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Der neue Vertrag für Pogatetz ist ein Zeichen dafür, dass Union mehr Konstanz will

Gestern gab es Besuch von Andreas Herzog (Co-Trainer der US-Herrenmannschaft), der sich wegen Bobby Wood vor allem mit Helmut Schulte unterhielt. Für Union interessant: Wood wird nach dem letzten Heimspiel am 15. Mai gegen Freiburg zur Vorbereitung auf die Copa America (3.-26.6,) in die USA fliegen.

Selbst wenn die USA in ihrer Gruppe mit Costa Rica, Paraguay und Kolumbien nicht weiterkommen, dürfte Wood zum Trainingsauftakt Ende Juni fehlen. Aber mal schauen, ob er überhaupt zurückkommt.

Hier die Artikel der Berliner Medien dazu:

Vertragsverlängerung für Pogatetz auch ohne Erfüllung der Klausel

Ehrlich gesagt war ich gestern sehr erleichtert, als Union die Meldung herausschickte, dass der Vertrag mit Emanuel Pogatetz um ein Jahr verlängert wurde. Denn nachdem bekannt wurde, dass der Vertrag sich erst automatisch verlängert, wenn er es auf 10 Startelf-Einsätze bringt, begann das große Zählen (auch bei uns). Und mit jedem Spiel, bei dessen Anpfiff der Österreicher auf der Bank saß, wurde das Fragezeichen immer größer. Denn von der Leistung her wusste er zu überzeugen.

Mit der Vertragsverlängerung vor Erfüllung der leistungsbezogenen Option wurde der Druck aus dieser Situation für den Verteidiger genommen. Oder wie Pogatetz es in der BZ sagte: „Meine Frau kann im Fitness-Studio auch mal einen Jahresvertrag abschließen…“

Ich hoffe, dass er Union in den letzten Spielen dieser Saison und in der gesamten nächsten Spielzeit gut tun wird. Ganz egal, ob er auf der Bank sitzt oder auf dem Platz steht. Für mich ist er ein Problemlöser. Egal, wann er ins Spiel kommt. Die bessere Perspektive als Pogatetz hat allein vom Alter her Roberto Puncec. Deshalb dürfte es nicht wundern, wenn der Kroate in Zukunft mehr Einsätze erhält, wenn die Leistung stimmt.

Für mich sind die Verlängerungen für Michael Parensen, Benjamin Köhler und Emanuel Pogatetz kein Zeichen, dass Union in Zukunft nur auf alte Hasen setzt. Ich sehe sie als vernünftige Backups, die konstante Leistung bringen werden, falls die erste Lösung aus welchen Gründen auch immer nicht funktioniert oder wenn es mal darum geht, ein Ergebnis über die Zeit zu bringen. Und Konstanz ist das, was Union in den letzten Jahren so häufig gefehlt hat.

Maxi Thiel kehrt auf den Platz zurück

Auch wenn es mit dem Comeback erst zur nächsten Saison klappen wird, ist das eine sehr gute Nachricht:

Maxi Thiel/Facebook

Merchandise, der mich ratlos zurück lässt

Ich habe mir geschworen, mich erst zur nächsten Saison zum Merchandise zu äußern, wenn die Handschrift von Union deutlich sichtbar wird. In der Übergangszeit nach der Übernahme der Geschäfte von Upsolut wird nicht gleich alles super laufen. Aber hier möchte ich nicht schweigen.

Was ich von diesem „Vatertagsangebot“ tatsächlich sagen kann: Es ist nicht super gelaufen. Es ist ähnlich wie mit den Vater-Sohn-Tickets bei Hannover 96, die ich mir vor ein paar Wochen gekauft habe: Es soll auch Väter geben, die Töchter haben und mit ihnen ins Stadion gehen … (Hannover hat die Karten mittlerweile umbenannt in Eltern-Kind-Ticket)

Als zweites stört mich etwas, dass hier der Feiertag Vatertag genannt wird und im Werbetext auf den Muttertag Bezug genommen wird. Das klingt unglaublich nach alter Bundesrepublik in meinen Ohren. Der Vater geht arbeiten/zum Fußball und die Mutter bleibt zu Hause … Feiern wir nicht alle Frauen am Frauentag und wollen wir nicht gemeinsam, dass sie genau so viel verdienen wie Männer? Und vor allem: Gehen wir nicht gemeinsam ins Stadion? Union, das geht besser. Und ich bin mir ganz sicher, dass wir zur nächsten Saison beim Merchandise Dinge erleben werden, die zu uns passen.

Heute um 11 Uhr ist die Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Bochum:


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11 Kommentare zu “Der neue Vertrag für Pogatetz ist ein Zeichen dafür, dass Union mehr Konstanz will

  1. Danke Basti, völlig richtig deine Einschätzung. Sowas sollte im Jahr 2016 nicht mehr passieren…

  2. Kristoffer

    Union hat das auf Facebook so kommentiert, dass es ja zum Frauentag etwas für die Frauen gab (https://www.fc-union-berlin.de/verein/aktuelle-meldungen/details/Eiserne-Ladies-aufgepasst-Wir-gratulieren-zum-Weltfrauentag-und-schenken-Euch-morgen-10-Rabatt-auf-alle-Fanartikel-fuer-Frauen-aus-dem-Union-Zeughaus-1219r/) und nun eben etwas für die „Jungs“.

    Dass die Frauen einen Rabatt bekommen und die männlichen Vertreter zum Herrentag ein eigenes Merch-Produkt stößt in der Tat säuerlich auf.

  3. Wo ist dein Aufschrei, dass es die Eiserne Mädchen T-Shirts nicht für Männer gibt?

    • @ole Vielleicht liest Du Dir noch einmal durch, was ich geschrieben habe. Soll der Herrentag/Männertag/Vatertag/Himmelfahrt gefeiert werden. Und soll es meinetwegen auch dazu Angebote geben. Ich würde mich einfach freuen, wenn diese Angebote einfach auch der Union-Realität entsprechen würden. Wieso also nicht ein Angebot für Vater+Sohn und eins für Vater+Tochter. Oder anders gesagt: Niemand will Dir etwas wegnehmen.

  4. Vatertag ist aber eher mehr Osten als alte Bundesrepublik.

  5. Kinder, ich erkläre euch sehr gerne den Unterscheid zwischen Frauentag und Muttertag. Nur soviel: Wer mir zum Muttertag was schenkt, kriegt Dresche. Zum Frauentag akzeptiere ich rote Nelken und Piccolöchen.

    Aber zum Thema: Spezifische Angebote für Männer/Frauen sind nicht das Problem. Eine Aktion „Freibier am Herrentag für alle Männer“ wäre eine fantastische und durchaus angemessene gewesen. Das ist nämlich ein echtes und anlassbezogenes Geschenk, und klar haben Männer auch Geschenke verdient. Eine Rabatt-Aktion dagegen ist kein Geschenk. Eine Rabatt-Aktion nur für Männer, bei einem Artikel, der von Frauen und Männer gleichermaßen gekauft wird, ist auch nicht besonders klug. Es wird auch nicht klüger dadurch, dass es an die noch kleinere Gruppe „Vater mit Sohn“ gebunden wird. Vor allem aber sendet es ganz nebenbei die gleiche unsympathische Botschaft aus wie Männerketchup und Männerkartoffelchips. Nämlich dass ihr Hersteller nicht mehr alle Latten am Zaun hat.

    Ich möchte keinen Mädchenschal. Ich möchte mit meinem Sohn ins Stadion. Kann nicht einfach einen Unionschal haben? Danke.

  6. Vielleicht währe der Satz
    „Vater und die Klenen“ besser gewesen. Um gewisse Befindlichkeiten Rechnung zutragen. Ansonsten wird im Zeugnis jede Menge richtig gemacht und man hat dort die Arbeit erst vor kurzem übernommen. Eine deutlich entspannte Sicht ist sicherlich, für einige Hilfreich.

  7. Hartmut, es arbeiten dort keine Amateure. Sie dürfen an den Maßstäben ihres Berufes gemessen werden. Ich habe auch kein Wort gegen das Zeughaus an sich gesagt, ich finde dort sehr viele gut gelungene Sachen. Diese eine konkrete Aktion halte ich für kritikwürdig. Und insofern das hier mein Blog ist, wüsste ich nicht, warum ich das nicht reinschreiben dürfte.

  8. @Steffi, Dich habe ich garnicht gemeint. Es ging eher an den Verfasser des Artikels. Der eine Art Diskriminierung darin sah. Sicherlich war diese Aktion nicht besonders glücklich. Ein kleiner Fehler der das nächste Mal beachtet wird.

  9. Ich bin mit dem Verfasser des Artikels verheiratet ;) Warum solche Texte hier erscheinen: Weil wir auch hoffen, dass es das Fingerspitzengefühl verbessert. Union macht gerade mit Blick auf Frauen vieles richtig und deutlich besser als die meisten. Auf eine unaufgeregte Art, mit großer Selbstverständlichkeit. Das zu konterkarieren, weil man den Spruch zum Schal gerade kurz lustig findet, wäre einfach schade.

  10. Es ging bei dem Schal doch einfach nur drum, diesen exzellenten Reim unterzubringen. Mit „Mutter“ und „Tochter“ stimmt das Versmaß nicht. Kein Grund zur Aufregung ?

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