und was den Fußball unter Neuhaus angeht, so war und ist seine Strategie der Ballbesitzfußball, der davon ausgeht, dass der Gegner kein Tor schießen kann, wenn man selbst in Ballbesitz ist. Damit unterscheidet er sich von Jens Keller, der nicht so viel auf Ballbesitz gibt, sondern auf Aktionen im gegnerischen Drittel. Das sind einfach verschiedene Ansätze, die auch davon leben, welche Spieler mit welchen individuellen Fähigkeiten im Kader sind.
Union trainiert heute erst 15 Uhr auf dem Platz. Die Vormittagseinheit findet im Kraftraum statt.
Der einsame Kategorie-B-Fan von Union II
Für etwas Erheiterung sorgt ein anderes Thema. Der innenpolitische Sprecher der Piratenfraktion Christopher Lauer hat eine schriftliche Anfrage zur Datei Sportgewalt in Berlin gestellt (hier die komplette Anfrage als pdf). Da geht es darum, der Polizei auf die Finger zu schauen und Antworten zu erhalten auf die Fragen, wieviele Personen da jährlich erfasst werden (kann angeblich nicht herausbekommen werden, was ich aber angesichts der Eigenschaften von elektronischen Datensätzen stark bezweifle) und warum Personen, die in die Datei aufgenommen werden, nicht darüber benachrichtigt werden.
Lustig ist die traditionelle Aufspaltung der aufgeführten „Problemfans“, weil dort weiterhin Union II auftaucht. Wir gedenken also der einen Person, die weiterhin die Spiele der U23 besucht:
Der Grund, warum dort Union II auftaucht, sind natürlich die gesetzlich erlaubten Speicherfristen. Hier wird meiner Ansicht dieser Eintrag, obwohl er für die praktische Polizeiarbeit obsolet ist (es muss ja kein Spiel von Union II mehr gesichert werden), weiterhin gespeichert, weil man es darf. Das gleiche gilt ja auch für Pogon Stettin, die zuletzt am 28.06.2011 hier in Berlin waren, wenn ich mich nicht irre.
Für mich ist dieses Thema natürlich wieder Anlass, Werbung für die Eiserne Hilfe zu machen. Unterstützt den Verein, der präventive Arbeit leistet und Union-Anhängern hilft, die in juristische Konflikte geraten. Kostet 3 Euro im Monat. Hier geht es zum Mitgliedsantrag.
Foto des Tages
Zum Schluss noch dieses Foto von Christopher Quiring, das keine weitere Beschreibung benötigt:
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0 Kommentare zu “Uwe Neuhaus übt sich im Understatement”