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Ein Punkt in Sandhausen und viele Erkenntnisse

Nach dem Eigentor von Christopher Trimmel beim 1:1 in Sandhausen und dem verzweifelten Versuch von Toni Leistner, den Ball aus kurzer Entfernung noch irgendwie von der Linie zu kratzen, hätte man mit dem Kopfschütteln von Trainer Norbert Düwel wahrscheinlich ganz Köpenick mit Strom versorgen können. Auch wenn Union sich demonstrativ nach keiner guten Halbzeit mit einem Punkt zufrieden gibt, kann der Coach eine Menge Erkenntnisse mit nach Hause nehmen.

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Foto: 1. FC Union/Facebook

Torwart-Entscheidung für Haas

Im Tor hat Daniel Haas letztlich die Rotsperre von Mo Amsif nutzen können. Denn Düwel bleibt bei der Ansicht, dass er zwei gleich gute Torhüter zur Verfügung hat. In dem Fall hat der Keeper, der spielt und keine Fehler macht, einen Vorteil gegenüber dem anderen. Schließlich muss es einen Grund für einen Wechsel geben. „Ich konnte keine Fehler erkennen, von daher gab es keinen Grund, Daniel aus dem Tor herauszunehmen“, sagte Düwel (Tagesspiegel). Auch wenn es vielleicht jetzt so aussieht: Von seiner Linie ist der Trainer keinen Millimeter abgewichen. Eine Entscheidung für eine klare Nummer eins werden wir in dieser Saison wohl nicht mehr sehen. Aber das ist vielleicht auch gar nicht schlimm.

Taktische Flexibilität und Probleme mit frühem Pressing

Schon in den vergangenen Partien war zu beobachten, dass Union Probleme mit Mannschaften hat, die früh attackieren. Das war auch gegen Sandhausen zu beobachten. Ein geordneter Spielaufbau war damit fast unmöglich, zumal über Flügel kaum gespielt wurde. Vom Offensivspiel, das sich Union vorgenommen hatte, war damit kaum etwas zu sehen.Ich habe mir gestern vor allem in der ersten Halbzeit sehr gewünscht, dass Kessel und Fürstner jetzt schon für Union spielen würden. Die taktische Umstellung in der Halbzeit von der Viererkette auf eine Dreierkette verschob dann das Zentrum des Spielgeschehens in die Hälfte von Sandhausen.

Gerade diese taktische Umstellung empfand ich als Plus, denn nominell hätte ein einfacher Wechsel kaum Impulse setzen können. Auch weil Unions Bank nach den Ausfällen mehrerer Stammspieler (Köhler, Thiel, Brandy, Schönheim) arg ausgedünnt ist. Nebihi, Jopek und Kopplin wurden eingewechselt. Daneben saßen auf der Bank noch die U23-Spieler Hollwitz und Koch, sowie ein noch nicht ganz fitter Kobylanski.

Ich nehme aus Sandhausen außer dem Remis mit, dass die Mannschaft unter Düwel taktisch dazugelernt hat und manche Mängel vielleicht einfach eine Ursache in der individuellen Qualität und Erfahrung der Spieler haben. Mit der Rückkehr der verletzten Spieler und den Verstärkungen für die nächste Saison sehe ich der Zukunft ganz positiv entgegen.


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