Bei der Nachbarin geklingelt. Amazon-Päckchen abgeholt. Zwei schöne grüne Bücher. Das grünere von beiden (und schöner sowieso, weil KOOK, weil Andreas Töpfer) heisst „Doppelpass – Geschichten aus dem geteilten Fußballdeutschland„.
Einerseits Falko Hennig, Simpsons-Spezialist, Bukowski-Auskenner und Chronist aus Berlin über Fußballfans:
Hier in der S-Bahn, das ist schon Zumutung genug. Aber man stelle sich vor, man wäre in einem Zugabteil mit drei von denen, um dann sagen zu müssen, für welche Mannschaft man ist. Quasi erwachsene Leute, die sich gegenseitig fragen: „Für wen bist du´n?“ Es ist ja bekannt, dass Fußballspiele einfach Ersatzkriege sind. Aber wenn ich diese Idioten sehe, dann frage ich mich, ob richtige Kriege wirklich so schlimm sind.
[Falko Hennig: Nichts passiert]
Andererseits Jan Böttcher, der aus Lüneburg kommt und an dem mir wirklich allesallesalles samt seiner Brille gefällt, aus der Schiedsrichterperspektive:
Hauptsache Chips und Bier und Es gibt nur einen Rudi Völler. Jemanden ins Abseits stellen, das geht immer, aber über Abseits entscheiden, das können Sie noch nicht mal nach der dritten Zeitlupe. Sie sind unfähig, weil Sie willenlos sind, ich habe in meiner Laufbahn viel mit willenlosen Menschen zu tun gehabt.
[Jan Böttcher: Löschkalk]
Das zweite grüne Buch morgen oder später. Ich müsste erstmal reinlesen. Ich werd auf S. 254 anfangen. Bei Jochen Schmidt. Klar.
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