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Nur Zeichen setzen oder einfach mal machen?

Union stellt das Fanhaus als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung. Doch wie kam es dazu:

Als St. Pauli sich am Mittwoch der Bild-Aktion „Wir helfen“ aus nachvollziehbaren Gründe verschloss, reagierte der Chefredakteur so:

Spätestens ab diesem Zeitpunkt ging es in der Debatte nur noch darum, ob jemand mit der Bild oder gegen sie ist. Auf der Gegenseite wurde gezählt, welcher der verbliebenen 35 Profiklubs am Wochenende auch auf den Aufdruck mit der Bild-Aktion auf dem Ärmel verzichten könnte. Die Bild hingegen diffamierte den FC St. Pauli:

Kein Klima für eine Debatte würde ich sagen. Deshalb bin ich froh, dass Union sich zunächst vom sowieso ehrgeizigen Plan der Fertigstellung des Fanhauses (Fertigstellung bis Weihnachten respektive Januar zum Vereinsgeburtstag) verabschiedet hat. Nach Vorgesprächen mit den für Flüchtlinge zuständigen Gesundheitssenator (und Unionfan) Mario Czaja, sowie dem Bezirksbürgermeister hat Union das Gebäude des Fanhauses als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt. Für die kalte Jahreszeit. Dann dürfte vielleicht auch das Land Berlin sein Problem mit den fehlenden Unterkünften durch mobile Bauten in den Griff bekommen haben und Union kann dann in Ruhe bauen (und Kompromisse mit den Anwohnern zur möglichen Lärmbelästigung durch das Fanhaus finden).

Eine sehr unionische Lösung, die mir wieder bestätigt, beim richtigen Verein zu sein. Und vor allem geht es hier nicht darum, für oder gegen die Bild zu sein, sondern etwas konkret zur Linderung einer Notlage zu tun, die durch die Überforderung der Verwaltung mit der Zahl der ankommenden Flüchtlinge spürbar in andere Bereiche übergreift. Wer nicht weiß, wovon ich spreche, sollte sich den offenen Brief des Berliner Leichtathletikverbandes durchlesen.

Am Ende steht nur der lapidare Satz: „An der für den kommenden Bundesligaspieltag geplanten Aktion einer Boulevardzeitung wird der 1.FC Union Berlin hingegen nicht teilnehmen.“

Interessanterweise ist weder bei Bild noch bei der BZ (gleiche Redaktion) online davon die Rede, dass Union sein Fanhaus als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung stellt.

Düwel klagt gegen Entlassung

Norbert Düwel hat beim Arbeitsgericht Klage gegen seine Entlassung eingereicht. Das muss jetzt nicht für Empörung sorgen, sondern ist ein vollkommen normaler Vorgang. Macht ein Arbeitnehmer das nicht innerhalb von drei Wochen, geht nicht nur eine eventuell höhere Abfindung flöten, sondern das kann auch Auswirkungen auf mögliche Sozialleistungen haben.

Union hat für Kündigungen Klauseln im Vertrag, die entsprechende Abfindungen regeln. Ob die Gültigkeit haben, entscheidet das Arbeitsgericht. Meist kommt es allerdings vorher zu außergerichtlichen Einigungen. Und der Termin vor Gericht am 16. Oktober ist erst einmal ein Gütetermin. Mich regt das gerade nicht sonderlich auf.


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2 Kommentare zu “Nur Zeichen setzen oder einfach mal machen?

  1. Mit dem Fanhaus ist es mehr als eine win-win-win Situation.
    Es gab/gibt wohl Probleme mit der Statik, sodass sich die Fertigstellung sowieso verzögert hätte.
    Zum anderen sollte man jetzt beim Senat einen Stein im Brett haben

  2. …. was sich zukünftig positiv auf eventuelle Grundstückskäufe oder ähnliche Dinge auswirken könnte.

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