Union stellt das Fanhaus als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung. Doch wie kam es dazu:
This is how we do it… http://t.co/j0O9Xf4hdt #fcunion #refugeeswelcome #willkommeninberlin
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) September 17, 2015
Als St. Pauli sich am Mittwoch der Bild-Aktion „Wir helfen“ aus nachvollziehbaren Gründe verschloss, reagierte der Chefredakteur so:
Darüber wird sich die @AfD_Bund freuen: Beim @fcstpauli sind #refugeesnotwelcome
— Kai Diekmann (@KaiDiekmann) September 16, 2015
Spätestens ab diesem Zeitpunkt ging es in der Debatte nur noch darum, ob jemand mit der Bild oder gegen sie ist. Auf der Gegenseite wurde gezählt, welcher der verbliebenen 35 Profiklubs am Wochenende auch auf den Aufdruck mit der Bild-Aktion auf dem Ärmel verzichten könnte. Die Bild hingegen diffamierte den FC St. Pauli:
Kein Herz für Flüchtlinge: Schade eigentlich, @fcstpauli! #refugeesnotwelcome St. Pauli boykottiert „WIR HELFEN“http://t.co/5rpnTe6KbJ
— Kai Diekmann (@KaiDiekmann) September 16, 2015
Kein Klima für eine Debatte würde ich sagen. Deshalb bin ich froh, dass Union sich zunächst vom sowieso ehrgeizigen Plan der Fertigstellung des Fanhauses (Fertigstellung bis Weihnachten respektive Januar zum Vereinsgeburtstag) verabschiedet hat. Nach Vorgesprächen mit den für Flüchtlinge zuständigen Gesundheitssenator (und Unionfan) Mario Czaja, sowie dem Bezirksbürgermeister hat Union das Gebäude des Fanhauses als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt. Für die kalte Jahreszeit. Dann dürfte vielleicht auch das Land Berlin sein Problem mit den fehlenden Unterkünften durch mobile Bauten in den Griff bekommen haben und Union kann dann in Ruhe bauen (und Kompromisse mit den Anwohnern zur möglichen Lärmbelästigung durch das Fanhaus finden).
Neben dem zukünftigen Fanhaus des #fcunion war was los. Innen wird es bis zur Fertigstellung wohl bis Dezember dauern pic.twitter.com/VeESSFkAix
— Matze Koch (@MatzeKoch) June 14, 2015
Eine sehr unionische Lösung, die mir wieder bestätigt, beim richtigen Verein zu sein. Und vor allem geht es hier nicht darum, für oder gegen die Bild zu sein, sondern etwas konkret zur Linderung einer Notlage zu tun, die durch die Überforderung der Verwaltung mit der Zahl der ankommenden Flüchtlinge spürbar in andere Bereiche übergreift. Wer nicht weiß, wovon ich spreche, sollte sich den offenen Brief des Berliner Leichtathletikverbandes durchlesen.
Am Ende steht nur der lapidare Satz: „An der für den kommenden Bundesligaspieltag geplanten Aktion einer Boulevardzeitung wird der 1.FC Union Berlin hingegen nicht teilnehmen.“
Interessanterweise ist weder bei Bild noch bei der BZ (gleiche Redaktion) online davon die Rede, dass Union sein Fanhaus als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung stellt.
Düwel klagt gegen Entlassung
Norbert #Düwel und @fcunion sehen sich vor Gericht wieder: Ex-Trainer klagt gegen Entlassung http://t.co/stuM2sOpVe pic.twitter.com/2qk83m0oi5
— rbb|24 (@rbb24) September 17, 2015
Norbert Düwel hat beim Arbeitsgericht Klage gegen seine Entlassung eingereicht. Das muss jetzt nicht für Empörung sorgen, sondern ist ein vollkommen normaler Vorgang. Macht ein Arbeitnehmer das nicht innerhalb von drei Wochen, geht nicht nur eine eventuell höhere Abfindung flöten, sondern das kann auch Auswirkungen auf mögliche Sozialleistungen haben.
Union hat für Kündigungen Klauseln im Vertrag, die entsprechende Abfindungen regeln. Ob die Gültigkeit haben, entscheidet das Arbeitsgericht. Meist kommt es allerdings vorher zu außergerichtlichen Einigungen. Und der Termin vor Gericht am 16. Oktober ist erst einmal ein Gütetermin. Mich regt das gerade nicht sonderlich auf.
Heute 11:00 Uhr live auf #AFTV: Die PK vor #FCUSGF mit Cheftrainer Sascha Lewandowski. http://t.co/3CeZdDx6UY pic.twitter.com/T0M2tY3BiN
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) September 18, 2015
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Mit dem Fanhaus ist es mehr als eine win-win-win Situation.
Es gab/gibt wohl Probleme mit der Statik, sodass sich die Fertigstellung sowieso verzögert hätte.
Zum anderen sollte man jetzt beim Senat einen Stein im Brett haben
…. was sich zukünftig positiv auf eventuelle Grundstückskäufe oder ähnliche Dinge auswirken könnte.