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Sebastian Polter wird etwas sagen, aber er entscheidet nicht alleine

Ich mag es, wenn die Dinge klar sind. Jemand entscheidet sich für eine Sache und zieht sie dann durch. Aber die Realität gibt uns selten so eine Klarheit. So ist es auch bei Sebastian Polter. Der Stürmer hat einen Wunschverein, den nur er und seine Frau kennen. Nur um dorthin zu kommen, muss er über Mainz 05 gehen. Dort läuft sein Vertrag noch bis 2017. Also selbst wenn Polter sich klar zu einer Sache bekennt, wird vom Mainzer Manager Christian Heidel der Daumen nach oben oder nach unten gezeigt. Und irgendwo dazwischen gibt es den 1. FC Union, der seine Chance wahren möchte, um Polter nach der sehr erfolgreichen Ausleihe zu halten.

Wenn wir uns diese Situation vergegenwärtigen, bekommt die eher kryptische Aussage von Sebastian Polter nach dem Spiel Sinn. Dort kündigte er an, sich zu seiner Zukunft zu äußern. Laut Bild/Tagesspiegel sagte er:

Es wird keine Entscheidung, sondern eine Feststellung, wie die Verhandlungen laufen. Laut Vertrag kehre ich nach Mainz zurück. Aber im Fußball hat man schon so viel erlebt …

Wenn er dann feststellt, dass sein Wunschverein in der Bundesliga spielt, haben wir alle die Möglichkeit, uns am Sonntag gegen Braunschweig von ihm zu verabschieden. Das ist auch eine Form von Klarheit, die ich persönlich sehr gut verstehen kann. Ich verstehe jeden Spieler, der den dauerhaften Sprung in die Bundesliga schaffen will und eine Option dafür bekommt.

Foto: Tobi/unveu.de

Ansonsten erinnere ich mich daran, dass Hertha in der vergangenen Saison Per Skjelbred vom HSV ohne Kaufoption ausgeliehen hat und ihn verpflichten wollte. Er kam tatsächlich zu Hertha. Aber erst kurz vor Ende der Transferzeit. Das hängt dann einerseits vom aufgerufen Preis und den Transfermodalitäten ab und andererseits von der Kaderplanung des Vereins, zu dem der Leihspieler zurückkehrt. Eine Feststellung von Sebastian Polter würde den Entscheidungsdruck von ihm auf die betreffenden Vereine verlagern. Denn der Stürmer hat es eben nicht selbst in der Hand.

Zum Thema Klarheit: Auch von Union denke ich, dass wir diese Woche noch gesagt bekommen, von welchen Spielern wir uns am nächsten Sonntag definitiv verabschieden werden.

Norbert Düwel, der Fluchbrecher

Einen Umbruch einleiten, dabei die Klasse halten und emotional neu durchstarten. Das war so ungefähr die Aufgabenstellung für Norbert Düwel vor der Saison. Geschafft hat er einiges. Manches ist noch offen. Aber zugute halten kann er sich auf jeden Fall: Union gewinnt erstmals in München und in Frankfurt. Platz sieben ist dank des 3:1 gegen den FSV Frankfurt noch möglich. Und da Karlsruhe am letzten Spieltag sogar noch auf Rang zwei kommen kann, wäre es praktisch, wenn Union zumindest von Platz 9 noch einen Platz höher geht, um sich in der Fernsehgeld-Tabelle nicht überholen zu lassen.

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Das Spiel gegen Frankfurt zeigte, dass Union einerseits noch die Killermentalität fehlt, einen Gegner schnell die Hoffnung auf eine Wende im Spiel zu nehmen. Aber es zeigte auch die individuelle Qualität im Offensivspiel mit Maxi Thiel und Martin Kobylanski, wenn ihnen niemand im Mittelfeld auf den Füßen steht. Ich habe in dieser Saison selten einen Gegner gesehen, der Union so viel Raum gelassen hat. Und die Tore waren einfach wunderschön. Bis auf das Gegentor nach einem Standard. Der wievielte Gegentreffer nach einer Standardsituation war das eigentlich?

Tobias sagt: der 23. Gegentreffer nach Standard

Aus Frankfurt nehmen wir noch das Comeback von Sören Brandy mit. Und diesen Ohrwurm, den uns der volle Unionblock beschert hat.

Ob die drei Punkte als Übergepäck extra bezahlt werden mussten, wissen die beiden hier ganz genau:

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#3Punkte#auswärtssieg#überragendeUnterstützung!#rückflug

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Spielberichte gibt es auch in der Morgenpost und im Kurier.

Mein Bild des Spieles ist das hier: Benny Köhler wird vom Gästeblock gefeiert.

Foto: Tobi/unveu.de

Liveprogramm

Wir senden heute Abend ab 21 Uhr unseren Podcast. Seid live dabei.


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