Blog State of the Union

Das Stamm aus Stammkeeper darf sich einen neuen Verein suchen

Die Umfrage des 1. FC Union dürfte ungefähr so ausgegangen sein wie die Zweikampfquote beim 0:0 gegen Kaiserslautern. Fast ausgewogen. Ich gehöre definitiv zur Sektion Punktgewinn. Erstaunlich, wie wenig die gesamte Mannschaft zugelassen hat. Vor allem im Vergleich zum Defensivdesaster in Leipzig. Allerdings hat die Balance im Spiel nicht gestimmt. Offensiv wurden vor allem lange Bälle gesucht. Das mag einerseits mit Sebastian Polter als Zielspieler zu tun gehabt haben, andererseits auch mit dem Versuch, dem Lauterer Angriff und Mittelfeld die Chancen auf einen Ballgewinn und Konter zu nehmen. Ohne jetzt Daten dazu zu haben, würde ich sagen, dass Union damit jegliche Chance auf einen geordneten Spielaufbau hergeschenkt hat, mit der Wette darauf, den Lauterern den Ball zu geben und bei deren Ballverlust selbst kontern zu können.

Zusammengefasst: Drittes Mal in dieser Saison zu Null. Deshalb Sektion Punktgewinn.

Spielberichte gibt es auch hier:

Überraschender Torwartwechsel

Spannender als das Ergebnis und in weiten Teilen das Spiel war die Frage nach den angekündigten personellen Konsequenzen von Norbert Düwel:

Neben Toni Leistner erwischte es auch Stammkeeper Daniel Haas (Bild, Kurier). „Wir haben eine Analyse und Fehlerbewertung betrieben, dann entschieden, ihn auf die Bank zu setzen“, begründete der Trainer diese Maßnahme. Fehlenden Mut kann man Norbert Düwel sicher nicht vorwerfen.

Foto: Koch

Die Bild berichtet:

Intern wirft man Haas wohl die Gegentore zwei und drei gegen Leipzig (3:2) vor. Das 2:0 fiel nach Rückpass aus Kurz-Distanz, das 3:1 war ein Schuss aus 13 Metern.

Ob das stimmt, kann ich schwer beurteilen, würde aber Tor 3 in Leipzig definitiv Fabian Schönheim anlasten, der als Linksverteidiger seine Seite offen gelassen hat. Vielleicht wäre Daniel Haas eher der Vorwurf zu machen, dass er seine Abwehr nicht ordnet. Gegen Darmstadt soll auch Mo Amsif im Tor stehen. Meine Meinung dazu: Beide Keeper sind ähnlich gut und vielleicht schafft es Düwel, sie in einen echten Zweikampf zu bringen, der die Leistungen beider erhöht. Das Gegenteil mit dem Duell Glinker/Höttecke haben wir noch alle frisch in Erinnerung.

Unionfans engagieren sich im Kampf gegen Leukämie

Zur Aktion gegen Leukämie zitiere ich aus der BZ Annika Schirmacher von der DKMS: „Die Unioner sind die Geilsten.“

Das Transparent „Für immer Waldseite“, das gestern gezeigt wurde, dürfte wohl im Zusammenhang mit der Entscheidung für den Standort des Fanhauses gesehen werden und der Befürchtung nach einem Seitenwechsel zwischen Gäste und Ultra-Block. Ich persönlich kann mir einen Wechsel schwer vorstellen. Aber was heißt das schon. Für mich war auch der Wechsel von Tusche undenkbar.

Der war übrigens gestern im Stadion. Im Stadion habe ich dazu gehört: „Wenn er noch mal gegen Union spielen will, muss er sich aber anstrengen.“

Und die letzte Nachricht: Norbert Düwel hat übrigens einen neuen Dienstwagen ;)


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5 Kommentare zu “Das Stamm aus Stammkeeper darf sich einen neuen Verein suchen

  1. Ich hätte Haas nicht rausgenommen. Zu oft viel er positiv auf in den letzten Wochen. Auch die genannten Gegentore würde ich ihn ungerne anlasten.

    Für mich waren es eher zwei andere Spieler, denen ich eine Pause verordnet hätte. Parensen und Leistner. Glaube aber, aufgrund personeller Engpässe konnte man diese beiden nicht gleichzeitig rausnehmen. Parensen wird entweder als LV oder im DM gebraucht. Schönheim kann nicht IV (für Leistner) und LV für Parensen gleichzeitig spielen.

  2. Omg

    fiel* soll das natürlich heißen.

  3. […] + London: Chelseas Matic verletzt sich beim Jubeln und fällt nun aus (11 Freunde) + + + Berlin: Textilvergehen zum Torhüterwechsel bei Union + + + Leipzig: Sturmtalent Yussuf Poulsen und der Fluch des guten […]

  4. Ganz ehrlich, ich habe am Anfang der Saison nicht verstanden, warum Düwel, nachdem er Amsif schon einmal eingesetzt hatte, wieder gegen Haas ausgewechselt hat. Ich fand die Leistung von Amsif am Anfang der Saison überzeugender als die von Haas, aber das ist halt nur ein persönlicher Eindruck und ich bin ja kein Trainer.

    Und zur Sektion Punktgewinn kann ich nicht gehören, dafür war Lautern einfach zu schwach in diesem Spiel. Mit ein wenig mehr Mut wäre durchaus mehr drin gewesen, natürlich auch die Gefahr, wieder in einen Konter zu laufen, aber das gehört zum Fußball. Hätten wir uns eine Abwehrschlacht mit Lautern geleistet, dann hätte ich über Punktgewinn gesprochen. Am Ende ist es aber ein wichtiger Punkt gegen den Abstieg und immer noch besser als gar kein Punkt ;)

  5. Gute Überschrift

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