Blog State of the Union

Vor dem DFB-Pokal muss niemand Angst haben

Zwei Themen liegen in der Luft. Das erwartbare „Union muss endlich mal wieder im Pokal was reißen“ wird heute vom Kurier präsentiert, dem Stephan Fürstners Pokalerfolg mit Fürth (Halbfinale 2012) Mut macht.

Ich verstehe die Angsthasigkeit vor der ersten Pokalrunde nicht. Obwohl ich auch nicht ganz frei davon bin. Als es vor vier Jahren darum ging, ob wir uns zu Hause für LigaTotal oder Sky entscheiden, um Union zu schauen, habe ich gegen Sky argumentiert. Und zwar mit diesem Satz: „Die Ligaspiele zeigen beide und das eine Pokalspiel je Saison können wir auch woanders schauen.“ Wenige Wochen später flog Union bei Rot-Weiß Essen in der ersten Runde raus.


Foto: Matze Koch

Aber danach gab es zweite Runde, Achtelfinale und letzte Saison wieder nur eine erste Runde. Von einem notorischen Erstrunden-Aus kann also gar keine Rede sein. Und außerdem erinnere ich mich noch sehr gerne an das Pokalfinale vor 14 Jahren. Es gibt durchaus noch Vereine, die weniger erfolgreich im Pokal sind als Union. Und eine Trophäe gibt es in Köpenick auch:

https://instagram.com/p/5enU8dqtr6/

 

Konsequenzen aus dem Sandhausen-Spiel?

Das andere Thema könnten die Konsequenzen aus dem Spiel in Sandhausen sein. Was hat Norbert Düwel dort erkannt und wie will er dem in Zukunft begegnen? Davon lesen und hören wir nichts.

Ein Blick auf die Zweikampfwerte zeigt auf jeden Fall, dass die Spieler im Zentrum nicht die Leistung bringen konnten wie gegen Düsseldorf:

  • Stephan Fürstner: 58% gewonnen Zeikämpfe (69% gegen Düsseldorf)
  • Benjamin Kessel 55%gewonnen Zeikämpfe (67% gegen Düsseldorf)
  • Damir Kreilach 52%gewonnen Zeikämpfe (63% gegen Düsseldorf)


Foto: Matze Koch

Diese Zweikampfwerte sind Symptome, nicht die Ursache. Vielleicht ist das daraus entstanden, dass Sandhausen vor allem auf Konterspiel gesetzt hat. Ich kann es mit dem Fernsehbild beim besten Willen nicht beurteilen. Aber wenn die drei Schlüsselspieler für die Ordnung der Mannschaft und den Spielaufbau in den Zweikämpfen derart abfallen, war vielleicht mehr faul als der kollektive Aussetzer in den letzten 20 Minuten. Insgesamt liegt die Zweikampfquote für das Spiel in Sandhausen übrigens bei 47:53 zugunsten von Union.

Benjamin Kessel sagt in der BZ zu seinen Zweikampfwerten: „„56 Prozent gewonnene Zweikämpfe sind erst einmal in Ordnung. Das bringt aber auch nichts, wenn man die entscheidenden Zweikämpfe verliert.“ Und überhaupt hat der Innenverteidiger ein angenehm realistisches Verhältnis zu seiner Leistung.

Das letzte öffentliche Training vor dem Pokalspiel am Sonnabend bei Viktoria Köln findet heute um 10 Uhr statt. Einen kleinen Bericht vom Training gestern findet ihr in der BZ.

Benny Köhler feierte seinen 35. Geburtstag

Dieses Instagram-Bild von Marina Köhler zum Geburtstag von Benjamin Köhler betexten Bild/BZ.

Und sonst so?

Der RBB schreibt zwei Wochen (!) nach der Bild die gleiche Geschichte vom Dach in Fürstenwalde. Neue Aspekte? Fehlanzeige.


Entdecke mehr von Textilvergehen

Subscribe to get the latest posts sent to your email.

1 Kommentar zu “Vor dem DFB-Pokal muss niemand Angst haben

  1. @bauerbjoe

    Ich habe lange gegrübelt nach diesem enttäuschenden Ausgang. Die Aspekte, die du anführst sind mir dabei immer wieder durch Kopf gekreiselt. Irgendwann habe ich mich geärgert, dass Haas erst laut geworden ist nachdem das Kind schon im Brunnen lag und so kam ich zum dem Punkt Ausstrahlung und Körpersprache. Also habe mich der das Verhalten der elf auf dem Platz nach den Toren und besonders nach dem 2:3 nochmal intensiv zu Gemüte geführt. Leider nur Zusammenfassung auf Bild.de, die für meine Analyse eigentlich nicht zufriedenstellend ist.

    Trotzdem:
    Es wird gejubelt als hätte man die drei Punkte schon im Sack und der Spannungsabfall ist dann nur folgerichtig.

    Niemand, der seine Mitspieler nochmal heiß macht und ihnen sagt auf was es jetzt ankommt um das Ding nach Hause zu fahren.

    Keiner,der seinen Mannschaftskollegen klar macht, dass noch nichts erreicht ist. (Brasilien wurde letztes Jahr auch deshalb vom Platz gefegt, das jedem im Team klar war oder man es sich gegenseitig nochmal bewusst gemacht hat.

    Also in Zukunft vielleicht weniger nach den Toren und dafür mehr nach Abpfiff jubeln.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert