Union hat am Sonntag Sonnabend den Test gegen Crystal Palace mit 2:0 gewonnen. Das war sehr schön und ich mochte auch das Gemurmel auf den Rängen, das ein bisschen an den ersten Schultag nach den Sommerferien erinnerte. Erstes Wiedersehen und alle Geschichten müssen sich gegenseitig erzählt werden. Das zeigte mir außerdem, dass das Spiel sportlich nicht ernster genommen wurde, als es tatsächlich war.
Die große Frage nach dem Spiel ist vor allem: Was nehmen wir vom 1. FC Union aus diesem Spiel mit?
Foto: Stefanie Fiebrig
Viele Optionen im Angriff: Steven Skrzybski hat seinem Trainer durch seine beiden Tore eine Denkaufgabe vor dem ersten Punktspiel mitgegeben. Sah es doch vorher so aus, als wären Collin Quaner und Sören Brandy gesetzt. Wenn sich Skrzybski diese Kaltschnäuzigkeit auch in Pflichtspielen behält, dürften wir alle in dieser Saison viel Freude an ihm haben. Die Bild/BZ hofft mit ihm auf einen Startelfplatz.
Mehr Qualität im Team: Auch wenn Crystal Palace dem Union-Team athletisch, in der Spielanlage und bei der Pass-Sicherheit überlegen war, kam es bei Düwels Mannschaft trotz der vielen Wechsel in der zweiten Halbzeit zu keinem Bruch im Spiel. Das fand ich bemerkenswert und zeigt mir, dass alle Spieler neue Qualitäten mitbringen und bei zwei, drei Verletzungen nicht plötzlich die A-Jugend auf der Bank nachrückt.
Für die Berliner Zeitung war das der Beweis, dass Düwels Spielidee jetzt auch die Spielidee des Teams geworden ist. Ich freue mich darauf, dass schon alleine der Kampf um Plätze im 18-köpfigen Spieltagskader Spannung verspricht. Die Morgenpost sieht dagegen bereits neun Plätze für die Startelf gegen Düsseldorf vergeben. Die BZ ebenfalls.
Foto: Stefanie Fiebrig
Dreierkette vs. Viererkette: Die Dreierkette verlangt den Außenspielern läuferisch und von der Konzentration her enorm viel ab. Der Unterschied war gegen Palace sichtbar, als Christopher Trimmel diese Aufgabe in der zweiten Halbzeit auf rechts sehr gut ausfüllte, was Adrian Nikci in der ersten Halbzeit auf der gleichen Position nicht im gleichen Maße gelang (Tagesspiegel). Wobei allerdings auch die Seitenwechsel durch Kurzpass-Spiel von Palace in einem Tempo und einer Präzision stattfanden (vor allem in der ersten Halbzeit), das sich in der Zweiten Liga kaum finden lässt. Trotzdem steht und fällt das Spiel mit Dreierkette mit den Außenbahnspielern. Ich habe allerdings nicht mehr das Gefühl, dass eine Viererkette automatisch mehr Sicherheit bringt. Hier bin ich tatsächlich auf die Punktspiele gespannt. Festhalten können wir: Düwels Team beherrscht beide Systeme.
Foto: Stefanie Fiebrig
Teamgeist: Spricht man mit Verantwortlichen bei Union, so ist man besonders auf die Integration der neun neuen Spieler sehr stolz. Sehr schnell hätte sich eine Mannschaft gebildet. Dass dafür auch ein guter Saisonstart nötig ist, wissen die Verantwortlichen allerdings. Sonst würde nach zwei, drei Spielen gleich vieles wieder in Frage gestellt.
Torwart: Norbert Düwel hat sich auf eine Nummer 1 im Tor festgelegt, aber diese Entscheidung noch nicht mitgeteilt (noch einmal Morgenpost). Das wird erst zum Spiel gegen Düsseldorf passieren (Kurier). Ich war zu selten vor Ort, um mir selbst eine Meinung zu bilden und überlasse die Glaskugelei anderen. Einen Grund, die Entscheidung der letzten Saison in Frage zu stellen, sehe ich allerdings nicht.
Foto: Stefanie Fiebrig
Berichte zum Spiel gegen Crystal Palace:
Bilder vom Spiel:
Update:
10.21 Uhr In einer vorherigen Version stand, dass Adrian Nikci auf links gespielt hat. Dort hat allerdings die ganze Zeit Maxi Thiel gespielt.
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