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Spieleabend.

In Lankwitz, das wirkt ein bißchen wie abgesprochen, gewinnt Union in letzter Minute 3:2 gegen den BFC Preussen. Wie oft muss das eigentlich wiederholt werden, bis man es eine Tradition nennen darf? Das nächste Hermsdorf kommt nun jedenfalls ganz sicher.

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Die Preussen-Ultras wurden zunächst für die Häschengruppe des Wuhlesyndikats gehalten. Trainings-Choreo für die ganz Kleinen. Süd-Süd-Süd-Berlin. Eine Gegend, wo man still denkt: Neukölln ist gar nicht mal sooo übel. Als sich der Preussen-Sprecher für das Sponsoring bedankte, vergaß er überdies, die Unioner zu erwähnen, die mit je neun Euro Eintritt die Sanierung von Verein und Gelände nicht unwesentlich unterstützt haben. Es wurde noch nicht ermittelt, was Flutlicht kostet – aber falls ich dazu beigetragen habe, diesen Platz nächstens zu beleuchten, wenn´s mal wieder länger dauert – bitte, gern geschehen.

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Bei einsetzender Dämmerung sahen wir zusammen mit Dirk Zingler ein gar nicht mal sooo schönes Spiel. Ein Shergo Biran würde dem Spiel gut tun, dachte Uwe Neuhaus. Zwei Tore würden dem Spiel gut tun, dachte ein Shergo Biran. Und ich war beim Schlusspfiff genauso erleichtert wie das letzte Mal, als ich auf jenem Sportplatz stand.

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Das andere Spiel, das ich gestern abend gesehen habe, fand bei viel schlechterem Wetter statt, aber in einem ganz anderen Land, und verursachte den einen viel Herzeleid, den anderen ungläubige Blicke, garniert mit ah! und oh!, und beiden die Erkenntnis, dass diese Spanier wirklich ganz schön … hm: gut sind. Vorsichtig formuliert. Letzteres darf allerdings nicht allzu laut geäußert werden, möchte man nicht als ganz und gar fühllos gelten. Man würde womöglich von probek entfollowed. Entfollowen ist ja bekanntlich die Atombombe des kleinen Mannes.*

*Ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat. Es klingt schwer nach 343max.

UPDATE: Ich weiß wieder, wer´s gesagt hat: Kathrin Passig. Aber der Satz ging leider etwas anders.


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8 Kommentare zu “Spieleabend.

  1. Mal eine Zeitlang in Lankwitz gewohnt und studiert. Und dann mal nach Neukölln gekommen. Und gedacht: Neukölln ist gar nicht mal sooo übel.

  2. also auch hier die Mär‘ von der bewussten Bereicherung. Liebe Steffi, von den Eintrittseuronen gehen nach Abzug der Kosten 50% an den FCU. Du hast also nur ein gutes Werk vollbracht und hättest von Haus aus eigentlich auf 10 bis 11 Euronen plädieren sollen beim Eintritt.

  3. 1. bin ich nicht klein.
    2. teile ich durchaus die Erkenntnis, dass diese Spanier (und Argentinier, Franzosen, Kameruner …) gestern Abend wirklich ganz schön gut waren. Vielleicht sogar ein bisschen mehr als ganz schön.
    3. Würde ich nie niemals nicht jemand wegen lauten Aussprechens härterer Wahrheiten entfolgen. Oder zumindest nicht dir, versprochen.

  4. @bunki jaja – ich weiß, is wie im Kino, da kostets ja auch nicht weniger, bloß weil der film scheiße ist, und die stühle unbequem sind. aber tatsächlich finde ich´s ganz einfach unangemessen, egal, wer was davon abbekommt. this is not a spitzenspiel.

    @probek auf 1) hab ich direkt nach´m posten gewartet ;) bei 2) war ich geografisch etwas sehr großzügig, zugegeben, und wegens 3) bin ich heilfroh – und ich verspreche, mich auch wurstulimäßig künftig ein bißchen zurückzunehmen. pionierehrenwort!

    @nolookpass ich hab in wedernoch gewohnt, dafür aber vorgestern einen echten no look pass gesehen – musste ich sofort an Dich denken :)

  5. MalerMario

    Häme über den Möchtegerntrainer ausschütt`
    Der macht die Saison nicht zu Ende.

  6. Bei den Bildern kommt die selige Erinnerung an das Oberligaspiel zurück und den denkwürdigen Moment, als der „Stadion“sprecher dem geneigten Publikum mit Ansagen wie „Sportskamerad Soundso hat das Spiel angepfiffen“ auf die Sprünge half.

  7. es muss immer noch der selbe sprecher sein – „der 1.fc wundervoll wird von sportsfreund uwe neuhaus trainiert“ waren seine worte. naja, okay, „wundervoll“ hat er nicht gesagt.

  8. […] “Lobpreisungen” eher noch geschmeichelt gewesen wären. Wer genaueres über diesen Spieleabend wissen möchte, schlage nach bei LaLamm, der ich hiermit ausdrücklichst und auch im Namen meiner […]

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