Heute ab 19 Uhr (ARD/Sky) spielen der KSC und der HSV den letzten Platz für die nächste Bundesliga-Saison aus. So weit so unspektakulär. Das Hinspiel endete 1:1. Jenseits aller Sympathien oder Unsympathien hat die Partie Auswirkungen auf den Union-Etat der nächsten Saison. Steigt der KSC auf (befindet sich aktuell in der Fernsehgeld-Tabelle noch hinter Union), landen die Badenser in der nächsten Saison im Bundesliga-Topf und der HSV kommt runter zu den Zweitliga-Fernsehgeldern. Union würde einen Platz abrutschen, da die Hamburger mehr Punkte in der Fernsehgeldrechnung gesammelt haben. Macht 334.000 Euro weniger.
Da ich zu beiden Vereinen kein besonders emotionales Verhältnis habe, bekomme ich dieses Geld einfach nicht aus dem Kopf. Ein Sponsor, der so viel Kohle pro Saison für Union zahlt, findet sich jedenfalls nicht so leicht.
Bei Union wird das Spiel aus der sitzenden Perspektive sicher gespannter betrachtet, als es diese drei Herren vermuten lassen ;)
#11FreundeTV zeigte im Erstliga-Saisonrückblick (m)ein Foto der Bank des #fcunion in Sandhausen. Ein Zeichen? pic.twitter.com/vgsJbb4Xzk
— Matze Koch (@MatzeKoch) May 31, 2015
Benny Köhler kämpft auf offener Bühne
Ich habe so unendlich viel Respekt vor Leuten wie Benny Köhler, die so offen mit Krankheiten umgehen. Das sorgt dafür, dass so etwas als normal im Sinne „es kann jeden treffen“ und „es gibt so viele, die davon betroffen sind“ in unseren Alltag kommt. Es hilft Initiativen zur Bekämpfung von Krankheiten wie der DKMS (ihr bekommt die Schweißbänder immer noch zu kaufen) und vor allem kann es den Erkrankten selbst helfen. Sie bleiben in ihrem sozialen Umfeld und ziehen sich nicht zurück.
Langes und bewegendes Interview mit Benny Köhler in der Bild am Sonntag (über fast drei ganze Seiten) pic.twitter.com/7q0dVand7C
— Textilvergehen (@textilvergehen) May 31, 2015
Für mich hatte es gestern den Effekt, dass ich mir in Schöneberg erstmals in meinem Leben die Bild am Sonntag gekauft und ein Interview gelesen habe, das mich sehr bewegt hat. Ihr könnt es aktuell hinter der Bezahlschranke bei der Bild online lesen. Da es Leute gibt, die das nicht wollen, verschicke ich meine Doppelseite aus der Bild am Sonntag per Brief an die ersten oder den ersten, der uns eine Mail an redaktion@textilvergehen.de schreibt. Gratulation an Heiko, der von uns den Original-Papierartikel per Brief zugeschickt bekommt.
Die Berliner Zeitung hatte die Tage auch ein Interview mit dem Mittelfeldspieler. Außerdem gibt es in der BZ noch etwas zu Stephan Fürstner zu lesen. Wer also mag.
Für Liebhaber von Wasserstandsmeldungen gibt es im Kurier ein Update zum Fall Sebastian Polter. Ich bleibe dabei, dass ich mich erst wieder länger dazu äußere, wenn Klarheit herrscht, denn: Nie wird soviel gelogen und geblufft wie in der Transferzeit.
Ostdeutschland wird drittklassig
Mit dem 3:1 im Aufstiegsspiel bei Offenbach ist der 1. FC Magdeburg nach 25 Jahren endlich im bezahlten Fußball angekommen, wenn auch zunächst im drittklassigen. Aber die Domstädter (die Synonyme kenne ich jetzt alle aus der MDR-Übertragung) sind damit durch den schmalen Flaschenhals geschlüpft, der in Deutschland unterhalb der 3. Liga installiert wurde. Einmal in der Regionalliga gelandet, reicht eben auch kein erster Platz für den Aufstieg. Party bei den Bördeländern (auch so ein Synonym für Magdeburg, das im MDR benutzt wird).
Bei der Geburt getrennt! Links: Ritter Keule (@fcunion) Rechts: Klaus Gjasula (@OFC_Kickers) #OFCFCM pic.twitter.com/2iCl2vigqv
— Ronald Tenbusch (@RonTenbusch) May 31, 2015
Die 3. Liga bekommt so zumindest für die nächste Saison so langsam den Status, den lange die NOFV-Regionalliga hatte: Sie ist eine verkappte DDR-Oberlliga mit dem Halleschen FC, Energie Cottbus, Rot-Weiß Erfurt, Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue, Chemnitzer FC, Hansa Rostock und eben dem 1. FC Magdeburg. Das ist einerseits sehr reizvoll. Ich bin aber auch gespannt, wie sich die Begegnungen tatsächlich entwickeln werden. Ich bin nicht traurig, dass Union nicht in der Liga mitspielt. In jederlei Hinsicht.
Damals war’s: Vor 15 Jahren bei Union
Weil in der Sommerpause so viel Zeit ist und ich auch im Stadionheft so gerne die Rubrik „Damals war’s“ lese, hier ein Hinweis auf die DSF-Reportage über Union aus dem Jahr 2000. Wenn ich mir das ansehe, wird die riesige Entwicklung bei Union in den letzten mehr als zehn Jahren erst richtig klar, wenn man noch schaut, wo der Verein herkommt:
Update: 8.10 Uhr Der Artikel über Sebastian Polter aus dem Berliner Kurier wurde nachträglich hinzugefügt.
Entdecke mehr von Textilvergehen
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Okay, vom Geld her müsste ich Hamburg wohl die Daumen drücken, aber ich finde, dass sich Hamburg den Abstieg in die zweite Liga durchaus einmal verdient hätte. Und sie hätten dort auch die Chance, endlich einen wirklichen Neuanfang zu starten.
Ja, damals, Anfang des neuen Jahrtausends. DFB-Pokal-Finale, UEFA-Cup, aber auch Bluten für Union und vierte Liga. Es ist wirklich viel passiert.